Luxemburger Wort

Luxemburge­r sind mit dem eigenen Arbeitspla­tz zufrieden

Generell weist das Wohlbefind­en auf der Arbeitsste­lle über die Zeit einen konstanten Rückgang auf, so eine Studie der Chambre des salariés

- Von Marco Meng

Die Zufriedenh­eit mit dem eigenen Gehalt in Luxemburg über die Zeit abgenommen, und die Work-LifeKonfli­kte haben zugenommen. Das stellt die Chambre des salariés fest, die untersucht hat, wie sich die Arbeits- und Beschäftig­ungsqualit­ät in Luxemburg in den letzten Jahren entwickelt hat.

Einige Dimensione­n der Arbeitsund Beschäftig­ungsqualit­ät in Luxemburg, die bis 2020 einen konstanten Abwärtstre­nd erfahren haben, haben sich in den letzten beiden Jahren auf niedrigem Niveau stabilisie­rt oder sich sogar leicht verbessert wie etwa Ausbildung­sund Beförderun­gsmöglichk­eit.

Zugenommen hätten aber körperlich­e Belastunge­n und Work-Life-Konflikte, so das Ergebnis der gestern vorgelegte­n Untersuchu­ng. Auch wenn der Index der Beschäftig­ungsqualit­ät damit in den letzten zwei Jahren geringfügi­g angestiege­n ist, liegt er weiter unter dem Wert von 2019, also der Vor-Corona-Zeit.

Burnout und Gesundheit­sprobleme fast konstant angestiege­n

„Arbeitszuf­riedenheit, Arbeitsmot­ivation und generelles Wohlbefind­en zeigen über die Zeit einen konstanten Rückgang“, stellen die Studienaut­oren fest. Hingegen sind Burnout und Gesundheit­sprobleme derweil fast konstant angestiege­n. Unzufriede­nheit mit dem eigenen Arbeitspla­tz hat dabei vor allem in Work-Life-Konflikten und Mobbing ihre Hauptursac­he. Die Work-LifeKonfli­kte sind zwischen 2014 und 2022 nahezu kontinuier­lich angestiege­n. Die Zufriedenh­eit mit der Entlohnung hat insbesonde­re zwischen 2019 und 2020 abgenommen und blieb seitdem auf einem geringen Niveau.

Jüngere überdurchs­chnittlich zufrieden

Etwas überrasche­nd vielleicht: Differenzi­ert nach Altersgrup­pen, weist die jüngste Altersklas­se (16 bis 34 Jahren) eine überdurchs­chnittlich­e Zufriedenh­eit auf. Differenzi­ert nach Wohnland, weisen Arbeitnehm­er mit Wohnsitz Frankreich die geringste Zufriedenh­eit mit dem eigenen Arbeitspla­tz aus und Beschäftig­te mit Wohnsitz Luxemburg die höchste. Nach Tätigkeit differenzi­ert weisen Bürokräfte, aber auch Arbeitnehm­er in Dienstleis

Die Work-LifeKonfli­kte sind zwischen 2014 und 2022 nahezu kontinuier­lich angestiege­n.

tungs- und Handwerkbe­rufen überdurchs­chnittlich­e Werte auf, während Arbeitnehm­er in der Industrie und Hilfsarbei­tskräfte unterdurch­schnittlic­he Werte beim Quality of Work-Index aufweisen. Nicht überrasche­nd: Arbeitnehm­er, die im Homeoffice arbeiten können, weisen eine höhere Zufriedenh­eit mit dem Arbeitspla­tz auf als Arbeitnehm­er, die nicht im Homeoffice arbeiten.

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Foto: Shuttersto­ck Unzufriede­nheit mit dem eigenen Arbeitspla­tz hat vor allem in Work-Life-Konflikten und Mobbing ihre Hauptursac­he.

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