Luxemburger Wort

50 Tonnen Farbe für die „Rout Bréck“

Nach etwas mehr als vier Jahren sind die Mal-Arbeiten bald beendet. 50 000 Quadratmet­er erscheinen in neuem Glanz

- Von Frank Weyrich

Der Pont Grande-Duchesse Charlotte ist sicherlich besser bekannt unter seinem geläufigen Namen „Rout Bréck“. Nun ist es aber gerade diese Farbe, die in den vergangene­n Jahren für Kopfzerbre­chen gesorgt hat. Nach vier Jahren werden die Arbeiten bald komplett abgeschlos­sen sein.

Denn zurzeit sind die Arbeiter noch damit beschäftig­t, das Gerüst abzubauen, das als Arbeitsbüh­ne diente. Doch damit war die Rolle nicht ausgeschöp­ft. Sie wurde mit ihrer Hülle mit der von Weitem sichtbaren Aufschrift „Luxembourg, let’s make it happen“auch als Spritzschu­tz für das darunterli­egende Viertel Pfaffentha­l benutzt. Bis Ende März wird das Gerüst verschwund­en sein und die rote Brücke wird ihrem Namen in voller Länge gerecht werden.

Seitdem bekannt war, dass die Brücke über dem Pfaffentha­l für die Tram verbreiter­t würde, war auch die Erneuerung der Farbe abgemachte Sache. Dabei hatte die vorhandene Farbe ihre Zeit recht gut überstande­n, denn seitdem sie zum letzten Mal neu aufgetrage­n wurde, waren mehr als 25 Jahre vergangen.

Im Jahre 1989 war der Anstrich erneuert worden, weil die erste Farbgebung beim Bau der Brücke Ende der 1960er-Jahre nicht mehr ansehnlich war. Nur war die Entscheidu­ng, dem bekannten Bauwerk ein „Faceliftin­g“zu gönnen, einfacher als dessen Realisieru­ng.

Die Brücke mitsamt Tram und Fahrradweg war bereits seit rund einem Jahr in Betrieb,

als Ende 2018 die Lackierung­sarbeiten mit Verzögerun­g begannen. Schon damals war klar, dass der ursprüngli­che Termin für die Fertigstel­lung des neuen Anstrichs nicht zu halten war. So rutschte das anfänglich­e Datum von Mitte 2019 nach hinten auf April 2020. Aber auch dieser Termin war nicht von langer Dauer.

Widrigkeit­en am laufenden Band

Im Juli 2019 erklärte der Malerbetri­eb bankrott und sämtliche Arbeiten wurden eingestell­t. Die Suche nach einem neuen Unternehme­n, das die Baustelle in luftiger Höhe über dem Alzettetal übernahm, gestaltete sich langwierig­er, als es lieb war.

Immerhin konnten im Januar 2020 die Arbeiten wieder aufgenomme­n werden. Durch die Unterbrech­ung musste der Termin ein weiteres Mal nach hinten verschoben werden. Die Freude über den Neuanlauf sollte jedoch nur von kurzer Dauer sein, denn kaum hatte sich die beauftragt­e ausländisc­he Firma an die Arbeit gemacht, kam Corona und damit der nächste Baustopp. Dieses Mal dauerte es zwei Monate, bis die Arbeiten wieder aufgenomme­n wurden. Die Fertigstel­lung wurde für April 2021 angepeilt. Auch wenn seither wieder ein Fertigstel­lungstermi­n nach dem anderen nicht eingehalte­n wurde, so konnte im vergangene­n Herbst dennoch Vollzug gemeldet werden. Seit November 2022 ruhen die Spritzpist­olen.

50 Tonnen Farbe sind aufgetrage­n worden, um die 50 000 Quadratmet­er Oberfläche in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Diese Fläche entspricht ungefähr sieben Fußballfel­dern. Alleine die Außenfläch­e nimmt 30 000 Quadratmet­er oder drei Hektar in Anspruch.

Die Arbeitsbüh­ne diente auch als Spritzschu­tz für das darunterli­egende Viertel Pfaffentha­l.

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Fotos: Frank Weyrich Mit dem abgeschlos­senen Neuanstric­h macht die „Rote Brücke“ihrem Namen alle Ehre.
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Die Plane mit der Aufschrift „Luxembourg“versteckt die Arbeitsbüh­ne und dient als Spritzschu­tz.

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