Ein lautloser Klimaprotest in der Hauptstadt
Anders als bei bisherigen Aktionen plant Youth for Climate Luxembourg diesmal eine neue Form des Protests
„Diese Aktion wird ganz anders als unsere vorigen Streiks“– mit diesen Worten kündigen die Verantwortlichen von Youth for Climate Luxembourg eine neue Protestaktion für heute Samstag an. Ab 18 Uhr wollen die Klima-Aktivisten unter dem Motto „Mir hun keng Stëmm méi“zu einem stillen Protestzug durch die Hauptstadt aufbrechen. Startpunkt der Demo ist am Hamilius-Platz, von dort geht es weiter über die Rue Aldringen und die Grand-Rue bis zum Vorplatz der Chamber und abschließend auf den Clairefontaine-Platz.
Aktion soll Gegenteil bisheriger Proteste sein
„Trotz zahlreicher Streiks haben die Menschen unsere Botschaft ignoriert“, so die Kritik der Organisatoren in einem Presseschreiben: „Wir wurden als schreiende und schulschwänzende Kinder bezeichnet, deshalb machen wir dieses Mal das Gegenteil.“Die anstehende Protestaktion soll daher lautlos sein und an einem Wochenende stattfinden, und somit nicht, wie bisher, während der Schulzeit. Die Stille des Protests soll zudem als Erinnerung an die Opfer verstanden werden, die der Planet bereits erbringen musste.
Auch gehe es bei der Aktion am Samstag darum, angesichts der anstehenden politischen Wahlen im kommenden Jahr ein Zeichen für mehr Klimaschutz zu setzen und zu verdeutlichen, welche Folgen die Wahlergebnisse für die Klimakrise haben könnten. „Wir wollen alle Politiker wissen lassen, dass wir weiter genau hinschauen und unter keinen Umständen nachgeben werden“, so die Klima-Aktivisten. Sie kritisieren, dass sich die Politik weiterhin auf einem falschen Weg befinde und die Gesellschaft es sich nicht mehr leisten könne, so weiterzumachen wie bisher. An vergangenen Aktionen der Klimaschützer hatten deutlich weniger Demonstranten teilgenommen als dies noch bei Protestzügen vor einigen Jahren der Fall war.
So waren beim letzten Klimastreik von Youth for Climate Ende September nur einige Dutzend Teilnehmer erschienen. Bei früheren Veranstaltungen gingen noch teilweise mehrere Tausend Aktivisten auf die Straße.