Fünf Tipps zum Pilzesammeln
Zur Ausrüstung eines Pilzsammlers gehören ein Pilzmesser mit Bürste, ein Pilzkorb und ein gutes Bestimmungsbuch für unterwegs. Eine Lupe, um sich einige Bestimmungsmerkmale im Detail anzuschauen, ist ebenfalls sinnvoll.
Wenn Sie unbekannte Arten zur Bestimmung mitnehmen, begrenzen Sie sich dabei auf je drei Fruchtkörper pro Art. Nehmen Sie nicht zu viele verschiedene Arten auf einmal mit, sonst verlieren Sie schnell den Überblick. Optimal sind Fruchtkörper, die weder zu jung, noch zu alt sind. Nur dann sind arttypische Merkmale gut ausgebildet und somit für eine Bestimmung geeignet. Entnehmen Sie den Fruchtkörper im Ganzen. Schneiden Sie ihn auf keinen Fall mit einem Messer ab, sondern drehen
Sie ihn vorsichtig aus dem Boden heraus. Nur ein kompletter Fruchtkörper weist alle Bestimmungsmerkmale auf.
Beim Sammeln gehören Pilze nicht in eine Plastiktüte. Pilze sind sehr schnell verderbliche Lebensmittel. Weil Pilze in einer Plastiktüte von der Frischluft abgeschirmt werden, findet eine Eiweißzersetzung statt, wodurch das Risiko einer sogenannten „unechten Pilzvergiftung“besteht. Benutzen Sie einen offenen Korb, sodass die Luft frei zirkulieren kann.
Nehmen Sie keine Pilze mit, die direkt neben einer Straße wachsen. Je nach Art reichern Pilze Schwermetalle relativ stark an, wodurch sie gesundheitsschädlich werden können. Auch entlang Wegen, auf denen viele Leute mit ihren Hunden Gassi gehen, ist das Sammeln aus offensichtlichen Gründen nicht zu empfehlen.
Wenn Sie Pilze, die Sie sicher an Ort und Stelle bestimmt haben, zu Speisezwecken mitnehmen, befreien Sie diese schon im Wald von eventuellen Verunreinigungen. Erde und Blätter haben nichts im Pilzkorb verloren. Unbekannte Pilze, die man zu Hause bestimmen möchte und Speisepilze müssen getrennt im Pilzkorb aufbewahrt werden, sonst besteht das Risiko, dass sich Bruchstücke von eventuell giftigen Pilzen mit den Speisepilzen vermischen.