Diekirch – Düdelingen 27:39 (12:21)
In den nächsten vier Spielen entscheidet sich, wer es als Sechstplatzierter der Axa League in die TitelPlay-offs schafft. Der CHEV Diekirch hofft, die Konkurrenz aus Rümelingen und des HC Standard auszuschalten.
Mit Nik Schneider haben die Diekircher einen jungen Spieler im Team, der zuletzt mit vielen Toren und guten Leistungen überzeugt hat. In jungen Jahren fing Schneider in Mersch mit dem Handball an, wechselte nach Diekirch und anschließend zum HC Berchem. Im Sommer nun kam Schneider auf Leihbasis nach Diekirch zurück und startete beim CHEV so richtig durch. Auch wenn das Team gegen den HBD beim 27:39 kaum eine Siegchance hatte, ist es noch immer im Rennen um den wichtigen sechsten Platz. Trainer Rafael Zmijewski setzt auf den 21-Jährigen. „Nik ist ein Riesentalent, der sehr trainingsfleißig ist und das Vertrauen genießt, das ich in ihn setze. Er ist ein junger Spieler, der richtig Bock hat und ein Junge, der wie die Faust aufs Auge zum Team passt.“
Zmijewski weiß, was er an seinem Rechtsaußen hat. „Nik hatte in Berchem wenig Spielzeit bekommen, auch, weil er Dany Scholten vor sich hatte. Ich bin sehr glücklich, dass er zurückkam.“
So agiert Schneider nicht nur auf der Rechtsaußenposition, sondern kommt auch im rechten Rückraum zur Geltung. Im Angriff und in der Abwehr hat Schneider viel dazugelernt, auch wenn er als junger Handballer längst noch nicht an seinem Leistungszenit angekommen ist. „Er hört zu und setzt die Vorgaben um. Ich sehe Nik nicht als den technisch hochbegabten Spieler, sondern eher als Kämpfertyp, der dahingeht, wo es wehtut und der um jeden Ball kämpft. Er ist ein Arbeiter, der stets konzentriert bei der Sache ist. Seine Abschluss- und Torquote hat sich extrem verbessert“, sagt der Trainer über das Talent.
Schneider lebt in Lintgen und hat jüngst seinen Berufsabschluss zum Krankenpfleger gemacht. „Ich fühle mich bei jedem Training wohl und bin stets mit 100 Prozent dabei. Es macht sehr viel Spaß, in Diekirch zu spielen“, erzählt er. Weil er gegen Düdelingen kaum zur Wirkung kam und ohne Torerfolg blieb, sparte Schneider auch nicht mit Selbstkritik. „Die Abwehrleistung war nicht so gut. Wir haben zwar versucht, gut dagegenzuhalten, doch vielleicht war der Respekt vor dem großen Gegner zu groß. Auch ich habe teilweise unkonzentriert agiert und war bei meinen wenigen Würfen nicht präzise genug.“
In Diekirch bleiben
„Die Teamchemie passt und ich fühle mich wohl“, unterstreicht Schneider die Absicht, beim CHEV bleiben zu wollen. „Meine Leihe läuft bis zum Ende der Saison, dann hoffe ich, dass ich von Diekirch komplett übernommen werde, da ich mich hier besser weiterentwickeln kann.“
Seine Ziele, verletzungsfrei zu bleiben und seine Chance nutzen zu wollen, decken sich mit denen des Vereins. „Wir wollen den Klassenerhalt
erreichen und darüber hinaus in die Titelgruppe einziehen. Wir treffen im letzten Spiel um den sechsten Platz auf den HC Standard. Bis dahin müssen wir punktemäßig auf Augenhöhe sein“, gibt Schneider die Richtung vor.
Diekirch: Pires (1. - 30.', ab 56.') und Post (31. - 56.') im Tor, Schneider, Rodriguez (3), Stoean (7), Reckinger, Weydert, Michels
(2), Frauenberg (2), Brukwicki (6), Schmit, Marzadori, Correia (1), Dubois (2/2), Dulewicz (4/1), Ceman
Düdelingen: Schulz (1.' - 30.) und Herrmann (ab 31.') im Tor, Maruschatt (1), Volpi (2), Köller, Ilic (10/3), Molitor (4/1), I. Etute (6), Szyczkow (4), Becirovic (3), O. Etute (7), Neuberg (1), Steffen (1)
Siebenmeter: Diekirch 3/5, HBD 4/4 Zeitstrafen: Michels, Rodriguez, Correia, Dulewicz (Diekirch), O. Etute, Szyczkow, Becirovic (HBD)
Besondere Vorkommnisse: Beim HBD fehlten Cosanti (Rücken), Hippert (beruflich) und Anic (Knie). Wirtz kam nicht zum Einsatz. HBD-Keeper Schulz parierte in der ersten Halbzeit zwei Siebenmeter. Zwischenstände: 5.' 2:3, 10.' 4:7, 15.' 6:11, 20.' 8:14, 25.' 10:17, 35.' 15:24, 40.' 17:25, 45.' 19:31, 50.' 23:33, 55.' 25:36
Maximaler Vorsprung: Diekirch +1, HBD +12
Schiedsrichter: Weber, Weinquin Zuschauer: 100 (geschätzt)