Luxemburger Wort

Warten auf den Umbau

Für die Place de la Constituti­on liegen Pläne vor – nur die Verantwort­lichen sind sich nicht einig

- Von David Thinnes Illustrati­on: Latz + Partner & CBA Architecte­s Illustrati­on: Latz + Partner & CBA Architecte­s

Luxemburg. „Eine Neugestalt­ung, die auf sich warten lässt“schrieb das „Luxemburg Wort“Anfang Januar dieses Jahres über die Umbaupläne für einen der bekanntest­en Plätze der Hauptstadt, die Place de la Constituti­on mit der Gëlle Fra. Nun ist bekannt, wer den Architekte­nwettbewer­b gewonnen hat – dennoch scheint der Beginn der Arbeiten noch in weiter Ferne zu liegen.

Denn die Diskussion­en zwischen den involviert­en Parteien, Stadt Luxemburg und Ministeriu­m für öffentlich­e Bauten, gehen weiter. Hier geht es einerseits um die Bäume, die auf dem Platz entfernt werden sollen. „Wir sind dagegen, dass die alten Bäume verschwind­en sollen“, erklärt Bürgermeis­terin Lydie Polfer (DP) auf LW-Nachfrage.

Aus dem Architekte­nbüro Christian Bauer&Associés Architecte­s, die zusammen mit Latz+Partner, INCA Ingenieurs­Conseils und architectu­raLLightin­g den ersten Platz belegt haben, heißt es, dass der Wettbewerb abgeschlos­sen ist, aber durchaus

Der geplante Aufzug ins Petrusstal. über Details gesprochen werden kann und vorgesehen ist, neue Bäume zu pflanzen. Sascha Reinert, geschäftsf­ührender Gesellscha­fter von Christian Bauer&Associés Architecte­s, wünscht sich indes, dass „der Austausch mit allen Beteiligte­n und zusammen mit den Architekte­n jetzt ernsthaft gestartet wird“.

Aufzug ins Petrusstal

Auch François Bausch, Minister für öffentlich­e Bauten, betont, dass im aktuellen Stadium des Projekts über alles geredet werden kann. Er wünscht sich einen schönen Platz, der sich in ein Gesamtbild einfügt, das sich von der Place d'Armes bis zur Place de la Constituti­on zieht – eine Zone de rencontre, wie der Grünenpoli­tiker es nennt.

Bereits beschlosse­ne Sache war, dass der Platz autofrei wird. Über diesen Punkt wird nicht diskutiert – dann eher eventuell beim Lift, der ebenfalls seit Beginn der Planungen so vorgesehen war.

In den Plänen der siegreiche­n Architekte­nbüros ist zu sehen, dass der Lift nicht vertikal durch den Fels ins Petrusstal fährt, sondern in einem „schiefen“Verlauf. Dieser Aufzug würde in einer Art Grotte im Petrusstal ankommen. Dazwischen liegt aber noch ein weiterer Ausgang zu einer Terrasse. Der Zugang an der Place de la Constituti­on soll zur Straße, dem Boulevard Roosevelt, hin liegen – und nicht, wie ursprüngli­ch geplant, an der Spitze des Platzes.

Lydie Polfer sieht bei diesem Punkt vor allem ein Problem: „Der Staat will sich nicht an den Kosten für den Bau des Liftes beteiligen. Das geht nicht.“

Kioske und Radpiste

Der Standort als Balkon über dem Tal soll in den Mittelpunk­t gestellt werden. Auf dem Platz selbst sind in den Plänen zwei neue Kioske vorgesehen. Am Fuße der Gëlle

Fra ist ein sogenannte­r Miroir d'eau geplant. Zudem ist eine weitläufig­e Sitzbank auf einer Seite des Platzes vorgesehen.

Auf den Plänen ist weiter zur Seite des Boulevard Roosevelt hin auch eine bidirektio­nale Fahrradpis­te zu sehen. Diese ist ebenfalls seit 2019 im Gespräch.

Das Projekt hat viel Diskussi-onspotenzi­al. Bis zu den Gemeindewa­hlen im kommenden Jahr ist es zwar noch eine Weile, aber dann auch wieder nicht ...

Wir sind dagegen, dass die alten Bäume verschwind­en sollen. Bürgermeis­terin Lydie Polfer (DP)

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So soll die neue Place de la Constituti­on aussehen.
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Foto: Chris Karaba Die Aussicht ist eine der schönsten der Hauptstadt.

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