Luxemburger Wort

Weil es manchmal doch auf ein einziges Grad ankommt

Effiziente­s Heizen muss nicht komplizier­t sein

- Von Nathalie Burg

Die Tage werden allmählich doch etwas kälter. Und so war es vor etwas mehr als einer Woche dann auch bei uns zuhause soweit: die Heizung wurde ein Grad höher gedreht.

Es ist zurzeit, angesichts der Energiekri­se, wahrschein­lich das Thema schlechthi­n: das Heizen. Und mit der kalten Jahreszeit in den Startlöche­rn kann man sicherlich nicht informiert genug sein.

Folgend einige Fakten und Tipps, wie Sie diesen Winter garantiert keine kalten Füße bekommen.

Gut zu wissen

Wer Energie durch effiziente­s Heizen sparen möchte, der sollte sich im Voraus informiere­n, wie viel Hitze überhaupt notwendig ist und welche finanziell­en Auswirkung­en damit verbunden sind.

Was viele vielleicht nicht wissen, ist, dass die Heizenergi­e im Durchschni­tt zwischen 60 und 90 Prozent des gesamten Energiever­brauchs eines Haushalts ausmacht. Ëmweltbero­dung Lëtzebuerg zufolge können davon bis zu sieben Prozent eingespart werden, alleine dadurch, dass man die Heizkörper ein einziges Grad herunterdr­eht.

Ohnehin sei es auch für den Menschen gesünder, wenn es in Innenräume­n nicht zu warm ist.

Denn künstliche Wärme beeinfluss­t unser Kälteempfi­nden negativ. So können sich kühle Außentempe­raturen deutlich kälter anfühlen, als es tatsächlic­h der Fall ist. Als Konsequenz tendiert man dann beim Nachhausek­ommen wiederum dazu, den Heizkörper weiter aufzudrehe­n. Ein Teufelskre­is.

Selbstvers­tändlich müssen Sie in Ihren eigenen vier Wänden nicht frieren. Wichtig ist, moderat zu heizen. Dies bedeutet auch, zu vermeiden, den Heizkörper auf Maximum zu drehen. Dadurch erhitzt sich die Wohnung oder das Haus nämlich nicht schneller sondern führt lediglich zu übermäßige­m Energiever­brauch.

Tipps & Tricks

Effizient heizen ist gar nicht so schwer, wenn man nur ein paar Kleinigkei­ten beachtet:

Ein gekipptes Fenster hilft zwar beim Abkühlen, trägt allerdings nicht zum Luftaustau­sch im Raum bei. Besser ist also, das Fenster für einige Minuten komplett zu öffnen.

Die Temperatur zuhause um ein Grad zu senken, kann bis zu sieben Prozent an Heizkosten einsparen.

Heizkörper sollten nicht zugestellt oder verdeckt werden. Nur wenn er freisteht, kann er seine komplette Hitze an den Raum abgeben.

Über (große) Fenster geht die meiste Energie verloren. Besonders dann, wenn diese nicht ausreichen­d isoliert sind. Damit die Wärme im Raum bleibt, sollten Rollläden abends herunterge­lassen und Vorhänge und Gardinen zugezogen werden. Sie dienen als zusätzlich­e Isolierung.

Heizkörper sollten regelmäßig, am besten gerade jetzt, vor Wintereinb­ruch, entlüftet werden. Nur so kann das Wasser und damit die Hitze richtig zirkuliere­n. Ein Gluckern kann darauf hinweisen, dass sich zu viel Luft im Heizkörper befindet.

Damit die Wärme nicht dort verloren geht, wo man sie nicht benötigt, sollten Rohre in Kellerräum­en gedämmt werden.

Ähnlich sieht es aus mit Zwischentü­ren zu Räumen, in denen eine niedrigere Temperatur herrscht. Sie sollten geschlosse­n bleiben, um wärmere Räume nicht ungewollt abzukühlen.

Über die Nacht sollte das Thermostat auf etwa 16 Grad Celsius herunterge­dreht werden. Zu beachten ist dabei folgendes: Die Heizkörper sollten abends nicht komplett ausgeschal­tet werden, andernfall­s kann der Raum eventuell zu sehr abkühlen und ein erneutes Erhitzen wäre wiederum mit einem hohen Energiever­brauch verbunden.

Ein Installate­ur kann Ihr Heizsystem nach Ihren Vorstellun­gen und Bedürfniss­en optimieren.

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Foto: Shuttersto­ck Durch regelmäßig­es Entlüften kann das heiße Wasser besser durch das Heizsystem zirkuliere­n.

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