Fahrsicherheit kann trainiert werden
Im Mai finden in Colmar-Berg Motorradkurse statt. Dort können die Teilnehmer sich wieder mit ihren Maschinen vertraut machen
„Motorradfahrer stürzt und verletzt sich“, „Kind von Motorrad angefahren“, „Jugendlicher nach Motorradunfall gestorben“: So lauten nur einige Schlagzeilen von Verkehrsunfällen aus dem vergangenen Jahr, in die motorisierte Zweiräder verwickelt waren. Oftmals spielten Selbstüberschätzung oder das eingerostete Fahrkönnen eine Rolle beim Unfallhergang. Durch eine Teilnahme an einem Fahrsicherheitstraining hätte so mancher Unfall verhindert werden können.
Denn ein Motorrad hat keinen Airbag, keine Knautschzone und nicht einmal Sicherheitsgurte. Selbst kleinere Fahrfehler können schwerwiegende Folgen haben. Damit der Start in die neue Saison nicht im Krankenhaus endet, sollte sich der Motorradfahrer nach der Winterpause wieder mit seinem Gefährt vertraut macht.
Aufwärmtrainings und freiwillige Motorradkurse
„Nicht nur das Motorrad, sondern auch der Körper und der Geist sollten für die ersten Ausfahrten fit gemacht werden“, schreibt das Centre de formation pour conducteurs (CFC) in einer Pressemitteilung. Auch in diesem Jahr organisiert das Fahrsicherheitszentrum wieder Aufwärmtrainings für Motorradfahrer.
Die Kurse finden im Mai auf dem Gelände des Fahrsicherheitszentrums in Colmar-Berg statt, dauern einen halben Tag und kosten 36 Euro. Die Einschreibung ist sowohl per Telefon unter der Nummer 858285-1 als auch per
E-Mail an contact@cfc.lu möglich. Neben den Aufwärmtrainings werden in diesem Jahr auch wieder die freiwilligen Motorradkurse angeboten. Diese dauern einen ganzen Tag und kosten 243 Euro.
Das Fahrverhalten eines Zweirades
Auf dem Programm stehen unter anderem Lenktechnik, Notbremsung sowie Ausweichmanöver. Die Kurse wenden sich an jeden Führerscheininhaber der Klasse A. Auch wenn man das Motorradfahren, ähnlich dem Fahrradfahren, nie ganz verlernt, ist es angebracht, sich – vor allem nach einer längeren Motorradpause – wieder an das Fahrverhalten des Zweirades zu gewöhnen.
Doch auch, wenn das Motorrad erst seit dem vergangenen Herbst in der warmen Garage steht, ist ein Fahrsicherheitstraining vor der Saison keine verschwendete Zeit. „Besonders nach einer langen Winterpause ist es wichtig, dass Motorradfahrer sich wieder an die stärkeren Beschleunigungen und Verzögerungen ihrer Maschine gewöhnen und sich mit den allgegenwärtigen Gefahren im Straßenverkehr auseinandersetzen“, so das CFC.
Während des Trainings haben die Teilnehmer die Möglichkeit, sich mit ihrer eigenen Maschine auf einem abgesperrten Gelände vertraut zu machen. So können sie, unter Anleitung, die Funktionsweise der ABS-Anlage austesten oder die Notbremsung trainieren. „Eine vollständige und zertifizierte Motorradkombi mit Protektoren ist Pflicht“, weist das CFC auf der Homepage hin.