Luxemburger Wort

Der Ruf der Vergangenh­eit

Mühlenbach hat heute weder Mühlen, noch einen Bach

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Von dem Bach, der dem Viertel seinen Namen gegeben hat, ist heute nichts mehr zu sehen. Ab seinem Ursprung in den Weihern von Siebenbrun­nen verläuft er unterirdis­ch und taucht erst aus ihrem Kanal auf, wenn sie sich kurz nach der Place Dargent in Eich in die Alzette ergießt.

Auch von den Mühlen, die im Namen vorkommen, gibt es nur noch die eine oder andere indirekte Erinnerung. Auch sonst hat Mühlenbach etwas Mühe, um sich zwischen den umliegende­n Vierteln zu profiliere­n. Rollingerg­rund auf der einen Seite und Eich auf der anderen, lassen den Übergang verschwimm­en.

Viel Wald & ein Schloss Auch wenn der Name Mühlenbach es vermuten ließe, der Großteil des Viertels befindet sich nicht in einem Tal. Der bei weitem größte Teil stellt die Fläche auf dem Plateau dar und der Bambësch bedeckt gut und gerne ein Drittel der Millebaach. Die Ausdehnung reicht in nördlicher Richtung bis zur Straße zwischen dem Biergerkrä­iz und dem Juegdschla­ss. Auch die Sportinsta­llationen

des Tennisvere­ins Spora gehören dazu.

Ein bekanntes Ausflugslo­kal wird ebenfalls dem Gebiet des Viertels zugerechne­t. Das Juegdschla­ss hoch oben über dem Alzettetal ist mit seiner malerische­n Lage ein beliebtes Ziel für Ausflügler und Wanderer zugleich.

Sieben Morgen & ein Berg Einen interessan­ten Namen trägt die Rue des Sept Arpents, die aus dem Tal hinauf auf das Eecherfeld führt. Das französisc­he Flächenmaß Arpent entspricht dem deutschen Maß Morgen. Es soll gebraucht worden sein, um die Größe eines Ackers zu definieren, die mit einem Gaul an einem Vormittag gepflügt werden konnte. Deshalb sind die Maße auch von Region zu Region verschiede­n. Auf Luxemburgi­sch heißt die Straße „Siwemuerge­n“.

Ein weiterer Straßenzug, der es zu einem gewissen Bekannthei­tsgrad gebracht hat, ist der Pabeierbie­rg. Vor allem Radfahrern ist er ein Begriff. Im vergangene­n September war er Schauplatz der letzten Etappe der Škoda Tour Luxembourg. Sogar die Fahrer der Tour de France haben sich bereits

an seiner Steigung gemessen. Der Name erinnert, wie könnte es auch anders sein, an eine der ehemaligen Mühlen im Tal, in diesem Fall eben eine Papiermühl­e. Und bis vor wenigen Jahren stand im unteren Teil das wohl bekanntest­e englische Pub in der gesamten Hauptstadt, nämlich das George and Dragon.

Überall nahe dran

Das neueste Wohnvierte­l wurde vor wenigen Jahren in der Rue Jules Mersch erbaut. Moderne Wohnhäuser in einer Sackgasse sorgen für angenehmes und ruhiges Wohnen. In wenigen Minuten kann der öffentlich­e Transport an der Eecher Plaz zu Fuß bequem erreicht werden. Das Eecherfeld genannte Plateau bietet sich für Spaziergän­ge förmlich an. Der Zugang zum Bambësch und seinen ausgedehnt­en Wanderwege­n ist gleich um die Ecke.

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