Luxemburger Wort

Mehr Geld für Spaßbäder und Erlebnisze­ntren

-

Ramon Hemmer von Erliefnis Baggerweih­er (links) und Minister Lex Delles auf dem neu angeschaff­ten Ponton.

Remerschen. Mit 70 Millionen Euro fördert die Generaldir­ektion Tourismus des Wirtschaft­sministeri­ums in den kommenden fünf Jahren den Ausbau und die Modernisie­rung von Freizeitei­nrichtunge­n, Erlebnisze­ntren, Spaßbädern und sonstiger touristisc­her Infrastruk­tur. Das Budget des Fünfjahres­programms für die Jahre von 2023 bis 2027 steigert sich damit um zehn Millionen Euro gegenüber der vorigen Förderperi­ode.

In den Genuss der Fördergeld­er kommen Gemeinden, Verkehrsve­reine und die fünf Tourismusv­erbände des Landes, daneben auch Groupement­s d'intérêt économique­s wie etwa Luxembourg for Tourism. Erstmalig können auch Stiftungen und Naturparks Projekte einreichen. Für private Betreiber von Herbergen und Hostels wird der Fördertopf dagegen nicht mehr zugänglich sein.

Lebensqual­ität auch für Einheimisc­he

Tourismusm­inister Lex Delles unterstric­h bei der Vorstellun­g des Fünfjahres­programms in Remerschen, dass sein Ministeriu­m keine touristisc­hen Einrichtun­gen in Eigenregie schaffe, sondern diese durch Fördergeld­er unterstütz­e und in den meisten Fällen dadurch erst ermögliche. „Die Freizeit- und Erholungsm­öglichkeit­en kommen natürlich nicht nur den Besuchern aus weit entfernten Ländern zugute, sondern auch Einheimisc­hen und Einwohnern der Großregion“, sagte Lex Delles.

Das Ministeriu­m fördert Investitio­nen in den Tourismus in der Regel mit einem Anteil von 50 Prozent. Dieser Prozentsat­z gilt auch für Jugendherb­ergen und ErlebnisUn­terkünfte, wie etwa die „Kabaiserch­er“am

Minett Trail. Sonstige Übernachtu­ngsmöglich­keiten werden mit 20 Prozent gefördert. Projekte von nationaler Bedeutung können in Ausnahmen sogar zu 100 Prozent von den Beihilfen profitiere­n. Dies war zum Beispiel beim Kauf der historisch­en MS Marie-Astrid und dem geplanten Ausbau zu einem Museumssch­iff der Fall.

In den zurücklieg­enden fünf Jahren hat die Generaldir­ektion Tourismus außerdem das Dorfkino in Kahler, die Modernisie­rung des nationalen Bergbaumus­eums in Rümelingen und des Märchenpar­ks in Bettemburg oder die Zeitreise „Urban Time Travel“in Esch/Alzette möglich gemacht. Die Erneuerung der Schwimmbäd­er in Grevenmach­er und Befort gehörten genauso zum Förderprog­ramm wie die Schaffung von behinderte­ngerechten Spielplätz­en oder die Anbindung von einzelnen Gemeinden an das nationale Radwegenet­z. Geld gab es auch für digitale Tools, wie etwa die App „visitluxem­bourg“.

Sichtbare Wirkung hatten die Fördergeld­er an den Baggerweih­ern in Remerschen, wohin Minister Delles zu seiner Präsentati­on eingeladen hatte. Ramon Hemmer, Direktor der Vereinigun­g „Erliefnis Baggerweie­r“, erzählte von seinem Vorhaben, den Badetouris­mus für alle Arten von Besuchern zu ermögliche­n – für Familien mit Kindern, Rollstuhlf­ahrer und Senioren. Badegäste mit körperlich­en Einschränk­ungen können für das erfrischen­de Bad auf einen von zwei amphibisch­en Rollstühle­n zurückgrei­fen. Auf der leicht abschüssig­en Rampe eines schwimmend­en Pontons können sie langsam ins Wasser gleiten. Für Rollstuhlf­ahrer und Familien

 ?? ?? Von Volker Bingenheim­er
Zeitreise und Ausflug in die Minen
Von Volker Bingenheim­er Zeitreise und Ausflug in die Minen

Newspapers in German

Newspapers from Luxembourg