Kein Preisdeckel für Solidarität!
Adveniat Lëtzebuerg unterstützt Menschen in Zentral- und Lateinamerika
„Preisdeckel“und „Preisbremse“könnten Unwörter des Jahres 2022 werden. Wir fühlen uns bedroht: hohe Spritpreise, hohe Heizungskosten, immer höhere Lebensmittelpreise … Ist der Ukraine-Krieg daran schuld? Oder die fehlenden Gas- und Erdöllieferungen? Oder die unterbrochenen Lieferketten? Oder die Gewinngier internationaler Konzerne? Oder … ? Die Preise für Gas und Erdöl müssen gedeckelt werden – und zugleich muss der Bürger sparsam(er) umgehen mit den teuren Energieträgern!
Ob so vieler Probleme könnten wir vergessen, über den Tellerrand hinaus zu blicken, und unsere Menschengeschwister übersehen, die ungleich mehr unter den aktuellen Umständen leiden!
Mit ADVENIAT nehmen wir Glaubensgeschwister in Lateinamerika in den Blick. Wir schauen nach Chile, wir lassen uns von Herz-Jesu-Pater Julien Braun mitnehmen in seine große Pfarrei Santo Cura de Ars in Santiago di Chile, die am 12. Januar 1931 gegründet wurde. Solidarität und Nächstenliebe haben die Geschichte dieser Pfarrei von Anfang an geprägt.
Die Pfarrei ist wie ein zweites Zuhause
Das Zeugnis von Pfarrangehörigen gibt uns Einblicke in das innere Leben der Gemeinschaft. Für Maritza Ramírez war die Teilnahme an der Gemeinschaft von Santo Cura de Ars ein Segen, da sie, wie sie betont, dort eine sehr freundliche Gemeinschaft von Priestern gefunden hat. „Die Pfarrei ist wie ein zweites Zuhause, denn wenn Sie hier ankommen, spüren Sie die Liebe ihrer Mitarbeiter, der Seelsorger und vor allem dieser Gemeinschaft von Herz-Jesu-Priestern.“
Elena Martínez koordiniert seit fünf Jahren das Zentrum für Sozialpastoral der Pfarrei, eine Arbeit, die es ihr ermöglicht hat, selbstverwaltete Kampagnen zu koordinieren, die den Bedürftigsten direkt zugutekommen und die sie mobilisieren eine Kirche zu fördern, die sie als „lebendiger, partizipativer und präsenter“definiert. „Ich bin stolz, zu dieser Pfarrei zu gehören … dort finde ich die Kraft, mich weiterhin für die Menschen einzusetzen“, erklärt Elena.
ADVENIAT unterstützt weiterhin die Sozialpastoral in der Pfarrei von Pater Julien Braun: Austeilen von Kisten mit Lebensmitteln für bedürftige und gefährdete Familien, um ihnen eine anständige Mahlzeit zu ermöglichen, Austeilen von Wegwerfwindeln für Kinder und Erwachsene, Lieferung von Lebensmitteln an drei gemeinsame Tafeln im Sektor …
Die Jugendlichen der Pfarrei ziehen mit ihrem Verein „Carrete con Cristo“(„Unterwegs mit Christus“) durch die Straßen, um Kleidung und Kaffee auszuliefern, eine Portion Essen an Obdachlose am Rande der Gemeinde auszuteilen. Die Gruppe „La ruta de Ars“bringt Menschen in prekären Verhältnissen sonntags Hoffnungspakete …
Und ADVENIAT unterstützt die verschiedenen Bildungs- und Weiterbildungsinitiativen der Pfarrei: Arbeit mit Katecheten, mit Jugendlichen, mit Eltern, mit den Sozialhelfern …
Priesterausbildung
Zudem will ADVENIAT die Ausbildung von Seminaristen in der Diözese Belém do Pará in Brasilien unterstützen: Bischof Don Alberto Taveira Corrêa erbittet Studienbörsen: Eine Börse für ein Jahr für einen jungen Mann, der sich auf das Priestertum vorbereitet, kommt auf rund 4 200 Euro.
Hunger nach Gott
Die Ausbildung von Priestern insbesondere für das Amazonasgebiet bedeutet Befähigung zum Dienst der Evangelisierung, Befähigung zur Fürsorge für die Bedürftigsten und Befähigung zur Förderung von Beteiligung (Partizipation) und Engagement der Menschen. Zu diesem Zweck nehmen die Seminaristen an Evangelisierungsmissionen teil: in den Außenbezirken, Inseln, Pfahlbauten und Pfarreien, mit Kindern, Jugendlichen
und jungen Männern und Frauen, Erwachsenen und älteren Menschen. In den Gemeinschaften übernehmen sie die Koordination von Evangelisationsfesten, bei denen die künstlerische Dimension, die Prävention von Drogenkonsum, Gewalt und Selbstmord sowie der Relativismus des Glaubens und der christlichen Werte behandelt werden.
Diese von Bischof Dom Alberto und dem Leiter des Seminars, Dom Vincente Zico, beschriebenen Ziele der Ausbildung können wir mit unserem Beitrag tatkräftig unterstützen.
Ob so vieler Probleme könnten wir vergessen, über den Tellerrand hinaus zu blicken.
Die Probleme in Welt und Kirche werden nicht weniger. Die Zahl der Menschen in Not wächst von Tag zu Tag: Der Klimawandel führt zu mehr Hunger und Armut, die Kriege in der Ukraine, Afghanistan, Syrien, Jemen, Äthiopien, Nigeria, Mali … treiben Menschen in die Flucht. Und wir Christen glauben, dass Menschen Hunger nach Gott haben – und leider viele niemanden haben, der ihnen Gott und sein gutes Wort bringt!
Da kann und darf es keinen Preisdeckel für Solidarität geben!
Wenn Sie Menschen in Chile oder Brasilien zu Weihnachten ein Hoffnungsgeschenk bereiten wollen, zögern Sie nicht, ihren Solidaritätsbeitrag auf das Konto von ADVENIAT Lëtzebuerg einzuzahlen: CCPL LU67 1111 1314 8752 0000 oder an die Fondation Sainte Irmine CCPL LU64 1111 7017 0305 0000 jeweils mit dem Vermerk „Fir Adveniat Chile oder Brasilien“.
Frohe Adventszeit und ein herzliches „Vergelt's Gott“!