Streit um das Gemeindehaus geht weiter
Die Oppositionsräte in Sandweiler verlassen bei den Diskussionen um den Umbau den Saal
Sandweiler. Als es vorgestern zur Abstimmung über Punkt 15 der Tagesordnung im Gemeinderat von Sandweiler kam, standen die Räte der Opposition, DP und LSAP, auf und verließen den Sitzungstisch. Thema waren Kostenvoranschläge für die Umbauarbeiten des Gemeindehauses. Damit setzt sich das Streitthema „Märei“, das seit vielen Jahren vorherrscht, fort.
Der charakteristische Rundbau ist seit 1975 Sitz der Gemeindeverwaltung und die Jahrzehnte der Nutzung sind nicht spurlos an dem Gebäude vorübergegangen. Bei der Vorstellung der Kostenaufwände erinnerte Bürgermeisterin Simone Massard-Stitz (CSV) an die Überzeugung des Schöffenrates, dass eine moderne, wachsende und auf die Zukunft orientierte Gemeinde eine moderne, leistungsfähige Verwaltung für die Bürger braucht.
Aufgrund des schlechten und äußerst beschränkten Gebäudezustands hatten bereits 2019 Experten in einer vom Schöffenrat initiierten Bestandsaufnahme von einem Abriss des alten Rundbaus und dem Neubau eines zweistöckigen Funktionsgebäudes im Zentrum der Ortschaft gesprochen.
Daraus ergab sich ein monatelanger Streit der LSAP- und DPOpposition mit emotionell geführten Wortgefechten gegen den vorgeschlagenen Abriss. In einem Referendum am 25. April 2021 sprachen sich schließlich 73,9 Prozent der wahlberechtigten Bürger aus der Gemeinde für den Erhalt des Rundbaus, der als Wahrzeichen der Ortschaft Sandweiler bezeichnet wurde, und damit gegen den geplanten Neubau der „Märei“aus.
Daraufhin unternahm der Schöffenrat, in enger Zusammenarbeit mit den kommunalen technischen Diensten, eine weitgehende Studie der im Interesse des Personals zwingenden Umbauarbeiten, auch wenn, wie die Bürgermeisterin betonte, diese keine zusätzlichen Quadratmeter in den als einengend empfundenen Rundbau brachte.
Bei der Vorstellung der Kostenvoranschläge von 650 000 Euro für das Erdgeschoss und 400 000 Euro für das erste Stockwerk wurden die Arbeiten, die größtenteils von kommunalen Mitarbeitern ausgeführt wurden, bis ins Detail beschrieben. Durch eine optimale Raumaufteilung entstand ein modernes Bürokonzept der Zukunft, welches den Beamten zwar etwas engere, aber gute Arbeitsbedingungen ermöglicht.
Der Schöffenrat musste allerdings in einen kleineren Raum auf dem zweiten Stock umziehen. Schutz gegen eindringende Hitze in die Innenräume versucht man mit einem helleren Anstrich der Fassade und mit Markisen zu erreichen, wobei allerdings der jahrzehntelang bekannte rote Rundbau nun etwas ungewohnt beigefarbig erscheint.
Schwere Vorwürfe der Opposition
Die Umbauarbeiten sind zurzeit bereits weit fortgeschritten, was die Oppositions-Räte zu einer heftigen Kritik bewog. Die Rede war von einer Zusammenarbeit, die nicht gewollt sei, einem Mangel an Informationen an den Gemeinderat
und einer nicht fristgerechten Präsentation der Kostenvoranschläge. Schöffe Jean-Paul Roeder (Déi Gréng) wehrte sich gegen diese Vorwürfe und betonte, dass mehrmals im vergangenen Jahr über eine rationelle Flächennutzung und zusätzliche Büros gesprochen wurde.
Als Zeichen ihres Protestes verließen die drei anwesenden DPund LSAP-Räte bei der Abstimmung den Sitzungstisch. Der Kostenaufwand von 1 050 000 Euro wurde mit sechs Ja-Stimmen angenommen.
ist“, sagte Henri Wurth, der Generalsekretär des Vereins Lëtzebuerger Privatbësch. Die Übernachtung im Wald aber sehen die Waldbesitzer eher kritisch. „Ich finde, die Waldtiere haben auch ein Recht auf Ruhe“, so eine Meldung aus dem Publikum. „Wenn man die Waldtiere vertreibt, nur um die Bindung zur Natur zu stärken, kann das auch kontraproduktiv sein“, meinte Henri Wurth. Viele Waldtiere seien nachtaktiv, weil sie dem Menschen aus dem Weg gehen wollen.
Die meisten Waldbesitzer stören sich jedoch nicht daran, wenn einzelne Personen sich mit einem Schlafsack unter einen Baum legen. „Das wilde Campen ist in Luxemburg kein Problem“, sagt Fränk Wolter, der Direktor der Natur- und Forstverwaltung (ANF). Wenn aber dauerhaft „hunderte Zelte im Wald“stehen würden, sei dies anders. „Das würde schon einen negativen Impakt haben.“
Wildes Campen
Der Direktor der Naturverwaltung hat zumindest in Luxemburg noch nie im Wald übernachtet. „Wenn ich den ganzen Tag dort verbringe, muss ich nicht auch noch die Nacht dort verbringen“, sagte er. Es gibt aber auch Ausnahmen. Richard Scheibel gehört