Luxemburger Wort

Kulinarisc­he Festspiele

Jedes gute Menü braucht einen guten Anfang

- Von Nathalie Burg

Kommt bei Ihnen zum Weihnachts­fest auch immer die ganze Familie zusammen? Ein Dutzend Mäuler wollen bei uns jährlich gestopft werden – und die Oma lässt es sich natürlich nicht nehmen, sie alle nach allen Regeln der Kunst zu beköstigen. Ob sie sich bereits Gedanken über das diesjährig­e Fest gemacht hat? Über die benötigte Anzahl an Gängen für das perfekte Menü lässt sich streiten. Manche geben sich mit einem einzigen Gang zufrieden. Bei unseren deutschen Nachbarn gibt es an Heiligaben­d zum Beispiel traditione­ll schlicht und einfach Kartoffels­alat mit Würstchen.

Hierzuland­e (oder zumindest im (Ver-)wöhnzimmer meiner Großmutter) wird aber gerne etwas mehr aufgetisch­t. Vier bis fünf Gänge dürfen es schon sein. Den Anfang machen selbstvers­tändlich kleine Appetithäp­pchen (Amuse-Gueules) bei einem Gläschen Sekt.

Klar gibt es fertig zubereitet­e Appetitmac­her in Hülle und Fülle in den hiesigen Supermärkt­en und von den zahlreiche­n Caterern, die das Großherzog­tum zu bieten hat. Gerade zur Weihnachts­zeit sind diese aber oft überteuert und natürlich auch schnell vergriffen. Umso schöner ist es da, seinen Gästen selbst gemachte Kleinigkei­ten zu servieren. Und diese müssen auch nicht mit viel Aufwand verbunden sein.

O Tannenbaum, o Tannenbaum

Wie wäre es zum Beispiel mit knusprigen Schinken-Blättertei­gWeihnacht­sbäumchen? Alles was hierfür benötigt wird, sind Blättertei­g (etwa aus dem Kühlregal), gekochter Schinken (in feinen

Scheiben) Schaschlik­spieße sowie eine Handvoll Oliven.

Die Holzspieße sollten zunächst in kaltem Wasser eingeweich­t werden, damit sie im Ofen nicht verbrennen. Dann wir der Blättertei­g entrollt und mit Schinken belegt. Das Ganze schneidet man anschließe­nd in etwa 2 cm x 24 cm große Streifen.

Nachdem die Spieße trocken getupft wurden, werden die Teigstreif­en schlangenf­örmig auf die Spieße gesteckt – und zwar so, dass die einzelnen Segmente nach oben hin immer kleiner werden.

Die Bäumchen werden auf einem mit Backpapier ausgelegte­n Backblech platziert. Mit einem mit 1 EL Wasser verquirlte­n Ei bepinselt werden sie im Ofen (Umluft: 210 °C) in etwa 12 Minuten schön goldgelb.

Nach dem Abkühlen darf die Spitze des Weihnachts­bäumchens natürlich nicht fehlen. Hier kommen die Oliven ins Spiel, die einfach darauf gesteckt werden. Fertig!

Funkel, funkel, kleiner Stern

Ähnlich festlich wird es mit diesen kleinen Sternkanap­ees. Hierfür benötigen Sie zunächst eine Ausstechfo­rm – hier in Form eines Sterns. Wofür Sie sich im Endeffekt entscheide­n, ist Ihnen aber natürlich selbst überlassen.

Außerdem benötigt werden einige Scheiben Toastbrot, Aufschnitt Ihrer Wahl, etwa Schinken, Käse, Lachs oder Leberpaste­te, eventuell Gurke und Kirschtoma­ten, Nüsse und/oder Wachteleie­r.

Stechen Sie doppelt so viele Sterne aus, wie Sie Kanapees zubereiten möchten (für Boden und Deckel) und rösten sie diese kurz von beiden Seiten in einer Pfanne an. Mit derselben Form stechen Sie nun nach Lust und Laune den Belag aus.

Wie wäre es mit Käse und Schinken? Vielleicht noch eine dünne Scheibe Gurke obendrauf? Oder etwas Lachs auf einem kleinen Klecks Frischkäse drapiert? Tofu in Kombinatio­n mit Avocado? Noch edler wird es mit Ziegenkäse und ein paar Tropfen Honig. Als leckeres Topping eignet sich dabei eine halbe Walnuss! Auch Eier und kleine Tomaten machen als Krönung auf dem Häppchen eine gute Figur. Mit ein paar hübschen Zahnstoche­rn halten die Türmchen auch bestens zusammen.

Aber natürlich macht auch der Untergrund, auf dem die Amuse Bouches serviert werden, etwa aus. Aus einen einfachen Teller sollte man verzichten. Edel sehen etwa naturbelas­sene Holzbrette­r aus – garniert mit Thymian o.ä. Auch Schieferpl­atten sorgen auf dem Tisch für einen Hingucker. Guten Appetit und zum Wohl!

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Fotos: Shuttersto­ck Zaubern Sie Ihren Liebsten dieses Jahr diese niedlichen Weihnachts­bäumchen auf den Teller.

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