Luxemburg verabschiedet sich von der kalten Jahreszeit
Am Wochenende wurde landesweit das Burgbrennen zelebriert. Auch in Mertert ließen sich die Bewohner dieses traditionelle Spektakel nicht entgehen
Mit dem Burgbrennen verabschiedet Luxemburg alljährlich den Winter. Und der zeigte sich am Wochenende noch einmal von seiner besten Seite, mit eisiger Kälte, vielerorts verbunden mit Schneeschauer, und reichlich Sonne. In Erwartung an den kommenden Frühling lockt das traditionelle „Buergbrennen“denn auch am Samstag und Sonntag in allen Teilen des Landes zahlreiche Schaulustige an.
Das Burgbrennen, das immer am ersten Fastensonntag stattfindet, geht zurück auf ein heidnisches Brauchtum, mit dem die kalte Jahreszeit verabschiedet wird. Diese Tradition hat sich über Jahre hinweg zu einem geselligen Spaß der Dorfgemeinschaften entwickelt, den sich weder Jung noch Alt entgehen lassen wollen. So auch in Mertert, wo die Burg bereits am Samstagabend in Flammen aufging.
Zuvor hatte jedoch die Jugendfeuerwehr des Einsatzzentrums Grevenmacher-Mertert einiges zu tun. Bereits am Vormittag zogen sie, angeführt vom Wagen mit dem selbstgebastelten Strohmännchen, durch die Ortschaft. Denn auch das „Heechen“gehört zur Tradition, die seit Jahren und Jahrzehnten gepflegt wird.
Währenddessen arbeiteten die Mitglieder der Amicale Cimw, in Zusammenarbeit mit den Feuerwehrleuten, eifrig am Gestalten der Burg, welche Stück um Stück höher wurde. Am Ende erschien diese noch prächtiger als in den vergangenen Jahren.
Gegen 18 Uhr war es schließlich so weit: Vor dem Einsatzzentrum machten die jungen Feuerwehrmitglieder sich bereit für den Fackelzug. Bereits dort versammelten sich zahlreiche Bürger, die sich dem Marsch in Richtung Hubschrauberlandeplatz inmitten der Weinberge anschlossen.
Oben angekommen, wurde die Strohpuppe auf der Burg niedergelegt und die Burg angezündet. Während der untere Bereich relativ schnell Feuer fing, brauchte das Kreuz dann doch etwas länger. Hunderte Schaulustige wohnten dem Spektakel bei und genossen den geselligen Abend bei diversen Getränken, Bratwurst und den lodernden Flammen.
Das Burgbrennen geht zurück auf ein heidnisches Brauchtum, mit dem die kalte Jahreszeit verabschiedet wird.