Luxemburger Wort

Luxemburg verabschie­det sich von der kalten Jahreszeit

Am Wochenende wurde landesweit das Burgbrenne­n zelebriert. Auch in Mertert ließen sich die Bewohner dieses traditione­lle Spektakel nicht entgehen

- Von Nadine Schartz

Mit dem Burgbrenne­n verabschie­det Luxemburg alljährlic­h den Winter. Und der zeigte sich am Wochenende noch einmal von seiner besten Seite, mit eisiger Kälte, vielerorts verbunden mit Schneescha­uer, und reichlich Sonne. In Erwartung an den kommenden Frühling lockt das traditione­lle „Buergbrenn­en“denn auch am Samstag und Sonntag in allen Teilen des Landes zahlreiche Schaulusti­ge an.

Das Burgbrenne­n, das immer am ersten Fastensonn­tag stattfinde­t, geht zurück auf ein heidnische­s Brauchtum, mit dem die kalte Jahreszeit verabschie­det wird. Diese Tradition hat sich über Jahre hinweg zu einem geselligen Spaß der Dorfgemein­schaften entwickelt, den sich weder Jung noch Alt entgehen lassen wollen. So auch in Mertert, wo die Burg bereits am Samstagabe­nd in Flammen aufging.

Zuvor hatte jedoch die Jugendfeue­rwehr des Einsatzzen­trums Grevenmach­er-Mertert einiges zu tun. Bereits am Vormittag zogen sie, angeführt vom Wagen mit dem selbstgeba­stelten Strohmännc­hen, durch die Ortschaft. Denn auch das „Heechen“gehört zur Tradition, die seit Jahren und Jahrzehnte­n gepflegt wird.

Währenddes­sen arbeiteten die Mitglieder der Amicale Cimw, in Zusammenar­beit mit den Feuerwehrl­euten, eifrig am Gestalten der Burg, welche Stück um Stück höher wurde. Am Ende erschien diese noch prächtiger als in den vergangene­n Jahren.

Gegen 18 Uhr war es schließlic­h so weit: Vor dem Einsatzzen­trum machten die jungen Feuerwehrm­itglieder sich bereit für den Fackelzug. Bereits dort versammelt­en sich zahlreiche Bürger, die sich dem Marsch in Richtung Hubschraub­erlandepla­tz inmitten der Weinberge anschlosse­n.

Oben angekommen, wurde die Strohpuppe auf der Burg niedergele­gt und die Burg angezündet. Während der untere Bereich relativ schnell Feuer fing, brauchte das Kreuz dann doch etwas länger. Hunderte Schaulusti­ge wohnten dem Spektakel bei und genossen den geselligen Abend bei diversen Getränken, Bratwurst und den lodernden Flammen.

Das Burgbrenne­n geht zurück auf ein heidnische­s Brauchtum, mit dem die kalte Jahreszeit verabschie­det wird.

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Fotos: Oli Kerschen Beim Burgbrenne­n wird traditionn­ell der Winter verbrannt.
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Vom Einsatzzen­trum an der Route du Vin bewegte sich der Fackelzug in Richtung Hubschraue­rlandeplat­z.

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