Niedlich, nachhaltig und gemütlich
Neue Kabaisecher in Bergem laden zum Entspannen in frischer Landluft ein
Monnerich. Elf Prosud-Gemeinden wollen mit dem Minett-Trail die nachindustriellen, touristischen und landschaftlichen Werte des Südens für Wanderer und Radfahrer aufwerten. Dabei reihen sie sich in die Bemühungen einer Anerkennung der Region als UnescoWeltkulturerbe im Rahmen des europäischen Kulturjahres Esch 2022 ein. Das Land der Roten Erde lädt mit seinen Naturschutzgebieten in und um die ehemaligen Erzabbaugruben, in denen die Natur sich ihre Rechte zurückerobert hat, zur Erkundung von vielen malerischen und sehenswerten Ecken ein.
Der 90 Kilometer lange Weg führt von Düdelingen bis nach Petingen
und Rodange. In Höhe von Esch zweigt ein Ast nach Monnerich ab. Dieser führt weiter nach Bergem, wo die Region zu einer Erkundung des Mëttendall einlädt.
Bestandteil des Minett-Trail ist, dass jede Gemeinde eigene Übernachtungsmöglichkeiten für Besucher schafft. Bei den architektonischen Kriterien wurde Wert auf Innovation, Umwelt und Nachhaltigkeit gelegt.
Die Gemeinde Monnerich bietet im Freiraum mit idyllischer Aussicht hinter dem Kulturzentrum Beim Nëssert in Bergem in drei sogenannten Wikkelhouses Übernachtungsmöglichkeiten an. Ursprünglich sollten es fünf Einheiten werden. Wegen finanzieller
Die Kabaisecher wurden vor Ort montiert – und nun offiziell eingeweiht.
Zwänge, bedingt durch die Pandemie, wurde das Projekt auf drei Einheiten reduziert, erklärte Bürgermeister Jeannot Fürpass (CSV) anlässlich der Einweihung.
Aus Pappkarton und Holz
Mit einer Grundfläche von 33 Quadratmetern wurde Wert auf Umwelt und Nachhaltigkeit gelegt. Sechs vorfabrizierte Segmente wurden vor Ort zusammengefügt. Jedes Segment wurde aus aufgerolltem Pappkarton erstellt, deshalb der Name „Wikkelhouse“– von Wickeln. Innen wurde Sperrholz verarbeitet, eine Außenhaut als Abdichtung montiert. Wegen ihrer Holz- und Kartonbauweisen wird mit einer wartungsfreien Lebensdauer
von etwa 25 Jahren gerechnet. Neben diesen Aspekten überzeugten Kriterien wie Anschaffungskosten, kurze Produktionszeit und Montage vor Ort. Für das Konzept zeichnete Architektin Claudine Kaell verantwortlich.
Der Kostenvoranschlag lag bei 795 000 Euro. Das Gemeindeoberhaupt dankte dem anwesenden Minister für Tourismus, Lex Delles (DP), für den Zuschuss von 50 Prozent. Eine Übernachtung dürfte um 150 Euro kosten. In jedem Kabaischen können vier Personen in einem Doppelbett und auf einem Ausziehsofa übernachten.
Minister Delles bezeichnete die Übernachtungen des Minett-Trail als besondere Erlebnisse. pm