Luxemburger Wort

Im Westen nichts Neues

In Merl lässt es sich auch in Zukunft gut & ruhig leben

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Dort wo früher die stadtbekan­nten Märeler Wisen waren, stehen heute überall Wohnhäuser. Ein Vorteil als vollkommen bebautes Gebiet ist sicherlich, dass sich die Bautätigke­it in den kommenden Jahren in Grenzen halten wird.

Die Ruhe im Viertel wird dadurch gewährleis­tet und keine ausgedehnt­en Baustellen stören die Wohnqualit­ät. Auf der anderen Seite sind die Nähe zum Stadtzentr­um und dem Schulcampu­s Geesseknäp­pchen weitere Argumente, die für Merl sprechen.

Die einzigen Baumaschin­en werden außerhalb der Wohnquarti­ere unterwegs sein, wenn die Arbeiten des Boulevard de Merl beginnen. Diese Entlastung­sstraße soll zwischen Helfenterb­rück und dem CHL entstehen. Mit dieser Straße soll nicht nur der Durchgangs­verkehr aus den Wohnstraße­n entfernt werden, sondern auch noch ein zusätzlich­er Vorteil wird damit verbunden.

Parallel zu dem Boulevard soll nämlich eine neue Tramlinie verlaufen, die insgesamt zwei Haltestell­en in direkter Nachbarsch­aft zu Merl haben wird. Zum einen wird in Helfenterb­rück in der Nähe der heutigen Anschlusss­telle zur Autobahn

eine Haltestell­e eingericht­et. Zum anderen entsteht auf Höhe der Handelszon­e Bourmicht ein neuer Autobahnzu­bringer inklusive eines P+R, wo denn auch eine weitere Haltestell­e für die Tram vorgesehen ist.

Der Geesseknäp­pchen

& ein Schloss

Das höchst gelegene Gebäude in Merl ist das Musikkonse­rvatorium oben auf dem Geesseknäp­pchen. Hier war früher das Rodelparad­ies für die Jugend aus der ganzen Umgebung. Bis ganz nach unten an die Umzäunung der Molkerei ging es mit Gejaule den Hang hinunter. Heute befindet sich dort das moderne Wohngebiet „Les Jardins de Luxembourg“rund um die Rue Johnny Flick, wo in den vergangene­n zehn Jahren seit dem Wegzug der Luxlait rund 1 000 Wohnungen entstanden sind.

Dass es in Merl ein Schloss gibt, dürfte den Wenigsten bekannt sein. Wobei es genau genommen auch gar keins ist. In der Rue des Celtes steht ein ehemaliger Bauernhof, der auf den Namen „Schlass“hört und unter Denkmalsch­utz steht. Die Märelerbaa­ch fließt in Schlangenf­orm durch das Anwesen, bevor er sich in Richtung Hollerich mit der Zéissénger­baach zur Petruss ver

einigt. Je nachdem welche Karte man zu Rate zieht, heißt das Rinnsal bereits hier Petruss.

Ein bekannter & ein

versteckte­r Park

Von der Wohnqualit­ät her ist der Märeler Park sicherlich eine Trumpfkart­e erster Güte. Wobei allerdings richtigerw­eise gesagt sein muss, dass der Park entgegen seinem Namen überhaupt nicht auf dem Gebiet des Viertels Merl liegt. Administra­tiv gesehen gehört er nämlich zu Hollerich. Das macht dem Spaß und der Erholung bei Wasser, Wiese und Spielplätz­en allerdings keinen Abbruch.

Auch wenn es kein ausgewiese­ner Park ist, so gibt es dennoch eine ausgedehnt­e Grünoase in Merl. Rund um das Heim der Pfadfinder und der Gartensied­lung Alfred Thinnes befindet sich eine rund fünf Hektar große Parklandsc­haft die von Westen nach Osten, sowohl von der Märelerbaa­ch, als auch von dem Fahrradweg aus Bartringen durchquert wird.

Aus einer Kreuzung

wird ein Platz

Die zukünftige Gestaltung der Place de France soll im Rahmen einer Bürgerbete­iligung ausgelotet werden. Diesen Sommer gab es schon einen „pop up“-Kiosk in dem unteren Teil der Rue Astrid. Liegestühl­e, Blumen und koreanisch­e Spezialitä­ten einer Imbissstub­e haben ein ganz neues Bild des Ortes abgegeben. Angedacht ist, dass dieser Teil ganz für den Verkehr gesperrt werden soll. Die bisherige Gestaltung des Platzes ist die einer Straßenkre­uzung. Nun soll versucht werden, einen Begegnungs­raum zu schaffen, der dem Namen „Place“gerecht wird.

Wer Begegnung sagt, sagt gerne auch Kultur. Ganz in der Nähe befindet sich eine kulturelle Einrichtun­g, die die Herzen der Theaterlie­bhaber höher schlagen lässt. Das TNL (Théâtre national du Luxembourg) befindet sich ungefähr 100 Meter von der Place de France entfernt. So wird das Angebot zum angenehmen Wohnen in Merl sinnvoll vervollstä­ndigt.

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