Mehr Geld für Kinderbetreuung
Das Bildungsministerium möchte die Qualität der Betreuung durch Tageseltern verbessern
Tageseltern bieten eine alternative Betreuungsform zu den Kindertagesstätten und Maison relais. In Luxemburg gibt es knapp 400 vom Bildungsministerium anerkannte Tageseltern. Sie dürfen maximal fünf Kinder zwischen null und zwölf Jahren aufnehmen und müssen eine ganze Reihe von Qualitätskriterien erfüllen.
Um die Qualität der Betreuung durch Elternassistenten (Assistant parental), wie die Tageseltern bezeichnet werden, zu verbessern und diese Betreuungsform weiter zu fördern, wird die aktuelle Gesetzgebung angepasst. Der Gesetzentwurf wurde am Mittwoch vom Kabinett angenommen und sieht folgende Maßnahmen vor, die das Bildungsministerium per Presseschreiben mitgeteilt hat:
Die maximale staatliche Unterstützung im Rahmen des Chèque-Service Accueil (CSA) wird von 3,75 auf 5,40 Euro pro Stunde und Kind erhöht. Der Nachttarif wird abgeschafft. Die Tageseltern können ihren Stundensatz selbst festlegen. Ist dieser höher als 5,40 Euro müssen die Eltern für die Differenz aufkommen.
Der Staat unterstützt die Tageseltern, sofern sie Teil des CSA-Systems sind, bei der Anschaffung von Möbeln und Materialien, die sie für ihre Tätigkeit brauchen, mit einem einmaligen Zuschuss von bis zu 3.000 Euro.
Die sprachlichen Anforderungen, die die Tageseltern erfüllen müssen, werden überarbeitet. Alle künftigen Elternassistenten, die eine Zulassung beantragen, müssen in mindestens einer der drei Amtssprachen des Landes das Niveau B2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen erreicht haben. Elternassistenten, die nach den alten Bestimmungen zugelassen sind und diese Sprachanforderungen nicht erfüllen, müssen sich innerhalb von drei Jahren an die neuen Bestimmungen anpassen.
Die künftigen Elternassistenten müssen über eine bestandene 3e (classique oder général) verfügen.
Das neue Gesetz legt fest, welche Vorbildung Personen, die als Tageseltern arbeiten möchten, haben müssen.