Luxemburgs Handballer enttäuschen auch im Rückspiel in der Türkei
Die Handball-Nationalmannschaft unterliegt am Sonntag in der EM-Qualifikation deutlich mit 20:31
Nach dem knappen 29:30 im Hinspiel vor fünf Tagen im Gymnase der Coque in Kirchberg unterlag die Luxemburger Handball-Nationalmannschaft auch im Rückspiel im türkischen Konya – diesmal deutlich. Beim 20:31 lag die FLH-Auswahl bereits zur Halbzeit uneinholbar mit 8:17 zurück.
Fahrig und unkonzentriert
Die Luxemburger begannen – ähnlich wie im Hinspiel – überaus nervös und lagen nach der einzigen Führung durch Adel Rastoder nach zehn Minuten bereits mit 1:6 zurück. Wie fahrig und unkonzentriert die Gäste agierten, zeigte der an den Pfosten gesetzte Siebenmeter des eigentlich sicheren Schützen Tommy Wirtz, der für den aus Studiengründen nicht verfügbaren Jacques Tironzelli ins Aufgebot rückte.
Zwar verkürzte Käerjengs Kreisläufer Milasin Trivic noch mal auf 6:8, doch in der Folge fand das Team von Trainer Nikola Malesevic zu keinem Zeitpunkt ins Spiel und musste auch in der Abwehr immer wieder Rückschläge erleiden.
„Wir müssen alles analysieren und sehen, was wir in Zukunft besser machen können. Das war ein Rückschlag für uns“, sagte ein enttäuschter Tommy Wirtz am Mikrofon der FLH. Der Düdelinger Linksaußen suchte nach Erklärungen: „Natürlich fehlten mit Martin Muller, Yann Hoffmann und Jacques Tironzelli ein paar gute Leute, aber das darf keine Entschuldigung dafür sein, wie wir aufgetreten sind. Vor allem müssen wir mental an uns arbeiten, denn in den ersten zehn Minuten waren wir, genau wie am Mittwoch, nicht bereit für ein solches Spiel.“
Nach zwei verwandelten Siebenmetern von Josip Ilic zogen die Türken nach einem 5:0-Lauf mit neun Toren davon und durften sich bereits beim Halbzeitstand von 17:8 als sicherer Sieger von ihrem Publikum feiern lassen. „Zögern, Fehlpässe, Fehlwürfe und Ballverluste – das alles kam zusammen. Am Ende mit elf Toren zu verlieren, habe ich nicht erwartet. Wir haben in der Halbzeit versucht, uns neu zu fokussieren, doch es reichte nicht“, zeigte sich Coach Nikola Malesevic nach der Partie ratlos.
Nur Kaysen überzeugt
Im zweiten Durchgang verwarf Ilic zwei Siebenmeter und bis auf den jungen Loïc Kaysen, der vier Treffer erzielte, besaß niemand im Trikot des FLH-Teams auch nur annähernd Normalform, was Keeper Chris Auger in der Analyse dazu bewog, von einem „Schlag ins Gesicht“zu sprechen. „Wir waren mit Ambitionen in die Türkei gekommen. Mit mehr als zehn Toren zu verlieren, ist kompliziert. Unser komplettes System muss überarbeitet werden. Mit Spielern, die dreibis viermal pro Woche trainieren, ist es international schwierig.“
Die FLH-Auswahl hat vor den beiden letzten Gruppenspielen am 26. April zu Hause gegen Nordmazedonien und vier Tage später in Portugal keine Chance mehr auf die erfolgreiche Qualifikation zur Europameisterschaft 2024 in Deutschland.