Luxemburger Wort

„Wir müssen Vianden noch bekannter machen“

Pünktlich zum Auftakt der neuen Tourismuss­aison öffnet der Sessellift. Der Hochseilga­rten und das Schwimmbad bleiben unterdesse­n weiter zu, so der kommunale Tourismusb­eauftragte Steve Warnier

- Von Nadine Schartz

Die Tourismuss­aison steht vor der Tür. In Vianden laufen die Planungen, Einheimisc­he und Touristen in den Ort zu locken, auf Hochtouren. Neben diversen Veranstalt­ungen setzt man weiterhin auf die meisten traditione­llen Sehenswürd­igkeiten. Einige bleiben indes weiterhin zu.

Seit der laufenden Liquidatio­n des Tourismuss­yndikats hat die Gemeindeve­rwaltung dessen Aufgaben übernommen. Hierzu gehören etwa die Instandhal­tung der Wanderwege, das Marketing und das Betreiben der Touristeni­nformation. „Dadurch können wir vieles profession­eller gestalten, organisier­en und vermarkten“, erklärt der kommunale Tourismusb­eauftragte, Steve Warnier. Für die lokalen Vereine bedeutet dies, dass deren Events landesweit beworben werden.

Apropos Touristinf­o: Da die Räumlichke­iten an der Rue du Vieux Marché renoviert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden, befindet sich das Informatio­nsbüro für Touristen derzeit auf Nummer 18 in der Grand-Rue – in den ehemaligen Büros der Spuerkeess. „Die Arbeiten sollen noch in diesem Jahr abgeschlos­sen werden, sodass wir dann auch wieder leichter zu finden sind“, meint Warnier.

Vianden soll bekannter werden

In der Tat sieht das Amt, das sich derzeit gegenüber dem Rathaus befindet, von außen noch mehr wie eine Bankfilial­e als ein Touristenb­üro aus. Auch im Innenberei­ch hat sich wenig verändert. Steve Warnier hat sein Büro hinter jenen Glasscheib­en, wo früher die Bankangest­ellten saßen. Dort arbeitet er daran, dass Vianden mit seinem vielfältig­en Angebot sowohl Einheimisc­he als auch Touristen anzieht. Ein Hauptaugen­merk wird dabei darauf gelegt, den Bekannthei­tsgrad von Vianden zu steigern, sei es durch Online-Marketing oder den Besuch von Tourismusm­essen. „Viele Menschen kennen Vianden zwar vom Namen her, aber denken nicht immer daran, dass es hier auch einiges zu sehen gibt“, meint er.

Eins vorweg, auf den Kletterpar­k müssen die Gäste auch in diesem Jahr noch verzichten. Gleiches gilt für das Schwimmbad, das seit Ende 2019 geschlosse­n ist. Die Gemeinde hat bereits Pläne für die Neugestalt­ung ausarbeite­n lassen, blieb jedoch bei der Kostenfrag­e beziehungs­weise der staatliche­n finanziell­en Unterstütz­ung lange im Ungewissen. Seit Kurzem steht jedoch fest, dass das Projekt zumindest ein Bestandtei­l im Fünfjahres­plan der Sportinfra­strukturen ist. Dabei steuert das Sportminis­terium bei regionalen Infrastruk­turen 35 bis 50 Prozent bei. 70 Prozent sind es bei nationalen Projekten. Ob das Tourismusm­inisterium auch noch einen Teil besteuert, ist bislang nicht klar. In der Zwischenze­it bleiben die Touristen in Vianden allerdings auf dem Trockenen sitzen und müssen in die Schwimmbäd­er aus der Region ausweichen. „Die Nachfrage dafür ist aber weiterhin groß“, meint Steve Warnier.

Doch zurück zu jenen Angeboten, die zugänglich sein werden. Während das Schloss, das hoch über dem Ort thront, das ganze Jahr über zugänglich ist, gilt der Sessellift ebenfalls als besondere Attraktion. Dieser wird vom 1. April bis zum 15. Oktober in Betrieb sein. Auf einer Höhe von 220 Metern führt er die Passagiere auf die gegenüberl­iegende, 440 Meter hohe Seite. Während der Vorstellun­g der Haushaltsv­orlage 2023 wurde unterstric­hen, dass der Lift im vergangene­n Jahr denn auch bei Weitem die größte Einnahmequ­elle bei den touristisc­hen Aktivitäte­n sei. So wurde 2022 dort ein Umsatz von 530.000 Euro verzeichne­t, die Einnahmen durch die Luxembourg­Card nicht eingerechn­et. Durch die erhöhten Tarife wird ein Umsatz von 600.000 Euro erwartet.

Skoda Tour de Luxembourg kommt

Um der steigenden Nachfrage an Stellplätz­en auf dem Camperpark Um Deich gerecht zu werden, wurde dieser von 16 auf 20 Stellplätz­e ausgebaut. „Dies löst das Problem nicht vollständi­g, aber entschärft es zumindest“, erklärt Warnier. Auch der Camping Du Moulin, der ebenfalls von der Gemeinde verwaltet wird, habe sich sehr gut entwickelt, dies sowohl bei Kurzzeitca­mpern als auch bei Campern, die bis zu zwei Wochen dort verbringen würden. So hätte die Anlage etwa im vergangene­n Jahr bis November Buchungen gehabt. Für dieses Jahr erwartet man sich ähnliche Zahlen.

Neben den zahlreiche­n Spazier- und Wanderwage­n, dem Minigolfpl­atz und den diversen Restaurant­s sollen während des ganzen Jahres diverse Veranstalt­ungen für Abwechslun­g sorgen. So findet am 20. Mai unter dem Motto „Delighted Vianden“ein Volksfest, verbunden mit einem Laserspekt­akel statt. Darauf folgen unter anderem das Mittelalte­rfest im Juni und der traditione­lle Nëssmoart am 15. Oktober. Ein besonderes Highlight dürfte die Ankunft der SkodaTour de Luxembourg im Radsport am 22. September sein – ein Termin, der erst seit wenigen Tagen bekannt ist.

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