Trauer um Rock-'n'Roll-Ikone Jerry Lee Lewis
Nach dem Tod von Jerry Lee Lewis, der mit Songs wie „Great Balls of Fire“und „Whole Lotta Shakin' Goin' On“zu Weltruhm gelangte, haben Musikgrößen wie Elton John, Ringo Starr und Ronnie Wood den Künstler mit dem Spitznamen „The Killer“gewürdigt. Lewis war am Freitag im Alter von 87 Jahren in seinem Haus im US-Bundesstaat Mississippi gestorben.
„Ohne Jerry Lee Lewis, wäre ich nicht der geworden, der ich heute bin“, schrieb Elton John (75) auf Twitter zu einem gemeinsamen Bild der beiden Musiker. „Er war bahnbrechend und aufregend und er hat das Klavier zu Kleinholz gemacht.“
„Was für ein Mann“, schrieb Rolling-Stones-Rocker Ronnie Wood (75) auf Twitter. Ex-Beatle Ringo Starr (82) wünschte den Angehörigen von Lewis „Peace and Love“.
Für Hollywood-Star Dennis Quaid (68) war Lewis eine „amerikanische Ikone“und der „größte Klavierspieler der Welt“. Die Leute würden noch in 500 Jahren seine Hit-Songs hören. Lewis' bewegtes Leben war 1986 mit Quaid in der Hauptrolle unter dem Titel „Great Balls of Fire“verfilmt worden.
„Ein Rebell bis zum Ende“
Lewis sei ein „Pionier des Rock 'n' Roll“gewesen, schrieb KissMusiker Gene Simmons (73) bei Twitter. „Ein Rebell bis zum Ende.“Bestseller-Autor Stephen King kommentierte: „Der Killer ist von uns gegangen. Er konnte wirklich Klavier spielen, wow.“
Lewis galt neben Elvis Presley, Chuck Berry und Little Richard als einer der Könige des Rock 'n' Roll. Der 1935 im US-Bundesstaat Louisiana geborene Musiker war unter den ersten, die einen Platz in der Ruhmeshalle des Rock bekamen.
Jerry Lee Lewis auf einer Bühne in Nashville.
Lewis, der auch Country-Hits wie „Another Place Another Time“oder „Would You Take Another Chance on Me“veröffentlichte, war kürzlich in die „Country Music Hall of Fame“aufgenommen worden. Wegen einer Grippe-Erkrankung musste der Musiker der Zeremonie in Nashville am 16. Oktober aber fernbleiben. Einer seiner engsten Freunde, Kris Kristofferson, nahm die Auszeichnung stellvertretend entgegen. Der 86-jährige Sänger und Schauspieler überreichte sie ihm vorige Woche am Krankenbett. dpa
Der längste Reisezug auf Schmalspur
Seyda Subasi, Rekordrichterin des Guinness-Buchs der Rekorde, hat den Zug am Freitag vermessen lassen. Weil unter ihren strengen Augen alles funktionierte, kommt die Rhätische Bahn nun mit dem „längsten Reisezug der Welt auf Schmalspur“in das Guinness-Buch der Rekorde. Mit dem Spektakel wollte die Rhätische Bahn einen Beitrag zum 175-Jahr-Jubiläum der Schweizer Bahnen SBB leisten.
Der spektakuläre Höhepunkt der Fahrt kam ganz zum Schluss, um 15.34 Uhr: Da hat der Weltrekordzug das legendäre Landwasserviadukt überquert. Die 120 Jahre alte Brücke aus Kalkdolomit mit sechs Bögen führt in einer Kurve über das Landwassertal. Das Viadukt ist rund 140 Meter lang und 65 Meter hoch und eines der berühmten und viel fotografierten Wahrzeichen Graubündens und der Rhätischen Bahn.
Wie eine Schlange zog der Zug sich durch die sonnige, herbstliche Berglandschaft. An einigen Stellen fuhren die vorderen Triebzüge direkt unter den hinteren durch, die noch eine Kehre fahren mussten.
Herausforderung war die Koordination unter den sieben Lokführern: Sie mussten genau gleichzeitig beschleunigen oder bremsen, um den etwa 3 000 Tonnen schweren Zug genau auf Spur zu halten, wie die Rhätische Bahn erklärte. Dafür hat das Militär ein Feldtelefon mit Kabel vom ersten bis zum letzten Lokführer zur Verfügung gestellt. Denn weder per Funk noch Handy hätte wegen der vielen Tunnel auf
Sieben Lokführer mussten sich untereinander für das Weltrekord-Projekt absprechen. der Strecke sonst überall gleichzeitig Empfang gewährleistet werden können. Den Ablauf der Bremsmanöver erklärte Lokführer Christoph Benz auf Blick-TV: Das Kommando habe Projektleiter Peter Klima im ersten Führerstand jeweils gegeben. Zum Beispiel: „Achtung: wir bremsen jetzt mit 20 Prozent Bremsenergie. Drei, zwei, eins – BREMSEN!“
Eine neue Kategorie
Der Zug fuhr mit 35 Kilometern in der Stunde auf der Unesco-Weltkulturerbestrecke zwischen Thusis und St. Moritz. Die Strecke von Preda über Bergün und über das Landwasserviadukt führte über Brücken und durch Kehrtunnel, die an der Strecke nötig sind, um auf kleinem Raum große Höhenunterschiede zu überwinden. Es ging auf den knapp 25 Kilometern insgesamt 789 Höhenmeter abwärts.
Die Rhätische Bahn sagt übrigens, ihres Wissens habe es noch nie einen längeren Reisezug gegeben. Der Zusatz „auf Schmalspur“war nötig, weil in der Kategorie „längster Personenzug“als Bedingung vorgesehen ist, dass nur eine Zugmaschine Waggons zieht.
„Da unsere Weltrekord-Komposition mit 25 vierteiligen Triebzügen nicht mit einem lokbespannten Zug mit angehängten Wagen vergleichbar ist, findet der Rekord in einer neuen Kategorie statt: Längster Reisezug der Welt auf Schmalspur“, so Yvonne Dünser von der Rhätischen Bahn. dpa
Weder per Funk noch Handy hätte wegen der vielen Tunnel überall gleichzeitig Empfang gewährleistet werden können.