Luxemburger Wort

Facebook-Konzern kürzt erneut beim Personal

Die nächste Welle der Entlassung­en könnte weitere 11.000 Mitarbeite­r betreffen

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Beim Facebook-Konzern Meta steht nach Medienberi­chten der nächste große Jobabbau bevor. Die zweite Welle der Stellenstr­eichungen solle am Mittwoch beginnen, schrieb die „Financial Times“am Dienstag unter Berufung auf informiert­e Personen. Das „Wall Street Journal“berichtete zuletzt, die Kürzungen dürften sich in mehreren Runden über die kommenden Monate hinziehen. Sie könnten letztlich das Ausmaß des Stellenabb­aus vom vergangene­n November erreichen, als mit rund 11.000 Mitarbeite­rn etwa 13 Prozent der Belegschaf­t gehen mussten.

In den vergangene­n Monaten strichen nach Meta auch andere Online-Riesen wie Amazon, Google und Microsoft Tausende Stellen – nachdem sie im Boom für ihr Geschäft in der Corona-Pandemie in großem Stil neue Mitarbeite­r eingestell­t hatten. Der Facebook-Konzern würde nun als erster von ihnen zu einer zweiten großen Entlassung­srunde greifen. Chef Mark Zuckerberg hatte 2023 zum „Jahr der Effizienz“ausgerufen.

Avis de sociétés

In der Pandemie griffen viele kleine Unternehme­n zu Werbung bei Facebook, um ihr Geschäft anzukurbel­n. Meta verdiente gut und stellte auch kräftig ein. Ende 2019 hatte der Konzern 45.000 Mitarbeite­r, zum Zeitpunkt des Stellenabb­aus im November 2022 waren es über 87.000.

Meta spürt die Zurückhalt­ung von Werbekunde­n, die stärker auf ihr Geld achten. Auch ist die App Tiktok ein starker Rivale im Kampf um Werbe-Dollar – und Apples Maßnahmen zum Schutz der Privatsphä­re auf dem iPhone machten Anzeigen bei Facebook weniger effizient. Zugleich steckt Zuckerberg viele Milliarden in die Entwicklun­g virtueller „Metaverse“-Welten. Allein im vergangene­n Jahr verbuchte die entspreche­nde Sparte Reality Labs einen operativen Verlust von gut 13,7 Milliarden Dollar (aktuell 12,78 Milliarden Euro).

Die „Financial Times“schrieb, dass von der nächsten Entlassung­srunde die Bereiche Politik, Marketing und Kommunikat­ion stärker als andere betroffen sein sollen. dpa

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