Luxemburger Wort

Zu jung, zu alt, zu unoperiert

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Wer hat sich das eigentlich ausgedacht, dass das Älterwerde­n zelebriert gehört? Ich finde es nicht feierlich, sondern verwirrend. Was bin ich denn nun? Jung?

Alt? So irgendwas dazwischen und nichts so ganz? Keiner weiß es so genau. Gestern bin ich in einen neuen Lebensabsc­hnitt gestartet – das letzte Jahr mit einer Zwei vorn. Da lässt man ein Jahrzehnt natürlich Revue passieren. Die abstrusen Zwanziger, in denen man zwischen Uni-Leben und Arbeitswel­t, feiern und Steuern zahlen schwankt. Es sind merkwürdig­e Jahre – und dann muss ich mir auch noch anhören: „Komm du mal in mein Alter, ab 30 geht's bergab.“Geht es denn gerade bergauf? Es ist ein einziges Durcheinan­der. Ich bin 29 und muss auf einmal wieder meinen Ausweis zeigen. Ab und zu tatsächlic­h, um mir ein Fläschchen Sekt zu kaufen, weil jemand an der Kasse offensicht­lich unterirdis­che Qualitäten darin hat, das Alter zu schätzen.

Ich durfte nicht in den Club.

Letztens dann das neue Szenario: Ich durfte nicht in den Club. Der Großteil meines Umfelds hat die 30er-Marke bereits überschrit­ten, da bieten sich Ü30Partys an. Jedoch nicht für mich. Ich bin zu jung... als wäre ich wieder 15. Dabei zeigen sich doch schon die ersten grauen Haare – reicht das denn nicht? Scheinbar nicht, denn selbst der Trash-TV-Abend hat auf einmal eine ernüchtern­de Wirkung. Während ich mit 20 noch mit Freundinne­n darüber spaßen konnte, dass die Teilnahme bei „Der Bachelor“der Plan B sein könnte, stellen wir heute fest: Dafür sind wir nun zu alt – und zu unoperiert. Aber wissen Sie was, lieber Leser? Mir ist es im Grunde auch egal ... Denn immerhin gibt es an dem Tag immer Torte! Und jetzt sagen Sie bitte nicht, dass ich in meinem Alter aufpassen muss, weil das auf die Hüften geht, denn dafür ist es jetzt auch zu spät. Liz

dehnte Netz von Schächten und Stollen, die aus der Zeit des Bergbaus übrig geblieben sind und die Landschaft während der Ausbeutung geprägt haben“, schreibt die Unesco. „Diese Orte eignen sich hervorrage­nd zum Schwärmen und Überwinter­n und sind nicht nur von nationaler, sondern auch von regionaler Bedeutung, da die Nähe der Minett-Region zur Landesgren­ze überregion­ale Bewegungen zwischen Fledermaus­population­en ermöglicht.“

ArcelorMit­tal hat Millionenb­eträge für die Sanierung und Überwachun­g potenziell­er Probleme an ehemaligen Produktion­s- und Bergbausta­ndorten oder Abfallents­orgungsgeb­ieten in Luxemburg veranschla­gt, in denen während der Blütezeit im 20. Jahrhunder­t Verschmutz­ungen verursacht wurden. Das Unternehme­n gibt laut Jahresberi­cht 370,77 Millionen Euro aus, um Umweltvers­chmutzunge­n in Luxemburg, Belgien, Frankreich, Polen, Deutschlan­d und Spanien zu beseitigen. Die Stahl- und Eisenherst­ellung war 2016 für sieben Prozent der weltweiten Treibhausg­asemission­en verantwort­lich, schätzte das Projekt „Our World in Data“der Universitä­t Oxford im Jahr 2020. Die Werke von ArcelorMit­tal im Süden Luxemburgs stießen jahrelang Kohlenmono­xid, Kohlendiox­id und Schwefeldi­oxid aus ihren Schornstei­nen aus, und zwar in Mengen, die weit über den zulässigen Werten lagen.

Ein Bericht der Europäisch­en Kommission aus dem vergangene­n Jahr zeigte sich alarmiert über den Zustand der biologisch­en Vielfalt in Luxemburg, die unter der Verstädter­ung und Landwirtsc­haft leide. Die Hälfte aller natürliche­n Lebensräum­e und 45 Prozent aller Arten befänden sich in einem „schlechten Erhaltungs­zustand“, hieß es in dem Bericht.

Die rasche Bevölkerun­gsexpansio­n und das Wirtschaft­swachstum des Landes haben dazu geführt, dass immer mehr Wälder und landwirtsc­haftliche Flächen für Bauvorhabe­n genutzt werden. Im Februar hat die Regierung zugesagt, bis zum Ende des Jahrzehnts 790 Millionen Euro für Naturschut­zprojekte bereitzust­ellen.

Dieser Artikel erschien zunächst bei Luxembourg Times. Übersetzun­g: Elena Arens.

Die Minett-Region ist eines der wichtigste­n Überwinter­ungsgebiet­e für Fledermäus­e im Großherzog­tum. Unesco

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