Für Tim Laevaert und seine Freunde werden Siege nie zur Gewohnheit
Die Volleyballer des VC Strassen verteidigen ihren Pokaltitel. Im Finale gegen Fentingen werden sie ihrer Favoritenrolle gerecht
Diese Siegesserie ist schier unglaublich. Seit drei Jahren haben Tim Laevaert und seine Teamkollegen vom VC Strassen in der Coupe de Luxembourg und in der Meisterschaft kein Spiel mehr verloren. Doch nach dem verwandelten Matchball im Pokalfinale 2023 jubelten die Volleyballer los, als wäre es der erste Titel für die erfolgsverwöhnte Mannschaft.
„Das ist eine Erleichterung. Wenn der letzte Punkt gespielt ist, fällt eine Last von einem ab – auch wenn wir der Favorit waren“, sagte Laevaert. Der Routinier konnte seine Trophäensammlung mit dem klaren 3:0 am Samstag im Endspiel gegen den VC Fentingen erneut erweitern. Zur Gewohnheit wurden die Erfolge für den Strassener Kapitän aber bisher nicht.
„Die Leute fragen immer, ob das nicht langweilig ist, wenn wir so oft gewinnen. Natürlich nicht. Wir arbeiten dafür. Wir alle ziehen an einem Strang, das hat man im Pokalfinale wieder gesehen. Dafür trainieren wir, dafür machen wir Scoutings und Analysen.
Unser Trainer opfert sehr viel Zeit dafür“, erklärte der 36-Jährige leidenschaftlich.
15. Pokaltitel für den Favoriten
Alles andere als ein Strassener Pokalsieg wäre eine Überraschung gewesen. Denn zwei starke Liga-Konkurrenten, der VC Lorentzweiler und Volley Bartringen, waren schon vor dem Final Four in Walferdingen ausgeschieden. Im Halbfinale setzte sich Strassen gegen CHEV Diekirch durch. Diese Partie war für den Titelverteidiger schwieriger als das Endspiel.
Anfangs lief im Finale nicht alles glatt, im ersten Satz waren Strassen und Fentingen mit 25:20 noch auf Augenhöhe. Danach ließ der Doublé-Gewinner der Vorsaison mit 25:17 und 25:13 nichts mehr anbrennen. „Die Fentinger hatten nichts zu verlieren. So haben sie auch im ersten Satz gespielt, darum war der etwas enger“, meinte Laevaert.
Finalgegner Fentingen war wegen des Weggangs wichtiger Spieler in dieser Saison nicht mehr so stark wie früher. Einer von ihnen, der kanadische Ex-Profi Brett Dailey, war nun im Strassener Trikot gegen den ehemaligen Club im Einsatz.
Der alte und neue Pokalsieger ist die Favoritenrolle gewöhnt, trotzdem geht es auch immer darum, die Konzentration hochzuhalten. „Die Leute denken, es wäre so einfach. Aber man muss das immer steuern und die Spieler im Training entsprechend einstellen“, erklärte Trainer Massimo Tarantini, der seinen Akteuren ein großes Kompliment machte: „Sie verstehen, dass sie Leistung bringen müssen. Sie machen das gut und wollen immer gewinnen. Wir haben 14 Spieler und die sind immer im Training.“
Der Sieg am Samstag war bereits der 15. Pokaltitel für Strassen. Laevaert hat in seiner Zeit im Club drei davon mitgefeiert, ebenso mehrere Meistertitel. Vermutlich kommen noch einige hinzu. In der Novotel Ligue steht Strassen ebenfalls erneut in der Finalserie, die am 15. April mit der ersten Partie gegen Volley Bartringen beginnt.
Und voraussichtlich setzt der ehemalige Nationalspieler seine sportliche Karriere noch eine Weile fort. Gedanken ans Aufhören habe er zwar manchmal, so Laevaert. „Aber das fällt mir sehr schwer. Denn mit dieser Mannschaft ist es super. Wir sind Kumpel und nicht nur ein Team“, schwärmt der Libero.
Ein paar Strassener Sorgen
Auch wenn die Resultate in Meisterschaft und Pokal mit nur insgesamt vier verlorenen Sät
Die Leute fragen immer, ob das nicht langweilig ist, wenn wir so oft gewinnen. Natürlich nicht. Wir arbeiten dafür. Wir alle ziehen an einem Strang, das hat man im Pokalfinale wieder gesehen. Tim Laevaert