Arbeiten am Shared Space werden bald in Angriff genommen
Wenn Marion Zovilé-Braquet aus ihrem Büro schaut, sieht sie einen Großteil der laufenden oder anstehenden Großbaustellen der Gemeinde. Die Bürgermeisterin von Contern hat ein Ziel vor Augen: „Die Bürger sollen gerne ins Dorfzentrum kommen, es soll nicht nur eine Durchgangsstraße sein.“
Die Rue de Moutfort ist momentan nur in einer Richtung befahrbar, an dieser Stelle werden Kanalisationsarbeiten – Wasser, Strom, Post und Gas – durchgeführt. Diese sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. „Im Januar 2023 sollen die Arbeiten am Shared-Space-Bereich beginnen“, verrät die CSVPolitikerin. Anderthalb Jahre sind momentan vorgesehen, um diese Verkehrsberuhigung und die Aufwertung des Dorfzentrums umzusetzen. „Sicherheit und Lebensqualität standen bei mir immer schon oben auf der Liste“, so Zovilé-Braquet.
In Bezug auf die Verkehrsberuhigung wurde ein Problem in der Rue de Luxembourg bei der Ortseinfahrt Contern behoben. Hier waren im März dieses Jahres Blumenkästen aufgestellt worden. In drei Wochen hatte es dann aber drei Unfälle gegeben.
Nun wurden an dieser Stelle auf beiden Seiten Straßeninseln installiert. Diese sind provisorisch. „Ich wünsche mir, dass dort fest installierte Verkehrsinseln mit Bäumen hinkommen.“
Wenn Marion Zovilé-Braquet weiter aus ihrem Büro schaut, erblickt sie ein Lokal, das bis weit über die Conterner Grenzen bekannt war: die „Conter Stuff“. Die Gemeinde hat das ehemalige Restaurant, das sich in einem miserablen Zustand befindet, 2020 für 4,9 Millionen Euro erstanden. Jetzt liegt ein erster Kostenvoranschlag des Architekten vor. „Die Sanierung und Renovierung kostet mehrere Millionen Euro.“
In dem Gebäude soll wieder ein Restaurant entstehen sowie eine Mikrobrauerei, in der Scheune, die von Amis de la Cervoise betrieben wird. Im Obergeschoss könnten die Organisatoren des Festival de la BD eine Bibliothek und einen Raum für Ausstellungen erhalten. Die Bürgermeisterin wünscht sich auch einen Biergarten.
Schwierigkeiten bei neuem Parkplatz
Hinter der „Conter Stuff“und der Märei befindet sich seit Kurzem eine Apotheke. Diese wurde provisorisch in Containern untergebracht. Längerfristig soll sie in das aktuelle Verwaltungsgebäude der Gemeinde umziehen. „Die Gemeinde soll Besitzer bleiben. Aber ich stelle mir vor, dass dort auch unterschiedliche Ärzte ihre Räumlichkeiten einrichten.“
Marion Zovilé-Braquet schwebt nämlich vor, dass die Gemeinde ein neues Zuhause in der alten Schule, etwa hundert Meter entfernt, findet. Hier stellt sich vor allem die Frage der Finanzen. „Das Gemeindehaus war bereits bei der Einweihung 2017 zu klein. Wir arbeiten weiter daran und werden einen Architektenwettbewerb organisieren.“
Aktuell wird hinter der alten Schule zusätzlicher Parkraum errichtet – wenn auch nicht die komplette, geplante Kapazität von 120 Plätzen, sondern etwa die Hälfte. „Hier werden archäologische Grabungen durchgeführt“, erklärt Zovilé-Braquet. Es gibt eine Übereinkunft mit dem Institut national de Recherches archéologiques (INRA), dass ein Teil des Parkplatzes trotzdem gebaut werden kann.
Römer-Funde kamen auch bei einem geplanten Parkplatz in der Rue Roger Leiner dazwischen. „Ein Teil war bereits fertig, als wir den Brief des INRA erhielten. Wir haben mit den Verantwortlichen verhandelt und warten seit einem Monat auf eine Antwort. Dieser Parkraum wäre wichtig, da er in direkter Nähe des Zentrums liegt.“
Probleme beim Grundstückverkauf
In Verzug kommt auch ein weiteres Projekt wegen Funden, die seit einem Jahr bereits näher untersucht werden. Die Gemeinde hatte 23 Grundstücke – hinter der alten Sporthalle – über ein Punktesystem verkauft, um jungen Familien zu ermöglichen, in der Ortschaft wohnen zu bleiben. Die Ausgrabungen verhindern nun die Fertigstellung der Straßeninfrastrukturen und so kann das Katasteramt auch die definitiven Ausmessungen nicht vornehmen für die Grundstücke.
Bei den Großprojekten überstrahlt aber vor allem eine Planung: der Ausbau der Schule und Maison relais sowie der Bau einer neuen Sporthalle. Die Arbeiten an den beiden ersten Projekten hätten bereits im Herbst beginnen sollen, verschieben sich aber um einige Monate. Die Kapazität wird sich von 320 auf 500 Kinder erhöhen.
Opposition stimmt gegen neues Schulgebäude
Hier erhielt der Schöffenrat Gegenwind von der Opposition, die gegen das Projekt stimm
So soll der Ausbau der Schule aussehen.
Sobald die Kanalisationsarbeiten in der Rue de Moutfort abgeschlossen sind, entsteht hier ein Shared-Space-Bereich.
Die Schule muss gebaut werden, das ist oberste Priorität. Bürgermeisterin Marion Zovilé-Braquet