Luxemburger Wort

Lorentzwei­ler erlebt eine Zitterpart­ie im Jubiläumsj­ahr

Philippe Glesener und sein Volleyball­team möchten wieder ins Finale gegen Strassen, doch das Duell mit Bartringen geht in die Verlängeru­ng

- Von Andrea Wimmer

So eine Situation ist für Philippe Glesener nicht neu. Der Volleyball-Nationalsp­ieler hat Erfahrung mit dem Druck im Titelkampf. Dreimal war er schon im Finale der Novotel Ligue, einmal wurde er Meister. Aber auch für ihn ist es nicht leicht zu verdauen, wenn ein Ziel schon zum Greifen nahe ist und dann doch nicht erreicht wird.

Der Kapitän des VC Lorentzwei­ler und seine Mannschaft haben das am vergangene­n Sonntagabe­nd im Halbfinale der Luxemburge­r Meistersch­aft erlebt. In einem spektakulä­ren Fünf-Satz-Spiel über fast zweieinhal­b Stunden gegen Volley Bartringen verpasste es Lorentzwei­ler trotz Führung im Schlussabs­chnitt, den Einzug in die Endspielse­rie mit einem zweiten Erfolg perfekt zu machen. In der Vorwoche hatte man 3:1 gewonnen. Die Entscheidu­ng darüber, wer zweiter Finalist neben Titelverte­idiger VC Strassen wird, fällt erst im dritten Spiel an diesem Samstag (20 Uhr).

Man müsse das Ganze zunächst mal sacken lassen, meinte Glesener nach der 2:3Niederlag­e (26:24, 19:25, 25:22, 19:25, 15:13) in Bartringen. „Aber gleichzeit­ig muss man sich bewusst machen, dass nichts passiert ist. Es geht weiter. Am nächsten Wochenende ist das dritte Spiel bei uns zu Hause und das gewinnen wir“, sagte der 24-jährige Libero.

Glesener stand schon als ganz junger Spieler einst mit Walferding­en im Finale, dann gewann er 2019 mit CHEV Diekirch den Titel und mit Lorentzwei­ler war er zuletzt 2021 in der Endspielse­rie gegen Strassen gestanden. Das helfe nun auch bei den aktuellen Herausford­erungen. „Wenn man mehr Erfahrung hat, kann man besser damit umgehen“, so Glesener.

Eine Finalteiln­ahme wäre wichtig für Lorentzwei­ler, zumal im Jubiläumsj­ahr. Der Verein feiert im Oktober 50. Geburtstag. Als erste Aktion dazu gab es im Februar ein Galaspiel gegen den niederländ­ischen Erstligist­en VC Limax, für den Glesener in der Vorsaison im Einsatz gewesen war. Den Einzug in die Endspielse­rie der Novotel Ligue 2022/23 nennt Trainer Serge Karier das „Minimalzie­l“, denn in der Runde der letzten Vier im Pokalwettb­ewerb nächste Woche ist die Mannschaft nicht vertreten.

Ein Libero als Hoffnungst­räger

Nach der enttäusche­nden Vorsaison, in der es Lorentzwei­ler weder in der Liga noch im Pokal ins Halbfinale geschafft hatte, wollte der Meister von 2005 diesmal wieder um Titel mitspielen. Die Voraussetz­ungen waren günstig. Glesener war nach einem Jahr in den Niederland­en und der Saison bei einem Proficlub wieder zu seinem Heimatvere­in zurück

Dass Philippe wieder da ist, macht sehr viel aus. Er ist für mich der beste Libero Luxemburgs. Colin Hilbert

 ?? Fotos: Stéphane Guillaume ?? Mit der Rückkehr von Philippe Glesener (l.) sind in Lorentzwei­ler die Ambitionen gestiegen.
Für Colin Hilbert ist Philippe Glesener der beste Libero der Liga.
Fotos: Stéphane Guillaume Mit der Rückkehr von Philippe Glesener (l.) sind in Lorentzwei­ler die Ambitionen gestiegen. Für Colin Hilbert ist Philippe Glesener der beste Libero der Liga.
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