Nur wenig mehr Elektroautos bei Neuverkäufen
Brüssel. Im Januar wurden in der Europäischen Union mit rund 760 000 Autos 11,3 Prozent mehr Neufahrzeuge zugelassen als ein Jahr zuvor, wie der Branchenverband Acea am Dienstag in Brüssel mitteilte. In den drei Monaten zuvor war das Wachstum allerdings stärker ausgefallen.
Der positive Start in das neue Jahr gelang größtenteils auch nur aufgrund der ungewöhnlich schwachen Vergleichsbasis vor einem Jahr. Da wurde wegen des Mangels an Halbleitern das bislang in der Statistik geringste Januar-Volumen gemeldet.
In Deutschland sinken die Zahlen und 2,6 Prozent
In Deutschland ließen die Behörden im Januar 2023 sogar 2,6 Prozent weniger Autos zu als Anfang 2022. Vor allem der Anteil von Plug-in Hybriden (PHEV) brach ein, und auch batteriebetriebene Autos (BEV) wurden weniger zugelassen, weil zum Jahresende die Förderung von Plug-in-Hybriden auslief und die Prämie für Batterieautos sank.
Damit entwickelte sich der deutsche Automarkt gegen den Trend. Die anderen drei großen Absatzmärkte Italien, Spanien und Frankreich legten zu. In Luxemburg stieg die Zulassungszahl an neuen Personenfahrzeugen um 12,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
In Luxemburg sind 18,1 Prozent vollelektrisch
Gleichzeitig wuchs der Marktanteil elektrisch betriebener Fahrzeuge in der gesamten EU weiter. Im Januar wurden über ein Fünftel mehr batteriebetriebene Fahrzeuge zugelassen, der Marktanteil liegt damit bei 9,5 Prozent. Hybrid-Fahrzeuge legten ebenso stark zu, sie machen nun etwas mehr als ein Viertel des Gesamtmarkts aus. In Luxemburg waren im Januar 21,3 Prozent der Neuzulassungen Dieselfahrzeuge, 33,5 Prozent Benziner, 18,1 Prozent vollelektrische Autos und der Rest Fahrzeuge mit Hybridantrieb.
Acea rechnet damit, dass sich der Automarkt insgesamt dieses Jahr erholt, auch wenn Experten angesichts der schwächelnden Konjunktur Gegenwind auf der Nachfrageseite befürchten. dpa/MeM