Luxemburger Wort

Abschaffun­g der unfallträc­htigen Bahnschran­ke wird immer komplizier­ter

Der Übergang an der Haltestell­e Heisdorf hat es unter seiner CFL-Bezeichnun­g PN 18 zu trauriger Berühmthei­t geschafft

- Von Frank Weyrich

Die Bahnschran­ke an der Haltestell­e Heisdorf hat es unter ihrer CFL-Bezeichnun­g PN 18 (Passage à niveau) zu trauriger Berühmthei­t geschafft. Zahlreiche Unfälle hat es dort bereits gegeben. Die Bemühungen, eine Lösung für das Problem zu finden, gehen auf die ersten Jahre dieses Jahrhunder­ts zurück. Doch aufgrund von fehlenden Grundstück­en für eine Ersatzlösu­ng, politische­n Reibereien zwischen benachbart­en Gemeinden und den dadurch schleppend­en technische­n Untersuchu­ngen bleibt bis heute unter dem Strich der Zustand unveränder­t.

Immerhin scheint nun wieder Bewegung in das Dossier zu kommen. Ob es dadurch zu einem echten Fortschrit­t kommen wird, ist jedoch ungewiss. Die Zusammenhä­nge zwischen verschiede­nen Lösungsans­ätzen sind komplex und lassen eine kurzfristi­ge Umsetzung als illusorisc­h erscheinen.

Bisherige Lösungen verworfen

Seit geraumer Zeit liegt ein fertiger Entwurf der Eisenbahng­esellschaf­t vor, um an der Haltestell­e eine Unterführu­ng für Fußgänger und Radfahrer anzulegen. Bisher lag das Projekt jedoch in der Schublade, weil noch keine Lösung für den Straßenver­kehr gefunden war. Weil die Platzverhä­ltnisse vor Ort keine Straße unter den Schienen zulassen, sucht man seit Jahren nach Alternativ­en an anderer Stelle.

Eine solche Lösung gibt es bislang sehr wohl, allerdings nur auf dem Papier. Genauer gesagt, gibt es sogar zwei Alternativ­en. Angesichts der neuesten Entwicklun­gen müsste es aber wohl eher heißen, es gab deren zwei. Eine davon sah vor, ab dem Kreisverke­hr beim Walfer Shopping-Center die bestehende Stichstraß­e zu benutzen, um durch eine Unterführu­ng auf die andere Seite der Gleise zu gelangen. Dort befindet sich jedoch die leer stehende Industrieh­alle der ehemaligen Ateliers Electrique­s de Walferdang­e (AEW). Bis sich deren Schicksal klärt, kann es noch dauern. Obendrein ist diese Lösung mit der Entsorgung von verseuchte­m Boden verbunden. Die Alternativ­e dazu wäre eine ganz neue Straße durch eine bestehende Baumschule, um von dort unter den Schienen hindurch die andere Seite zu erreichen. Der Eigentümer ist über die Idee nicht sonderlich erfreut. Juristisch­e Auseinande­rsetzungen wären somit vorprogram­miert, weshalb man von dieser Möglichkei­t Abstand genommen hat.

Drüber statt drunter

Nun gibt es in der Diskussion jedoch einen neuen Moment. Wenn eine gänzlich neue

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Grafik: CFL So sieht die aktuelle Planung der Unterführu­ng seitens der CFL aus.

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