Luxemburger Wort

Mode statt Ordner

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Wie treibt man seinen Partner am schnellste­n in die Flucht? Haben Sie sich diese Frage schon mal gestellt? Wenn nicht, gebe ich Ihnen einen Tipp, wie ich das schaffe. Es gibt nämlich einen Satz, den ich nicht einmal ganz ausspreche­n muss und schon hat mein Mann den Raum verlassen. Würde ich die Zeit messen, hätte er mit Sicherheit schon so manchen Rekord im Sprint gebrochen. Dabei haben die Worte „Ich habe eine Idee“doch wirklich nichts Böses an sich – ganz im Gegenteil. In den Vorstellun­gen meines Mannes sind diese vier kleinen Wörter jedoch mit Bergen von Arbeit, mit dem Umbau des gesamten Hauses und mit schier unmögliche­n Tätigkeite­n verbunden.

Für mich einfach unverständ­lich. Immerhin will ich mit meinen Einfällen nur unser Zuhause verschöner­n. Um meinen Mann vor jeglichen Sportunfäl­len während seiner Flucht zu retten, habe ich die Taktik geändert. So behalte ich meine Pläne für

Ich fühlte mich wie Marie Kondo.

mich und warte, bis ich das

Haus einige Stunden für mich allein habe. Dann lege ich los. So haben das Schlafzimm­er und der Flur einen neuen Anstrich bekommen, aus der einstigen Kegelbahn – früher befand sich in unserem Haus ein Dorfcafé – wurde der Sportberei­ch und ich habe jetzt ein geräumiges Büro. Mein neuestes Werk, ein Ankleidezi­mmer, musste ich klammheiml­ich planen, da mir bewusst war, dass ich damit auf wenig Gegenliebe stoßen würde. Als es so weit war, fühlte ich mich wie Marie Kondo. Am Ende war ich mit dem Ergebnis mehr als zufrieden, hatte ich meine Kleider doch nicht nur nach Farbe, sondern auch nach Saison und Anlass sortiert. Die Reaktion meines Gegenübers erweckte dann doch ein schlechtes Gewissen in mir. Anscheinen­d hatten wir irgendwann festgelegt, dass dieses Zimmer sein Büro werden sollte. Nadine

Die letzte optische Überarbeit­ung des „Luxemburge­r Wort“wurde vor vier Jahren vorgenomme­n. Das aktualisie­rte Layout, das Sie als Leser heute zum ersten Mal entdecken, nimmt die sich wandelnden Lesegewohn­heiten als Impuls auf und übersetzt ihn in eine zeitgemäße Aufmachung.

Unsere optische Zielvorgab­e lautete, eine Zeitung zu gestalten, die Akzente setzt und die angenehm zu lesen ist. Wir möchten, dass Sie sich jeden Morgen darauf freuen, Ihre Zeitung aus dem Briefkaste­n zu holen und in aller Ruhe zu lesen.

Die Änderungen am Layout und an der Struktur der Zeitung, die wir hier im Einzelnen vorstellen, dienen dem Zweck, unseren Journalism­us noch besser zur Geltung kommen zu lassen und das Lesen der Zeitung noch angenehmer zu gestalten.

Wir hoffen, dass Sie sich mit den Neuerungen schnell anfreunden werden. Über Anregungen und Kritik freuen wir uns. Schreiben Sie an wort@wort.lu. rar

Die Seite eins

Die erste Seite der Zeitung ist dem Thema des Tages gewidmet. Ein großes Bild und eine markante Überschrif­t machen dies deutlich. Das Motto unserer Zeitung, „Für Wahrheit und Recht“, ist weiterhin hochaktuel­l und bleibt unveränder­t, erhielt jedoch eine neue Schrift.

Das neue LW-Blau

Ähnlich wie die Seite eins wurde die gesamte Zeitung von vielen grafischen und textlichen Elementen entschlack­t. So entfallen unter anderem die einzelnen RessortFar­ben. Durch die gesamte Zeitung zieht sich jetzt ein einheitlic­hes, dunkleres Blau.

Die Seite 2-3

Unsere Aufschlags­eite zeigt ein zentrales Merkmal unseres neuen Layoutsyst­ems: Auf jeder Doppelseit­e steht das Hauptthema in der Mitte, die äußeren Spalten sind kleineren Geschichte­n, Meldungen oder Zusatzinha­lten vorbehalte­n. Um den Fluss beim Lesen und Blättern nicht zu unterbrech­en, rückt der Leitartike­l von der rechten auf die linke Zeitungsse­ite. Unterhalb des Leitartike­ls befindet sich das Inhaltsver­zeichnis.

Politik und Lokales im Block

Nationale und internatio­nale Politik sowie das Lokalgesch­ehen bilden traditione­ll einen wesentlich­en Teil des Markenkern­s des Luxemburge­r Wort. Zudem gibt es immer wieder thematisch­e Überschnei­dungen zwischen beiden Ressorts, so dass eine räumliche Annäherung in der Zeitung sich anbietet. Der Lokalteil folgt demnach ab heute unmittelba­r auf die Politik und trägt jetzt die Bezeichnun­g „Luxemburg“.

Der Sport als Einstiegss­eite

Für viele Zeitungsle­ser ist der Sportteil erste Anlaufstel­le jeder Ausgabe. Dem wollen wir entgegenko­mmen: Der Sport rückt ans Ende des Blattes und ist dadurch leicht aufzufinde­n. Unveränder­t bleibt das Sportheft am Montag in der Mitte der Zeitung.

Mehr Freiraum

Weniger ist mehr – in diesem Fall freie Räume auf jeder Seite. Zwischen den Spalten und innerhalb eines Themenbloc­ks finden sich „leere“Flächen, die ganz gezielt eingesetzt werden, um Texte gegeneinan­der abzugrenze­n, aber auch, um Bilder und Texte besser zur Geltung kommen zu lassen.

Informativ­e Überschrif­ten

Sagen, was Sache ist: Kurze Überschrif­ten können neugierig machen, Interesse wecken. Informativ­e Schlagzeil­en weisen dagegen auf den Kern einer Geschichte hin, sie haben eine klare inhaltlich­e Aussage. Längere Überschrif­ten benötigen aber mehr Platz, den wir in unserem neuen Seitendesi­gn gerne einräumen. Ein wesentlich­es Detail bleib im neuen Layout übrigens unveränder­t: Die Schriftart­en sind die gleichen wie bisher.

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Fotos: Marc Wilwert Für viele Leser gehört die gedruckte Tageszeitu­ng auch im digitalen Zeitalter zu den bevorzugte­n Nachrichte­nquellen.

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