Ein Unentschieden, das sich wie ein Sieg anfühlt
Mit dem FC Bruges hatten Anthony Moris und die Union St-Gilloise noch eine Rechnung offen. Nachdem der Luxemburger und seine Teamkollegen in der vergangenen Saison lange vom Titel im belgischen Oberhaus geträumt hatten, setzte sich letztlich doch der Dauermeister durch. Am Samstagabend kam es zum Aufeinandertreffen der beiden Spitzenteams.
Für Moris und Co. hätte das Duell mit dem Tabellennachbarn nicht schlechter beginnen können, schließlich traf Andreas Skov Olsen schon in der ersten Minute für die Gäste. Als Simon Adingra in der 14.' für ein Foul im Strafraum die Rote Karte sah und Hans Vanaken den fälligen Elfmeter verwandelte, stand das Heimteam mit dem Rücken zur Wand.
Meckernder Moris
Doch der Europa-League-Teilnehmer bewies Moral und kämpfte sich zurück. Noch vor dem Seitenwechsel gelang Christian Burgess der Anschlusstreffer (32.'). Moris sah zwar kurz vor dem Halbzeitpfiff wegen Meckerns Gelb, doch der Torhüter und seine Teamkollegen kamen hoch motiviert aus der Kabine. Die Gastgeber erhöhten nach dem Seitenwechsel den Druck und wurden in der 80.' mit dem Ausgleichstreffer durch Bart Nieuwkoop belohnt. Nach dem 2:2-Unentschieden bleiben beide Kontrahenten punktgleich auf den Plätzen
drei und vier. Auch wenn St-Gilloise nicht an Bruges vorbeiziehen konnte, war die Freude nach der Begegnung groß. „Ihr habt mit Herz gespielt und bekommt jetzt zwei Tage frei“, sagte Trainer Karel Geraerts seinen Schützlingen.
Danach liegt der Fokus schon auf der nächsten Aufgabe, denn Moris und Co. treffen am Donnerstag (18.45 Uhr) auswärts auf Malmö. Am fünften Spieltag der Gruppe D der Europa League kann der belgische Club den Einzug in die nächste Runde perfekt machen. Die Union St-Gilloise ist derzeit mit zehn Punkten Erster, Malmö hat noch keinen Zähler auf dem Konto. Die Chancen stehen also gut, dass sich der Luxemburger und seine Teamkollegen bald auch auf der europäischen Bühne freuen dürfen.