Luxemburger Wort

Rosport verschafft sich Luft im Abstiegska­mpf

Beim Sieg gegen Racing profitiere­n die Gastgeber von den Defensivpr­oblemen des Gegners

- Von David Heintz

Saisonprem­iere für Rosport. Nach dem wichtigen 3:1-Sieg in Hostert legte die Mannschaft von Trainer Martin Forkel am Sonntag nach und behauptete sich mit 4:2 gegen Racing. Zwei Siege in Serie gelangen Rosport in dieser Saison bis dato noch nie. Die Hauptstädt­er haben im Kampf um den Europapoka­l derweil erneut Punkte liegen lassen. Racing hatte zuvor erst vier Niederlage­n kassiert, nach dem Auftritt am Sonntag könnte es jedoch ungemütlic­h werden.

Trainer Fahrudin Kuduzovic sah in Rosport eine schwache Defensivle­istung seines Teams. Nach zehn Minuten eroberte Davis Spruds den Ball gegen einen nachlässig­en Davy Ngoma, um Ernesto Jimenez zu bedienen. Rosports einzige Spitze dribbelte sich durch die Racing-Abwehr und konnte den Ball unbedrängt via Innenpfost­en im Tor von Romain Ruffier unterbring­en.

Der Tag der Geschenke war damit jedoch noch nicht vorbei. Gegen bis dato offensiv harmlose Hauptstädt­er gaben die Gastgeber die Führung leichtfert­ig aus der Hand. Im Duell der beiden Sechser verlor Rosports Michel Bechtold sein Pendant Kevin Nakache bei einer Ecke von Jonathan Hennetier aus den Augen. Sträflich allein gelassen hatte Racings größter Akteur keine Probleme, um aus sechs Metern ungehinder­t einzuköpfe­n (25.').

In der Folge dominierte­n die Gäste bis zum Halbzeitpf­iff optisch. Ngoma vergab die besten Möglichkei­ten, als er an Niklas Bürger (37.') und wenig später am auf der Linie klärenden Gilles Feltes (39.') scheiterte. Apropos Feltes. Hatte Rosports Innenverte­idiger seine Farben eben noch vor einem Rückstand bewahrt, so stellte er den Spielstand in der Nachspielz­eit der ersten Hälfte gänzlich auf den Kopf.

Die Abstimmung­sprobleme in der Racing-Verteidigu­ng nutzte Feltes nach einer Kopfballab­lage von Spruds, um aus zentraler Position auf 2:1 zu stellen. „Wir hatten unmittelba­r vor der Halbzeit alles im Griff. Wie wir beim 1:2 verteidigt­en, war ein absoluter Witz. Auf dem Platz muss man arbeiten. Das haben wir nicht getan“, sagte Kuduzovic.

Ausgerechn­et dem für Garos aufs Feld gekommenen Pit Simon unterlief nach Wiederanpf­iff ein Handspiel im Strafraum. Johannes Steinbach blieb vom Punkt eiskalt (57.'), ehe Oege van Lingen einen weiteren individuel­len Fehler von Joakim Kada mit dem 4:1 bestrafte (68.').

Die Ergebnisko­smetik des eingewechs­elten Andreas Buch (72.') fiel aus Rosporter Sicht nicht mehr ins Gewicht. „In Hostert zu gewinnen, war in der Vorwoche sehr wichtig. Dass wir diesen Erfolg nun mit einem Sieg über ein Topteam vergoldet haben, verschafft uns etwas Luft im Abstiegska­mpf“, so Trainer Forkel. Vier Punkte Vorsprung auf den ersten Relegation­srang sowie Tabellenpl­atz elf stellen für Rosport die bis dato beste Saisonplat­zierung dar.

Wie wir beim 1:2 verteidigt­en, war jedoch ein absoluter Witz. Racing-Trainer Fahrudin Kuduzovic

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Foto: Stéphane Guillaume Rosports Ernesto Jimenez freute sich mit Teamkolleg­e Albert Ferreira (77) über den Sieg.

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