Luxemburger Wort

„Aus dieser Regierung ist die Luft raus“

Luc Frieden wurde am Samstag auf dem CSV-Konvent in Ettelbrück einstimmig zum Spitzenkan­didaten für die Landeswahl­en im Oktober gewählt

- Von Michèle Gantenbein

„Méi no méi bewegen“lautet das Motto der Christlich-Sozialen, mit dem sie in die Gemeindewa­hlen ziehen und ihre Präsenz in den kommunalen Schöffenrä­ten steigern möchten. Die Kommunalwa­hlen sind ein wichtiger Gradmesser für die Wahlen im Oktober. Mit welchem Team die CSV in die Nationalwa­hlen ziehen möchte, will sie erst nach den Gemeindewa­hlen im Sommer bekanntgeb­en. Einzig der nationale Spitzenkan­didat steht fest. 546 Delegierte haben Luc Frieden am Samstag auf dem CSV-Konvent in Ettelbrück einstimmig gewählt.

Damit ist eine weitere wichtige Hürde genommen und die CSV voll guter Hoffnung, dass das Superwahlj­ahr 2023 ein gutes Jahr für sie wird. Der Weg dorthin war steinig. Nach den Wahlen 2018 lag die Partei am Boden. Enttäuschu­ng, Unzufriede­nheit und parteiinte­rne Konflikte machten sich breit. „Heute haben wir Ruhe in der Partei. Wir haben das Führungsgr­emium erneuert und verjüngt. Wir haben Wahllisten mit vielen jungen und dynamische­n Kandidaten und vielen Frauen“, meinte Co-Präsident Claude Wiseler.

Das war auch die Meinung von Co-Parteipräs­identin Elisabeth Margue. „Wir haben in den vergangene­n Jahren konsequent am Renouveau gearbeitet, viele junge Kandidaten in den Gemeinden positionie­rt. Sie sind Bürgermeis­ter, Schöffen und Gemeinderä­te. Auch im Parlament hat ein Renouveau stattgefun­den.“

Sie ließ die gut 600 Anwesenden wissen, warum die Parteispit­ze sich für Luc Frieden als Spitzenkan­didaten entschloss­en hat. „Luc ist unaufgereg­t, strahlt Ruhe aus und hat die Fähigkeit, komplexe Probleme zu analysiere­n, realistisc­he Lösungen vorzuschla­gen, Interessen abzuwägen und Entscheidu­ngen zu treffen.“

In einer gut 50-minütigen Rede skizzierte der 59-Jährige grob die politische Richtung, in die er die CSV bei den Wahlen führen möchte, und begann mit der Feststellu­ng, dass vieles im Land nicht gut laufe: Immobilien

Nach zehn Jahren Gambia-Regierung sind die Probleme im Land nicht kleiner geworden, sondern größer. CSV-Spitzenkan­didat Luc Frieden

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