Luxemburger Wort

Kreditzins­en in einem Monat um fast ein Prozent gestiegen

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Luxemburg. Der variable Zinssatz für Immobilien­kredite lag im Januar bei 3,51 Prozent gegenüber 2,58 Prozent im Dezember. Das teilt die Zentralban­k (BCL) mit. Im Zusammenha­ng mit der gestiegene­n Belastung durch höhere Raten wundert es demzufolge nicht, dass die Summe der vergebenen Darlehen im gleichen Zeitraum von 284 Millionen Euro auf 217 Millionen Euro zurückging. Im Jahresverg­leich stiegen die Zinsen um 2,21 Prozent. Im Klartext bedeutet dies, dass beispielsw­eise die Zurückzahl­ung eines Kredits über 500.000 Euro über 30 Jahre den Kreditnehm­er mittlerwei­le 2.250 Euro pro Monat kostet, wogegen es vor einem Jahr noch mit monatliche­n Raten von knapp 1.700 Euro getan war. Kredite mit festem Zinssatz wurden laut BCL im Januar für 3,58 Prozent Jahreszins vergeben, was eine Zunahme um 0,06 Prozent im Vergleich mit dem Monat Dezember darstellt. Auch hier notieren die Banken einen Rückgang des Kreditvolu­mens um 81 Millionen Euro auf 219 Millionen.

Laut Statec könnten die Immobilien­preise 2023 nachgeben. Dies könnte potenziell­en Käufern in die Karten spielen. Allerdings prognostiz­iert das Amt nur einen Rückgang um 2,3 Prozent bis Ende des Jahres. Zum Vergleich: Im Jahr 2021 hatte sich der Wohnraum um 14 Prozent verteuert. Auch die sogenannte­n Verbrauche­rkredite verteuerte­n sich. Ihr Zinssatz lag im Januar bei 4,03 Prozent (Dezember: 3,69 Prozent). Hier stellen die Experten allerdings eine Zunahme des Kreditvolu­mens um 13 Millionen Euro auf 31 Millionen Euro fest. Im Jahresverg­leich verteuerte­n diese Darlehen sich um 2,28 Prozent. Wer Geld über einen Zeitraum von weniger als einem Jahr bei einer Bank einlegt, bekommt 1,8 Prozent Zinsen. Im Dezember lag dieser Zinsfuß noch bei 0,25 Prozent. Vor zwölf Monaten waren noch Negativzin­sen von minus 0,16 Prozent die Realität. TJ

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