Wie die Kirche sich in der heutigen Zeit erneuern kann
Luxemburg. Der tschechische Theologe und Soziologe Tomáš Halík ist zu Gast in Luxemburg und spricht am Donnerstag, 23. März, als Referent bei zwei Vorträgen. Von 9:00 bis 12:00 Uhr findet im Centre Jean XXIII (52 rue Jules Wilhelm) ein Vortrag mit anschließendem Austausch zum Thema „Zeichen der Zeit: Situation von Kirche und Glauben nach der Pandemie“. Tomáš Halík greift in seinen Überlegungen die Erfahrungen der Corona-Pandemie auf, erweitert diese auf übergreifende Pandemien und gipfelt diese in der These: „Unsere Welt ist krank. Ich meine damit nicht nur die Pandemie des Coronavirus, sondern auch den Zustand unserer Zivilisation.“Folglich soll um die Suche nach Ideen gehen, wie Kirche sich synodal erneuern kann, um sich neu in den Dienst der Menschen zu stellen.
Im Auditorium Cité (2, rue Genistre) beginnt um 18:30 Uhr der Vortrag „Kirche vor der Notwendigkeit einer neuen Reformation“Es dreht sich um die Frage, wie der Glaube weitergehen könne, wenn tradierte Formen nicht mehr funktionieren. Für Thomáš Halik gibt es dabei „keinen Weg zurück“zur vormodernen „Christianitas“oder zur modernen Form des Christentums als Weltanschauung.
Thomáš Halík, geb. 1948, wurde 1978 heimlich zum Priester geweiht und war enger Mitarbeiter von Kardinal Tomášek und Václav Havel. Er ist Professor für Soziologie an der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität Prag, Pfarrer der Akademischen Gemeinde Prag, Rektor der Universitätskirche St. Salvator und Präsident der Tschechischen Christlichen Akademie. LW
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