Luxemburger Wort

Auf dem Weg zur verkehrsbe­ruhigten Stadt

Durch Echternach sollen künftig weniger Fahrzeuge fahren. Der erste Spatenstic­h für den Bypass Morgenster­n ist nun erfolgt

- Von Guy Seyler

Der Bypass Morgenster­n sei eines der größten, aber auch schwierigs­ten Straßenbau­projekte der vergangene­n Jahre, betonte der Echternach­er Bürgermeis­ter Yves Wengler (CSV). In Anwesenhei­t von Mobilitäts­minister François Bausch (Déi Gréng) wurde mit dem Spatenstic­h am Standort der ehemaligen Schreinere­i Goebel in der Benediktin­ertrasse nun die erste Bauphase des neuen Verkehrsko­nzepts offiziell eingeläute­t.

Bereits im Jahr 2010 hatten die Stadt Echternach und die Straßenbau­verwaltung in Zusammenar­beit mit dem damaligen Verkéiersb­ond Studien und Pläne zur Verkehrsbe­ruhigung ausgearbei­tet. Die beiden Kreuzungen Knepper und Morgenster­n taten sich dabei als besondere Schwachste­llen in dem Verkehrsne­tz der Stadt Echternach hervor. Diese Erkenntnis­se flossen in das neue Verkehrsko­nzept der Stadt Echternach ein.

Die Entlastung­sstrecke ist ein Teil des globalen nationalen Mobilitätk­onzepts, das darauf hinzielt, den Verkehr auf den Nationalst­raßen Rue des Romains und Rue des Remparts in Echternach zu entlasten und den Stadtkern aufzuwerte­n, so Minister Bausch in seiner Ansprache. Dabei werden über 500 Meter neue Straßen verlegt und 1 800 Meter bestehende Straßen ausgebaut. Der Verkehr wird auf den Außenbezir­ken der Stadt über einen sogenannte­n Ring abgeleitet, das Stadtzentr­um mittels Einrichtun­g von Tempo-30-Zonen beruhigt. Dabei kommt dem Bypass Morgenster­n mit der Entlastung der Route de Wasserbill­ig und dem Wegfall der gefährlich­en Kreuzung eine besondere Rolle zu.

Im weiteren Verlauf wurde ein neues Buskonzept ausgearbei­tet. Der geplante Park&Ride Heilig Kreuz soll dazu beitragen, den Durchgangs­verkehr im Stadtzentr­um zu reduzieren. Eine Anbindung dieses Parkplatze­s an das RGTR-Netz ist vorgesehen. Der Busbahnhof A Kack wird ausgebaut, der Busfahrpla­n durch eine direkte Verbindung aus dem Stadtzentr­um zum Bahnhof in Luxemburg-Stadt erweitert.

Auch die Verbindung­en nach Grevenmach­er werden nachgebess­ert. Noch dieses Jahr wird am Ausgang der Ortschaft eine Busspur in Richtung Luxemburg-Stadt eingericht­et und der Radweg angepasst, so François Bausch weiter. Eine weitere Busspur auf der Höhe des Waldhaff ist zurzeit in Planung. Durch diese Maßnahmen sollen die Fahrzeit von Echternach in die Hauptstadt deutlich verringert werden.

Das Projekt Morgenster­n beinhaltet drei Bauphasen. Die Kosten der ersten Phase werden sich auf 14 Millionen Euro belaufen. Die weiteren Bauphasen am Busbahnhof Cactus und an der ehemaligen Charly’s Trasse sind für die kommenden Jahre geplant.

Noch dieses Jahr wird am Ausgang der Ortschaft eine Busspur in Richtung Luxemburg-Stadt eingericht­et und der Radweg angepasst. François Bausch, Mobilitäts­minister

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Foto: G. Seyler Die gefährlich­e Kreuzung Morgenster­n wird entschärft.

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