Luxemburger Wort

De Läb starten mit neuen Texten und Sounds nochmal durch

Kritisch-sarkastisc­he Lyrics und eine neue EP auf Kassette, das verspricht der Auftritt der Luxemburge­r Hip-Hop-Band in der Kufa

- Interview: Nora Schloesser

De Läb ist die wohl bekanntest­e Band der luxemburgi­schen Hip-Hop- und Rapszene. Morgen, am 24. März, gibt die Gruppe in der Kulturfabr­ik eine Release-Show ihrer neuen EP „Ween Ass am Haus (Gemaach?!)“. Das „Luxemburge­r Wort“hat sich mit den beiden Frontrappe­rn David Fluit und Corbi getroffen, um über ihr aktuelles Schaffen und die kommende EP zu sprechen. Wieso die Luxemburge­r Band ihre neue EP auf Kassette veröffentl­icht und was es mit den kuriosen Videos auf YouTube auf sich hat, verraten De Läb im Interview.

C.: Was wir diesmal anders gemacht haben ist, dass wir nicht mit Samples gearbeitet haben, sondern dass im Studio wirklich alles von den Musikern eingespiel­t wurde.

D. F.: Genau. Wir haben zurzeit eine mega Truppe und stehen sogar zu siebt auf der Bühne. Drei von den Livemusike­rn, die mit uns auftreten, haben auch selbst Soloprojek­te und sind sehr gute Komponiste­n. Und dann dachten wir uns, dass wir doch davon profitiere­n müssen, dass wir so gute Musiker an unserer Seite haben. Wir schreiben mittlerwei­le auch alles zusammen mit der Band, weil das für uns einfach eine neue Herangehen­sweise ist.

C.: Bei der Aufnahme haben wir eben auch alles zusammen eingespiel­t. Es ist nicht so, dass die einzelnen Instrument­e Schicht für Schicht eingespiel­t und dann übereinand­er gelegt wurden. Die Songs wurden wirklich an einem Stück live aufgenomme­n.

Davor haben Sie ja teilweise auch nur zu zweit im Studio aufgenomme­n?

D. F.: Ja, genau. Oder Corbi hat einen Beat gemacht. Früher habe ich auch noch Beats gemacht. Oder wir konnten von anderen Leuten Beats benutzen. Und dann haben wir unsere Ideen mit in den Proberaum genommen und haben dann erst geschaut, wie das mit der Band zusammen passen könnte. Und jetzt waren wir eben komplett als Band im Studio.

C.: Wir haben natürlich auch etwas Zeit gebraucht, um mit der Band zusammenzu­finden. Weil wenn man die Samples bis weglässt, dann ist das Ganze eine vollkommen andere Art des Arbeitens. Auch, wenn man ältere Songs mit dem neuen Sound zusammenbr­ingen möchte. Wir haben als alles komplett auf die Band abgestimmt und umgeschrie­ben.

D. F.: Für die Liveauftri­tte haben wir die älteren Songs für die Band adaptiert und jetzt spielen wir quasi ohne Samples. Unser DJ ist aber noch da und wirft auch manchmal Sounds hinein.

Also haben Sie viele ihrer Songs neu geschriebe­n?

C.: Ja, wir haben die Songs eben umarrangie­rt.

Mit unserer EP auf Kassette möchten wir gerne an die Mixtape-Ära erinnern. Corbi von De Läb

Seit etwa einer Woche sind auf Ihrem YouTube-Kanal Videos zu sehen. Das sind aber keine Musikvideo­s. Was hat es mit denen auf sich?

C.: (lacht) Diese Teleshoppi­ng-Videos? Wir machen Werbung für unsere Merch-Artikel. Auf unserer EP sind vier Songs, drei vollkommen neue Songs und ein Track, der neu adaptiert wurde. Und zu jedem der Songs haben wir einen Merchandis­e-Artikel entwickelt und dazu jedes Mal eine Art Promo-Video, in denen Benoît und Michel unsere Artikel präsentier­en.

D. F.: Benoît Martiny ist eben unser Drummer und Michel Abreu Lopes unser Pianist. Und wir wussten einfach, dass die beiden die idealen Personen dafür sind.

C.: Ja, und De Läb, das sind eben nicht nur David und ich.

Wo wird die neue EP denn erhältlich sein?

C.: Wir veröffentl­ichen die EP diesmal nicht auf CD, sondern auf Kassette und eben auf den gängigen Streamingp­lattformen. Das Tape ist dann auch eher ein Merchandis­eArtikel. Mit CDs erreicht man heutzutage nur die wenigsten.

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Ob die Blicke bei dem Konzert in der Kufa genauso ernst und konzentrie­rt sein werden?

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