Luxemburger Wort

Für Tim Laevaert und seine Freunde werden Siege nie zur Gewohnheit

Die Volleyball­er des VC Strassen verteidige­n ihren Pokaltitel. Im Finale gegen Fentingen werden sie ihrer Favoritenr­olle gerecht

- Von Andrea Wimmer

Diese Siegesseri­e ist schier unglaublic­h. Seit drei Jahren haben Tim Laevaert und seine Teamkolleg­en vom VC Strassen in der Coupe de Luxembourg und in der Meistersch­aft kein Spiel mehr verloren. Doch nach dem verwandelt­en Matchball im Pokalfinal­e 2023 jubelten die Volleyball­er los, als wäre es der erste Titel für die erfolgsver­wöhnte Mannschaft.

„Das ist eine Erleichter­ung. Wenn der letzte Punkt gespielt ist, fällt eine Last von einem ab – auch wenn wir der Favorit waren“, sagte Laevaert. Der Routinier konnte seine Trophäensa­mmlung mit dem klaren 3:0 am Samstag im Endspiel gegen den VC Fentingen erneut erweitern. Zur Gewohnheit wurden die Erfolge für den Strassener Kapitän aber bisher nicht.

„Die Leute fragen immer, ob das nicht langweilig ist, wenn wir so oft gewinnen. Natürlich nicht. Wir arbeiten dafür. Wir alle ziehen an einem Strang, das hat man im Pokalfinal­e wieder gesehen. Dafür trainieren wir, dafür machen wir Scoutings und Analysen.

Unser Trainer opfert sehr viel Zeit dafür“, erklärte der 36-Jährige leidenscha­ftlich.

15. Pokaltitel für den Favoriten

Alles andere als ein Strassener Pokalsieg wäre eine Überraschu­ng gewesen. Denn zwei starke Liga-Konkurrent­en, der VC Lorentzwei­ler und Volley Bartringen, waren schon vor dem Final Four in Walferding­en ausgeschie­den. Im Halbfinale setzte sich Strassen gegen CHEV Diekirch durch. Diese Partie war für den Titelverte­idiger schwierige­r als das Endspiel.

Anfangs lief im Finale nicht alles glatt, im ersten Satz waren Strassen und Fentingen mit 25:20 noch auf Augenhöhe. Danach ließ der Doublé-Gewinner der Vorsaison mit 25:17 und 25:13 nichts mehr anbrennen. „Die Fentinger hatten nichts zu verlieren. So haben sie auch im ersten Satz gespielt, darum war der etwas enger“, meinte Laevaert.

Finalgegne­r Fentingen war wegen des Weggangs wichtiger Spieler in dieser Saison nicht mehr so stark wie früher. Einer von ihnen, der kanadische Ex-Profi Brett Dailey, war nun im Strassener Trikot gegen den ehemaligen Club im Einsatz.

Der alte und neue Pokalsiege­r ist die Favoritenr­olle gewöhnt, trotzdem geht es auch immer darum, die Konzentrat­ion hochzuhalt­en. „Die Leute denken, es wäre so einfach. Aber man muss das immer steuern und die Spieler im Training entspreche­nd einstellen“, erklärte Trainer Massimo Tarantini, der seinen Akteuren ein großes Kompliment machte: „Sie verstehen, dass sie Leistung bringen müssen. Sie machen das gut und wollen immer gewinnen. Wir haben 14 Spieler und die sind immer im Training.“

Der Sieg am Samstag war bereits der 15. Pokaltitel für Strassen. Laevaert hat in seiner Zeit im Club drei davon mitgefeier­t, ebenso mehrere Meistertit­el. Vermutlich kommen noch einige hinzu. In der Novotel Ligue steht Strassen ebenfalls erneut in der Finalserie, die am 15. April mit der ersten Partie gegen Volley Bartringen beginnt.

Und voraussich­tlich setzt der ehemalige Nationalsp­ieler seine sportliche Karriere noch eine Weile fort. Gedanken ans Aufhören habe er zwar manchmal, so Laevaert. „Aber das fällt mir sehr schwer. Denn mit dieser Mannschaft ist es super. Wir sind Kumpel und nicht nur ein Team“, schwärmt der Libero.

Ein paar Strassener Sorgen

Auch wenn die Resultate in Meistersch­aft und Pokal mit nur insgesamt vier verlorenen Sät

Die Leute fragen immer, ob das nicht langweilig ist, wenn wir so oft gewinnen. Natürlich nicht. Wir arbeiten dafür. Wir alle ziehen an einem Strang, das hat man im Pokalfinal­e wieder gesehen. Tim Laevaert

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Fotos: Christian Kemp Tim Laevaert freut sich über den Pokalerfol­g seiner Mannschaft.
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