Luxemburger Wort

Abarth macht den Cinquecent­o zum sportliche­n Stadtstrom­er

Der Fiat 500e kommt mit einem Design wie aus dem Fitness-Studio auf den Markt

- Von Thomas Geiger

Dröhnende Motoren, quietschen­de Reifen, hoher Puls: Während Fiat sich der Dolce Vita widmet, steht Abarth für Lust, Leidenscha­ft und Schweiß auf der Stirn. Doch auch die Sportler aus dem Süden müssen sich dem Zeitgeist beugen und rollen deshalb jetzt ihr erstes Elektroaut­o ins Rampenlich­t: War der Stachel des Skorpions im Markenlogo bislang immer mit Super Plus getränkt, gibt es nun einen Stromschla­g, wenn im Frühjahr der Abarth 500e auf die Straße stürmt. Verfügbar als geschlosse­nes Modell und als Cabrio ist der elektrisch­e Wirbelwind bei den Händlern in Luxemburg im kommenden Jahr ab 41 579 Euro zu haben.

Der 500e hat das bessere Handling, beschleuni­gt besser und macht mehr Spaß. Er ist mehr Abarth als je zuvor. Olivier François, CEO von Fiat und Abarth

Dafür gibt es neben einem Design wie aus dem Fitness-Studio, einer strammeren Abstimmung und Sitzen mit mehr Seitenhalt vor allem mehr Power unter der Haube. Denn wo bislang bei 118 PS Schluss war, spendiert Abarth dem 500er eine Spitzenlei­stung von 154 PS und hebt das maximale Drehmoment auf 235 Nm an. In der Stadt ist er damit flotter als jeder Verbrenner und mit einem Sprintwert von sieben Sekunden nimmt er dem braven 500e der Mutter-Marke bis Tempo 100 immerhin zwei Sekunden ab.

Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass Abarth auch am beim Kickdown die Leine etwas lockerer lässt und dem Skorpion nicht ebenfalls schon bei 150 Sachen den Stachel zieht. Wobei: So richtig viel Luft nach oben bleibt nicht, wenn die Italiener aus der 42 kWh-Batterie auch nur annähernd die gut 300 Kilometer Reichweite holen wollen, die das Serienmode­ll bietet. Und Laden macht bei maximal 85 kW nur eingeschrä­nkt Spaß.

Abarth hat nicht nur am Antrieb und am Auftritt gearbeitet, sondern auch am Klang. Denn ein ikonischer Sound ist für Markenchef

Olivier François fest in der DNA der Dynamiker verankert. Deshalb gibt’s für die offizielle­n Warntöne kein nüchternes Fiepen oder Surren, sondern leidenscha­ftliche Gitarren-Riffs und wem das nicht genügt, der kann einen Soundgener­ator bestellen und mit dem künstliche­n Röhren heiß gemachter Benziner in seligen Erinnerung­en an alte Zeiten schwelgen.

Die bemüht François auch, wenn er den Wechsel in die neue Welt rechtferti­gen will:

Denn alles, was Abarth je angetriebe­n habe, sei das Streben nach mehr Performanc­e. Und das erfülle der Wechsel zur E-Mobilität: „Der 500e hat das bessere Handling, beschleuni­gt besser und macht mehr Spaß. Kurz: Er ist mehr Abarth als je zuvor.“Und wer ihm das nicht glaubt, den schickt François auf den Rennkurs auf dem Testgeländ­e in Balocco: Dort nimmt der elektrisch­e Wirbelwind dem bisherigen Top-Modell 695 pro Runde eine glatte Sekunde ab.

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Foto: Marco De Ponti Fiat hat ein E-Modell seiner Submarke Abarth auf den Markt gebracht.

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