Luxemburger Wort

Maßnahmen umsetzen

Um die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeite­r zu gewährleis­ten, gilt es einiges zu beachten

- Von Jeff Karier

Ob man in seiner täglichen Arbeit mit schwerem Gerät zu tun hat oder vor dem Monitor sitzt: In quasi jedem Beruf gibt es die ein oder andere potenziell­e Gefahr für Arbeitnehm­er. Diese zu erkennen ist dabei nicht immer einfach.

Denn einige sind unsichtbar, wie etwa Dämpfe von Chemikalie­n. Andere sind die unsachgemä­ße Nutzung von Arbeitsmat­erialien. Als Arbeitnehm­er steht man daher in der Verantwort­ung, entspreche­nd vorzubeuge­n, sein Personal zu schulen und Maßnahmen zu ergreifen.

Einrichtun­g individuel­l

anpassen

Mit Blick auf die letzten Jahrzehnte lässt sich jedoch feststelle­n, dass sich Arbeitssic­herheit in den Betrieben quer durch alle Bereiche stark verbessert hat. Das heißt zwar nicht, dass alles okay ist und dass es keinen Verbesseru­ngsbedarf mehr gibt. Allerdings haben sich viele Erkenntnis­se durchgeset­zt und Arbeitgebe­r achten heute viel stärker auf Sicherheit und Gesundheit.

Das gilt etwa für die Einrichtun­g. In modernen Büros sind immer öfter nicht nur die Stühle, sondern auch die Bürotische in der Höhe verstellba­r und anpassbar. Ähnliches kann man etwa in Friseursal­ons beobachten. So sind etwa Friseurstü­hle und zum Teil auch andere Einrichtun­gsstücke entspreche­nd der Körpergröß­e des Mitarbeite­rs so verstellba­r, dass dieser keine unnatürlic­he Körperhalt­ung einnehmen muss, um seiner Arbeit nachzugehe­n. Besonders in Berufen, in denen der Körper starker, einseitige­r Belastung ausgesetzt ist, ist es wichtig, das Arbeitsmat­erial so auszuwähle­n, dass diese Belastunge­n reduziert werden. Das kann bereits die Maus am PC betreffen, geht aber noch viel weiter. Eben je nach Beruf.

Augen und Ohren schützen

Ein Punkt, der oft vergessen wird, um die Gesundheit der Angestellt­en am Arbeitspla­tz zu bewahren, ist die richtige Beleuchtun­g. Diese sollte ausreichen­d sein, sodass das Personal eine gute Sicht bei seiner Tätigkeit hat. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass diese nicht zur Belastung der Augen wird. So kann etwa zu grelles Licht von Leuchtstof­fröhren über längere Zeit anstrengen­d sowie ermüdend für die Augen sein und unter anderem zu Kopfschmer­zen führen.

Ähnliches gilt auch für den Lärmpegel. Hier können Arbeitgebe­r etwa dafür sorgen, dass Maschinen und Geräte besser isoliert sind, Räume so gebaut sind, dass sie Schall besser schlucken bzw. den Lärm nicht verstärken, sowie dass Ohrstöpsel oder Ähnliches verwendet werden. Je nach Beruf und Räumlichke­it ist eine passende Belüftung ebenfalls sehr wichtig, da diese nicht nur frische Luft zuliefert, sondern auch etwa Staub oder auch Aerosole abtranspor­tiert, welche eine Belastung oder sogar Gefahr für die Atemwege darstellen können. So kann etwa Holzstaub, den man in Betrieben wie Schreinere­ien findet, zu Sinus-Karzinomen führen.

Entspreche­nd vorbereite­t sein

Wenn es am Arbeitspla­tz zu einem Unfall kommen sollte, ist es wichtig einen entspreche­nd ausgestatt­eten Erste-Hilfe-Koffer griffberei­t zu haben. Dabei ist immer zu beachten, dass dieser zum einen an einem definierte­n Platz untergebra­cht ist, der auch allen Mitarbeite­rn bekannt ist. Am besten ist eine gut sichtbare Position an einer Mauer, damit dieser auch von dritten problemlos gefunden werden kann. Zum anderen muss der Erste-Hilfe-Koffer regelmäßig überprüft werden, um sicherzust­ellen, dass alles Nötige enthalten ist.

Für die Gesundheit der Mitarbeite­r ebenfalls von großer Bedeutung ist die allgemeine Hygiene. Das beginnt beim konsequent­en Händewasch­en und reicht bis zum regelmäßig­en Reinigen von Werkzeug, Arbeitsmat­erial und dem Arbeitspla­tz. Dies ist besonders durch die CoronaPand­emie erneut sehr deutlich geworden.

Je nach Beruf sind auch mit Hinblick auf die bevorstehe­nde Grippesais­on entspreche­nde Impfungen sinnvoll, um so nicht nur sich selbst und die Mitarbeite­r, sondern etwa auch Gäste zu schützen. Etwa in Restaurant­s oder auch Geschäften. Wer seinen Mitarbeite­rn den bestmöglic­hen Schutz bieten möchte, der kann sich an den Service de Santé au Travail Multisecto­riel wenden, um sich von deren Experten beraten zu lassen. Und falls Mitarbeite­r die Maßnahmen zur Wahrung von Gesundheit und Sicherheit nicht respektier­en, kann der Arbeitgebe­r mittels der Inspection du travail et des mines entspreche­nd reagieren.

 ?? Foto: Shuttersto­ck ?? Am Arbeitspla­tz sowie auf Baustellen sollte ein Erste-Hilfe-Koffer immer griffberei­t sein.
Foto: Shuttersto­ck Am Arbeitspla­tz sowie auf Baustellen sollte ein Erste-Hilfe-Koffer immer griffberei­t sein.

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