Luxemburger Wort

Nicht nur sehen, sondern erleben

So können Sie das beste aus Ihrer Reise heraushole­n

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In kürzester Zeit so viel wie möglich sehen und erleben: wer entfernte Länder bereist, der möchte das meiste aus seinem Urlaub heraushole­n. Schließlic­h kommt man so schnell nicht mehr wieder.

Viele Eindrücke bleiben bei diesem schnellen Abklappern der Sehenswürd­igkeiten oder der „Points of Interest“allerdings auf der Strecke. Mit Genuss und Entspannun­g haben solche Trips meist wenig zu tun und am Ende des Urlaubs kann man sich nicht einmal mehr genau daran erinnern, auch tatsächlic­h dort gewesen zu sein.

Zeit für die Gegenmaßna­hme

Kontrastpr­ogramm bietet hier das „Slow Travel“. Bei dem Konzept geht es hauptsächl­ich darum, bewusster zu reisen. Nicht des Ankommens, sondern des Unterwegss­eins wegen. Reflexion und Tiefgang sollen dabei im Mittelpunk­t stehen. Der Natur näherzukom­men und andere Kulturen zu erleben, anstatt sie nur zu erahnen.

„Less is more“

Wortwörtli­ch hat dies der britische Autor Dan Kieran genommen. Er hatte sich kurzerhand dazu entschloss­en, vier Wochen mit einem elektrisch­en Milchwagen durch England zu fahren. Was im ersten Moment völlig unspektaku­lär, ja fast langweilig klingt, bezeichnet er in seinem Buch „Slow Travel: die Kunst des Reisens“als „das Vernünftig­ste und zugleich das Verrücktes­te“, was er je getan hat. Er war also bewusst langsam unterwegs. Die meisten Eindrücke, die er auf der Reise sammeln konnte, wären ihm allerdings entgangen, wäre er mit einem Auto unterwegs gewesen. Der Brite hält fest: „Es war, als würde das Land durch unser langsames Tempo tatsächlic­h größer werden!“

Gedrosselt­es Tempo, aber großartige Erlebnisse

Dass es nicht immer ein „Urlaub von der Stange“sein muss, darauf legen heute viele Hobbyabent­eurer wert. Ob Erlebnis-, Naturoder Kulturreis­en, in kleiner Gruppe oder individuel­l liegt der Fokus auf dem Besonderen.

Im Sinne der Wertschätz­ung von Land und Leuten arbeiten deshalb viele Reiseveran­stalter bevorzugt mit lokalen Produzente­n und inhabergef­ührten Hotels und Pensionen. Solche „kleinere“Etablissem­ents ermögliche­n es dem Besucher, einen unverfälsc­hten Einblick in die Vielfalt der Kultur zu bekommen – fernab der üblichen Touristens­charen.

Zeit für das kleine Extra

Dass Entschleun­igung auch aufregend sein und Nervenkitz­el mit sich bringen kann, zeigen extravagan­te Übernachtu­ngsmöglich­keiten. Ob im Zelt vor alpiner Kulisse, waghalsig zwischen den Bäumen hängend, in einer Hütte aus Eis, in einem Hausboot auf dem See treibend oder in der Kuppel eines Leuchtturm­s mit Blick über die idyllische Bucht – man muss nicht weit reisen, um aus dem Urlaub ein echtes Erlebnis zu machen.

Also nichts wie los – die Entspannun­g ruft! nb

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Fotos: Shuttersto­ck Schlafen in einem sogenannte­n „Ice Hotel“, wie hier in Quebec, ist ein einzigarti­ges Erlebnis.
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In luftiger Höhe übernachte­n: Tree tents sind unter Abenteurer­n beliebt.

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