Ein Handsatzspiel und eine Künstlerpromenade mit großer Anziehungskraft
Der Kulturhuef in Grevenmacher bietet einen neuen interaktiven Rundgang im Druckmuseum an, um mehr Besucher an die Mosel zu locken
Am kommenden Wochenende, dem
18. und 19. März, können die Besucher die offizielle Eröffnung des neuen Rundgangs und der Künstlerpromenade im Kulturhuef (54, Route de Trèves in Grevenmacher) erleben. Verschiedene Workshops, Demonstrationen und Aktivitäten zum Thema Buchdruck stehen auf dem Programm. Der Höhepunkt dürfte eine Führung von einem als Jean Dieudonné verkleideten Guide durch das Spielkartenmuseum werden. Eintritt und Teilnahme sind frei. Mehr Informationen gibt es im Internet unter:
kulturhuef.lu.
Ein Blick in das digitale Archiv der Nationalbibliothek, ein Spiel als Handsetzer oder ein selbst ausgedruckter Stempel mit dem Lieblingsmotiv: Beim Kulturhuef in Grevenmacher können Besucher ab sofort noch tiefer in die Geschichte des Buchdrucks eintauchen. Die 2018 umgestaltete Dauerausstellung „Gutenberg revisited“bietet nun vier neue interaktive und didaktische Stationen an.
Diese werden dem Publikum am kommenden Wochenende beim Tag der offenen Tür offiziell präsentiert. Seit dem Jahr 2000 beherbergen die Gebäude des einstigen Schlachthofes nahe dem Grevenmacher Schmetterlingsgarten ein Kino, ein Spielkarten- und ein Druckmuseum.
Die Besucherzahlen steigern und für mehr Zufriedenheit sorgen, das sind die Ziele, die sich die Verantwortlichen bei der Einrichtung des neuen Rundgangs gesetzt haben. Auf dem an das Internet angeschlossenen Bildschirm können Interessierte den Blick in das digitale Archiv der Nationalbibliothek, die eluxemburgensia, werfen und eigene Recherchen über die Geschichte des Buchdrucks anstellen.
Interaktive Karte und ein Versuch als Setzer
Anhand einer interaktiven Karte Luxemburgs erfahren Besucher bei der nächsten Station Wissenswertes über die Anzahl der Druckereien im Land. 117 Druckereien aus der Zeit vom 16. bis zu ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden erfasst, eine externe Mitarbeiterin habe dafür zwei Jahre lang nationale Archive durchforstet, erzählt Monika Jakobs, die Koordinatorin des Kulturhuef.
Die dritte Station entführt das Publikum in die Welt des Handsatzes als dem ältesten Verfahren zur Herstellung von Druckformen. Der Vorgang ist technisch kompliziert: Damit ein Drucksatz entsteht, muss der Setzer einzelne Bleibuchstaben und die Leerräume in einem Winkelhaken ablegen – spiegelverkehrt. Der Besucher kann sich selbst am Bildschirm als Setzer probieren und die dafür aufgewendete Zeit mit der eines Profis vergleichen. Eine Wette um die Zeit, denn ein ausgebildeter Setzer kann bis zu 1.400 Zeichen pro Stunde bewältigen.
Künstlerpromenade am Moselufer
Einen Einblick in die umfassende und digitalisierte Museumssammlung an historischen Klischees – das sind Druckformen aus Zink,