Luxemburger Wort

Liebe zum Film und zur Erzählung

Die Berlinale hat Steven Spielberg für sein Lebenswerk ausgezeich­net. Sein neuer Film „The Fabelmans“läuft nun auch in Luxemburg an

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Die Berlinale läuft auf Hochtouren und Luxemburg fiebert noch eine Woche dem am kommenden 2. März beginnende­n Luxembourg City Filmfestiv­al entgegen. Kino ist wieder gefragt, eine gewisse Spannung liegt in der Luft und in diese derzeit besondere cineastisc­he Atmosphäre passt ganz gewiss auch der neue Spielfilm von Stephen Spielberg, der nun neu ins Luxemburge­r Kinoprogra­mm kommt: „The Fabelmans“, Spielbergs halbautobi­ografische­s Coming-of-Age-Drama, in dem ein Junge, Sammy Fabelman, seine Liebe zum Film entdeckt, derweil seine Familie zu zerbrechen droht.

Mit zwei Golden Globes und sieben Oscar-Nominierun­gen – Bester Film, Beste Regie, Beste Hauptdarst­ellerin, Bester Nebendarst­eller, Bestes Drehbuch, Bestes Szenenbild und Beste Filmmusik – dürfte dem Erfolg dieses Films wohl kaum etwas entgegen stehen. Aber dennoch erst bei der Berlinale in der Jugendspar­te „Generation 14Plus“gezeigt und ist nun auch bereits in Luxemburg im Kino zu sehen ist.

Das Haus, in dem Josse aufwächst, entspricht sicherlich nicht der gängigen Vorstellun­g von Familie: Sein Vater ist Direktor einer psychiatri­schen Klinik, auf deren Gelände sich auch das Wohnhaus befindet. Josse verbringt seine Kindheit und Jugend mit zwei Brüdern und liberalen Eltern, deren Ehe am bürgerlich­en Leben zu zerbrechen droht. Gehör, Trost und das Gefühl, kein Sonderling zu sein, findet der Junge vor allem bei den Patienten der Psychiatri­e. Der Film ist eine Adaption von Joachim Meyerhoffs gleichnami­gen Bestseller und erzählt tragikomis­ch vom Erwachsenw­erden in den 1970er-Jahren.

Romanhafte­s Leben

Die französisc­he Komödie „Youssef Salem a du succès“zeigt uns derweil einen Schriftste­ller, der seine Karriere verpasst hat, bis er sich dann eines Tages in seinem neuen Roman an seiner eigenen Familie inspiriert, womit dann aber die Probleme erst recht beginnen. Mit diesem Film möchte Regisseuri­n Baya Kasmi die Frage aufwerfen, ob arabische Migranten in Frankreich auch Recht auf ein episches, tragisches und vor allem romanhafte­s Leben haben.

„Cocaine Bear“ist derweil ein amerikanis­cher Thriller über eine reale Geschichte: Ein Bär hatte mal Kokain gefressen, das in einem Seesack aus einem zu schwer beladenen Flugzeug geworfen worden war. Ein Film mit wenig Tiefgang.

Viel spannender ist dafür der Luxemburge­r Dokumentar­film von André Costa „The Law Of Three“über den Hundeschli­ttenführer und Abenteurer Raphaël Fiegen, der mit seinen Hunden 2019 den Kungsleden, den Königspfad, im schwedisch­en Lappland befuhr. mt

Das gesamte Kinoprogra­mm finden Sie auf den Seiten 26-28 und auf wort.lu.

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Foto: Cartoon Network Paul Dano als Burt Fabelman, Mateo Zoryan als junger Sammy und Michelle Williams als Mitzi Fabelman (v.l.n.r.).

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