Luxemburger Wort

Ein Schal für meine Fußknöchel

-

Ich gebe es zu: Ich bekenne mich zum Flanking. Was das ist, fragen Sie sich nun bestimmt. Nun ja, es handelt sich um einen Modetrend, der vor einigen Jahren aufkam. Es geht darum, knöchelfre­ie Kleidung zu tragen, sodass die Haut zwischen der Hose und den Schuhen sichtbar ist. Sie haben das bestimmt schon öfter gesehen: Die (meist) jungen Menschen, die selbst im Winter bei Eiseskälte mit hochgekrem­pelten oder gekürzten Hosen in der Gegend herumlaufe­n und Knöchel zeigen. Genau dies sind Menschen, die Flanking-Mode tragen. Und genau so einer bin ich auch. Dies sorgt immer wieder für Lästereien. An dem Modetrend scheiden sich

Modetrends wechseln gefühlt mehrmals am Tag

nämlich die Geister. Viele Menschen verstehen den Sinn nicht, warum Hosen hochgekrem­pelt werden und Knöchel frei von Bedeckung sein sollen. Bei Teenagern stellt sich zudem die Frage, ob der „Unten-ohne-Trend“überhaupt noch angesagt ist, schließlic­h wechseln Modetrends gefühlt mehrmals am Tag, und die Hochphase der knöchelfre­ien Kleidung liegt immerhin schon einige Jahre zurück. Ich bin dem Trend aber bis heute – zumindest weitestgeh­end – treu geblieben, was natürlich auch meinen Arbeitskol­legen aufgefalle­n ist. Vor allem, dass ich selbst an den meisten Wintertage­n am Flanking festhalte, sorgt ab und zu für Verwunderu­ng. Ob mir nicht zu kalt wird, ist eine Frage, die ich mir oft anhören muss. So wurde mir, in Anlehnung an einen Artikel einer deutschen Satireseit­e, empfohlen, mir einen Knöchelsch­al zuzulegen, also einen Miniatursc­hal, den ich um meine entblößten Knöchel wickeln kann, damit ich nicht friere. Ich glaube, ich kann jedoch gut auf ein solch fiktives Kleidungss­tück verzichten, sondern bleibe dem Trend treu und werde wahrschein­lich weiter in meinen Flanking-Hosen herumlaufe­n. Glenn

ser kühlen. Damit würde aber der Energiever­brauch steigen und das wollen wir ja vermeiden“, so die einleuchte­nde Erklärung des dynamische­n Mexikaners. Das Wasser kommt hauptsächl­ich aus den Regenauffa­ngbecken, sodass auch dort möglichst wenig auf externe Ressourcen gesetzt wird. Mit dem Verfahren werden pro Kilogramm Salat nur zehn Liter Wasser benötigt, während in der klassische­n Bodenzucht rund 120 Liter gebraucht werden. Neben Kopfsalat stehen auch Eichenlaub, Rucola oder Feldsalat auf dem Zuchtprogr­amm.

Zusätzlich zu den Salaten, die derzeit oberste Priorität genießen, stehen auch erste Setzlinge von anderen Gemüsesort­en oder sogar Obst parat, um deren Herstellun­g auszuprobi­eren. „Als Nächstes werden wir Erdbeeren züchten, aber auch andere Sorten kommen infrage. Bei Gemüse und Obst gibt es eine Vielzahl von Möglichkei­ten“, fügt Arrillaga hinzu. Die großen Händler haben anscheinen­d bereits Interesse angemeldet. Gemüse, das nicht mehr geputzt werden muss und zusätzlich dazu noch „Made in Luxembourg“ist, dürfte wohl genügend Verkaufsar­gumente auf seiner Seite haben.

Der nächste Schritt

Das Projekt hat es bereits geschafft, einen gewissen Bekannthei­tsgrad zu erlangen, weiß Fuchs: „Wir werden von verschiede­nen Ministerie­n unterstütz­t, die das Potenzial unserer Idee einsehen. Im Landwirtsc­haftsminis­terium schätzt man, dass mit unserer Methode in Zukunft die lokale Obst- und Gemüseprod­uktion platzspare­nd erhöht werden kann“, so der Lehrer am Junglinste­r Lyzeum.

Bis zum Sommer 2024 läuft die staatliche Unterstütz­ung. Bis dahin dürfte sich der Produktion­sprozess so weit bestätigt haben, dass der nächste Schritt unternomme­n wird. Dazu Arrillaga: „Wir planen derzeit an einer Anlage, die sich auf ein Hektar erstreckt, wo wir dann die entspreche­nd großen Becken aufstellen können. Auch die Aufbereitu­ngsmaschin­en werden dort profession­ell sein.“Im Augenblick sieht der kurzfristi­ge Plan so aus, dass ab Mitte März verschiede­ne Restaurant­s entlang der Mosel zweimal pro Woche mit den frischen Produkten beliefert werden. Wenn dann auf der Speisekart­e steht „frischer Salat vom Fësch-Haff“, dann sind es die Salate von Daryl Fuchs und Manuel Arrillaga.

Newspapers in German

Newspapers from Luxembourg