50 Tonnen Farbe für die „Rout Bréck“
Nach etwas mehr als vier Jahren sind die Mal-Arbeiten bald beendet. 50 000 Quadratmeter erscheinen in neuem Glanz
Der Pont Grande-Duchesse Charlotte ist sicherlich besser bekannt unter seinem geläufigen Namen „Rout Bréck“. Nun ist es aber gerade diese Farbe, die in den vergangenen Jahren für Kopfzerbrechen gesorgt hat. Nach vier Jahren werden die Arbeiten bald komplett abgeschlossen sein.
Denn zurzeit sind die Arbeiter noch damit beschäftigt, das Gerüst abzubauen, das als Arbeitsbühne diente. Doch damit war die Rolle nicht ausgeschöpft. Sie wurde mit ihrer Hülle mit der von Weitem sichtbaren Aufschrift „Luxembourg, let’s make it happen“auch als Spritzschutz für das darunterliegende Viertel Pfaffenthal benutzt. Bis Ende März wird das Gerüst verschwunden sein und die rote Brücke wird ihrem Namen in voller Länge gerecht werden.
Seitdem bekannt war, dass die Brücke über dem Pfaffenthal für die Tram verbreitert würde, war auch die Erneuerung der Farbe abgemachte Sache. Dabei hatte die vorhandene Farbe ihre Zeit recht gut überstanden, denn seitdem sie zum letzten Mal neu aufgetragen wurde, waren mehr als 25 Jahre vergangen.
Im Jahre 1989 war der Anstrich erneuert worden, weil die erste Farbgebung beim Bau der Brücke Ende der 1960er-Jahre nicht mehr ansehnlich war. Nur war die Entscheidung, dem bekannten Bauwerk ein „Facelifting“zu gönnen, einfacher als dessen Realisierung.
Die Brücke mitsamt Tram und Fahrradweg war bereits seit rund einem Jahr in Betrieb,
als Ende 2018 die Lackierungsarbeiten mit Verzögerung begannen. Schon damals war klar, dass der ursprüngliche Termin für die Fertigstellung des neuen Anstrichs nicht zu halten war. So rutschte das anfängliche Datum von Mitte 2019 nach hinten auf April 2020. Aber auch dieser Termin war nicht von langer Dauer.
Widrigkeiten am laufenden Band
Im Juli 2019 erklärte der Malerbetrieb bankrott und sämtliche Arbeiten wurden eingestellt. Die Suche nach einem neuen Unternehmen, das die Baustelle in luftiger Höhe über dem Alzettetal übernahm, gestaltete sich langwieriger, als es lieb war.
Immerhin konnten im Januar 2020 die Arbeiten wieder aufgenommen werden. Durch die Unterbrechung musste der Termin ein weiteres Mal nach hinten verschoben werden. Die Freude über den Neuanlauf sollte jedoch nur von kurzer Dauer sein, denn kaum hatte sich die beauftragte ausländische Firma an die Arbeit gemacht, kam Corona und damit der nächste Baustopp. Dieses Mal dauerte es zwei Monate, bis die Arbeiten wieder aufgenommen wurden. Die Fertigstellung wurde für April 2021 angepeilt. Auch wenn seither wieder ein Fertigstellungstermin nach dem anderen nicht eingehalten wurde, so konnte im vergangenen Herbst dennoch Vollzug gemeldet werden. Seit November 2022 ruhen die Spritzpistolen.
50 Tonnen Farbe sind aufgetragen worden, um die 50 000 Quadratmeter Oberfläche in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Diese Fläche entspricht ungefähr sieben Fußballfeldern. Alleine die Außenfläche nimmt 30 000 Quadratmeter oder drei Hektar in Anspruch.
Die Arbeitsbühne diente auch als Spritzschutz für das darunterliegende Viertel Pfaffenthal.