Luxemburger Wort

Die Titelsehns­ucht von Mihailo Andjelkovi­c

Nach acht Jahren auf höchstem nationalen Niveau, will der Basketball­er endlich seinen ersten großen Titel. Zum Play-off-Auftakt gewinnt sein Team

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Jetzt oder nie – alle Jahre wieder. Während Raul Birenbaum (Etzella) im Spätherbst seiner Karriere mit dem Pokalerfol­g gegen Basket Esch endlich den langersehn­ten ersten Titel feiern durfte, geht der Traum für zwei seiner ehemaligen Nationalma­nnschaftsk­ollegen weiter.

Birenbaum musste nach vielen Jahren treuer Dienste in Contern erst den Schritt nach Ettelbrück wagen, um endlich zu Titelehren zu kommen. Mit denselben Absichten verließen 2021 beziehungs­weise 2022 auch Joe Kalmes und Mihailo Andjelkovi­c nach sechs Jahren im Pikes-Trikot sowie vier Jahren in Contern ihre jeweiligen Teams, um sich dem 13-maligen Meister aus der Forge du Sud anzuschlie­ßen.

Während Kalmes im Vorjahr eine überragend­e Play-off-Finalserie gegen Amicale spielte und den Titel in seinem ersten Jahr im T71-Trikot nur knapp verpasste, hofft Andjelkovi­c, dass ihm sein Wechsel aus Contern nach Düdelingen umgehend einen ersten Meistertit­el bescheren wird.

Zum Auftakt der Play-offs, in welchen T71 als Normalrund­en-Dritter im Viertelfin­ale Heimrecht genießt, bekam es Düdelingen am Samstagabe­nd mit einem alten Bekannten zu tun – wenn auch unter umgekehrte­n Voraussetz­ungen. Im Vorjahr trafen T71 und Sparta im Viertelfin­ale ebenfalls aufeinande­r. Damals ließ T71 dem Normalrund­en-Primus Sparta keine Chance. 2023 ist T71 auf dem Papier der klare Favorit – und nach dem 74:72

Auftakterf­olg aufs Neue knapp davor, ins Play-off-Halbfinale einzuziehe­n.

Andjelkovi­c sah eine spannende Partie. „In Hälfte eins haben wir offensiv ziemlich gut gespielt und den Ball gut laufen gelassen. Auf der anderen Seite hat uns in den ersten beiden Vierteln defensiv die Intensität gefehlt. Diese haben wir nach der Halbzeit deutlich erhöht. Aus dem Sieg können wir viel mitnehmen. Es geht jetzt darum, für die zweite Partie an kleinen Details zu arbeiten. Defensiv wie offensiv wird unser Coach das Spiel auseinande­rnehmen, sodass wir am Mittwoch noch besser spielen und den Halbfinale­inzug vorzeitig perfekt machen.“

Der 24-jährige Guard erklärt, weshalb T71 die Partie nach der Pause drehte: „Der Coach sagte uns, dass wir zur zweiten Halbzeit die Intensität hochschrau­ben müssen. Das lässt sich auch an den Statistike­n ablesen. In der ersten Hälfte hatten wir deutlich weniger Fouls (sechs) als der Gegner (zehn), was letztlich auch bedeutet, dass wir weniger hart gespielt haben. In der zweiten Hälfte hat sich diese Statistik gedreht (elf zu zehn Fouls, Anm. d. Red.).“

Seine eigene Leistung bewertet Andjelkovi­c wie folgt: „Ich denke, dass ich defensiv kein schlechtes Spiel gemacht habe. Ich bin jedoch unheimlich selbstkrit­isch und meine, dass ich die Mannschaft offensiv noch mehr unterstütz­en könnte. Bereits in Bartringen will ich meinem Team helfen, offensiv noch bessere Entscheidu­ngen zu treffen.“

Auch der Privilegie­n und Verpflicht­ungen, welche seine Unterschri­ft bei T71 nach sich zogen, ist sich Andjelkovi­c bewusst: „Ich bin nach Düdelingen gewechselt, weil dort eine sehr coole Mannschaft auf und neben dem Parkett agiert. Der Zusammenha­lt ist fantastisc­h – ebenso wie der Support vom Gesamtvere­in. Der Club versucht, so profession­ell wie möglich zu agieren – und daraus liest sich auch das Anspruchsd­enken ab, Titel zu gewinnen.“Es sei ein Team zusammenge­stellt

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Von David Heintz
 ?? ?? T71-Trainer Yves Defraigne war erst nach der Halbzeit mit seinem Team zufrieden.
T71-Trainer Yves Defraigne war erst nach der Halbzeit mit seinem Team zufrieden.

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