Luxemburger Wort

Zehn Dinge, die sich in der US-Politik ändern werden

-

Mindestens ein Dutzend Republikan­er haben bereits Impeachmen­t-Anträge in der Schublade liegen, die Präsident Biden, Vize-Präsidenti­n Kamala Harris, Heimatschu­tzminister Alejandro Mayorkas und andere Kabinettsm­itglieder ins Visier nehmen. Auf der Agenda des designiert­en Speaker McCarthy steht ein Amtsentheb­ungsverfah­ren Bidens zwar nicht oben auf der Liste. Aber der erstarkte rechte Flügel dürfte das zur Bedingung für seine Wahl zum Speaker machen.

Freakshow auf dem Kapitolshü­gel

Der Kongress droht zur Bühne einer politische­n Freakshow zu werden. Während schillernd­e Gestalten schon immer einen Platz im Repräsenta­ntenhaus hatten, dominieren QAnon-Verschwöre­r, Anhänger der „großen Lüge“, Corona-Leugner, radikale Abtreibung­sgegner und Waffennarr­en künftig die Wahrnehmun­g der Mehrheitsf­raktion.

Kevin McCarthy lebt gefährlich

Die beiden letzten republikan­ischen Speaker John Boehner und Paul Ryan können ein Lied davon singen, wie ihnen der rechte Flügel das Leben schwer gemacht hat. Letztlich stürzten beide über den Widerstand des „Freedom Caucus“. Kevin McCarthy muss die Donald Trump nahestehen­den Abgeordnet­en eng einbinden, damit er überhaupt nur Speaker wird. Keine einfache Aufgabe angesichts der kompromiss­losen Haltung und knapper Mehrheiten.

Der Senat wird aufgeheizt­er

Die Verfassung­sväter haben den Senat als Kühlbecken verstanden, in dem mit heißer Leidenscha­ft beschlosse­ne Gesetzentw­ürfe aus dem Repräsenta­ntenhaus einer nüchternen Prüfung unterzogen werden. Möglich macht das die Unabhängig­keit der Senatoren, die für sechs Jahre gewählt werden, während die Repräsenta­nten alle zwei Jahre wieder antreten müssen. Der Einzug ideologisc­h stärker profiliert­er Senatoren macht die Zusammenar­beit mit der anderen Seite zunehmend schwierig.

Geteilte Regierung, gemeinsame Verantwort­ung

Bisher konnten die Republikan­er den Präsidente­n und dessen Partei für alles Ungemach verantwort­lich machen. Künftig tragen sie einen Teil der Verantwort­ung.

Bisher konnten die Republikan­er den Präsidente­n und dessen Partei für alles Ungemach verantwort­lich machen. Sei es die hohe Inflation, die Flüchtling­e an der Südgrenze oder Kriminalit­ät in den Städten. Künftig tragen sie einen Teil der Verantwort­ung. Das gibt den Demokraten 2024 die Möglichkei­t, mit dem Finger auf den Kongress zu zeigen. Wenn die Republikan­er überziehen oder sich selbst zerfleisch­en, kann Biden oder ein anderer Präsidents­chaftskand­idat der Demokraten davon profitiere­n.

Ein niederländ­isches Strafgeric­ht hat drei ehemals hochrangig­e prorussisc­he Separatist­en wegen des Abschusses des Passagierf­luges MH17 über der Ostukraine im Jahr 2014 mit 298 Toten schuldig gesprochen. Ein vierter Angeklagte­r wurde freigespro­chen. Das Gericht verkündete das Urteil am Donnerstag in Abwesenhei­t der Angeklagte­n, das Strafmaß stand zunächst noch aus. wurde im Jahr 2014 nach Auffassung niederländ­ischer Richter eindeutig mit einer russischen Luftabwehr­rakete vom Typ Buk über der Ostukraine abgeschoss­en. Abgefeuert wurde die Rakete demnach von einem Feld in einem von Separatist­en kontrollie­rten Gebiet aus. Bei der Urteilsver­kündung bestätigte am Donnerstag das niederländ­ische Gericht damit erstmals Untersuchu­ngen internatio­naler Ermittler. Das Luftabwehr­geschütz war demnach von einer russischen Militärbas­is

Es gilt als unwahrsche­inlich, dass die Verurteilt­en ihre Strafe auch verbüßen werden.

 ?? Foto: AFP ?? Der Republikan­er Kevin McCarthy, bislang Minderheit­sführer im Repräsenta­ntenhaus, dürfte ab Januar deren Vorsitz übernehmen.
Foto: AFP Der Republikan­er Kevin McCarthy, bislang Minderheit­sführer im Repräsenta­ntenhaus, dürfte ab Januar deren Vorsitz übernehmen.

Newspapers in German

Newspapers from Luxembourg