Nichtssagend und handlungsunfähig
Die Anhörung zur Petition betreffend lange Wartezeiten bei Diagnostikverfahren in unserem Land hat manche Tatsachen ans Licht gebracht
Die Definition eines Notfalls hat Klärungsbedarf. Ein medizinischer Notfall liegt jedes Mal vor, wenn ein Aufschub bis zu Diagnostik und Behandlung weitreichende Folgen für alle Beteiligten hat. Die Folgen reichen von verschlechterten Heilungschancen über Invalidität bis zur Todesfolge. Das Notfallpotenzial eines Herzstillstands und einer Tumordiagnose sind im Grunde gleich, aber zeitlich verschieden. Diese Definition scheint Politikern wie auch Medizinern und Paramedizinern nicht geläufig zu sein, da es dazu ein Monitoring braucht. Einen medizinischen Notfall nicht erkennen kommt unterlassener Hilfeleistung gleich, was man von einem administrativen Notfall, der vorliegt, wenn um 23 Uhr umgehend zur Nachtschicht eigentlich nur ein Krankenschein gebraucht wird, der selbstverständlich direkt zu Arbeitgeber und Krankenkasse gebracht und dort umgehend bearbeitet wird, nicht behaupten kann.
Ich bin erstaunt, dass teure Diagnostikapparate nur zu festgesetzten Zeiten genützt werden dürfen und wir mehr davon brauchen, um neue Termine freizuschalten, anstatt die bestehenden möglichst effizient zu nutzen. Schnelles Handeln liegt auch im Interesse der Krankenkasse, denn verschleppte Diagnosen kommen sie meistens teurer zu stehen als akkurate Diagnostik. Warum also dann? Einige haben aber auch noch nicht verstanden, dass die Bedienungskräfte und Ärzte, die zu einem Diagnostikapparat gehören, bei der Anschaffung nicht inklusive sind.
Nichtssagend und Ausdruck ihres politischen Handlungswillen ist die Sprache der uns Regierenden. „Es soll eine Analyse gemacht werden“, sagt die Vorsitzende des Petitionsausschusses. „Man ist zuversichtlich, auf offene Ohren gestoßen zu sein“. „Man wähnt sich auf der Zielgeraden“, wie lange die auch sein mag. „Wenn die Situation nicht so tragisch wäre, könnte man sagen, es wäre spannend.“In einem Lyrikoder Poesiewettbewerb würde die Gesundheitsministerin zweifellos glänzen, was sie damit in der Politik bewirken soll, entzieht sich meiner Kenntnis. Im Teamwork soll sie mit allen Beteiligten Lösungen finden. Alleingänge sind fehl am Platz, selbst wenn das Resultat Zufriedenheit weckt.
Privatpatienten gehören kaum zum sozialistischen Gedankengut der Ministerin, sind ihr aber sehr geläufig. Wieso verbietet sie dem Luxemburger den Privatpa