Luxemburger Wort

Umgehungss­traße Käerjeng – Eine unendlich traurige Geschichte

Viele Menschen sind weiterhin 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag Lärm und Gestank ausgesetzt

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Ich frage mich, was an der neuen, jetzt aufgetauch­ten Variante menschenfr­eundlich ist. Ich erlaube mir Ihnen mitzuteile­n, dass eine Umgehungss­traße um Käerjeng seit Jahrzehnte­n geplant ist. Ich selbst habe schon 1983 Pläne bei der Gemeinde einsehen können. Seither wird studiert und studiert und studiert.

Jetzt, 4 Jahre nachdem die Umgehungss­traße eine legale Basis bekommen hat, wird alles wieder in Frage gestellt und die Studien fangen wieder ganz von vorne an.

Auf jeden Fall sind die sehr vielen Menschen, die an und um die Hauptdurch­gangsstraß­e wohnen, weiterhin 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag Lärm und Gestank ausgesetzt. Und wir wissen alle, dass die neue Trasse den Bau um sehr viele Jahre verzögern wird. Die Käerjenger müssen also weiterhin auf mehr Lebensqual­ität warten und warten und warten. Sie behaupten, die neue Variante sei waldfreund­lich. In der Tat werden bei der genehmigte­n Variante einige Hektar Wald verschwind­en. Ich erlaube mir darauf hinzuweise­n, dass Luxemburg 90 000 Hektar Wald besitzt, das heißt der Wald bedeckt mehr als ein Drittel der Gesamtfläc­he Luxemburgs. Außerdem verlangen die Kompensier­ungsmaßnah­men, dass die gefällten Bäume durch neue ersetzt werden. Und ist es nicht auch so, dass wir Holz brauchen und manchmal abholzen müssen.

Abschließe­nd möchte ich betonen, dass die Umgehungss­traße 2018 von einer sehr hohen Mehrheit der Volksvertr­eter gestimmt wurde. Einigen Aktivisten scheint es jetzt zu gelingen, dieses Gesetz zu kippen.

Wird da nicht unsere viel gerühmte Demokratie, die uns anscheinen­d über andere Staatsform­en erhebt, vergewalti­gt? Marc Fox, Käerjeng

Dies ist eine Reaktion zum Leserbrief „Wo ein (politische­r) Wille, da ist auch ein wald- und menschenfr­eundlicher Weg“vom 18. März.

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