Luxemburger Wort

COSL und Ministeriu­m sagen Gewalt im Sport den Kampf an

Beim Kongress des Olympische­n Komitees kündigten Sportminis­ter Georges Engel und COSL-Präsident André Hoffmann eine neue Abteilung an

- Von Jan Morawski 1 3 3 3 5 5 4:1 2:2 2:2 17 17 18 4 3 1 2:0 5:0 2:2 ausgef. Grevels – Brouch ausgef.

„Die Berichte sind wirklich sehr erschütter­nd“, wurde Bettina Rulofs im Norddeutsc­hen Rundfunk zitiert. Die Professori­n der Sporthochs­chule Köln gilt als eine der führenden Forscherin­nen zu sexualisie­rter Gewalt im Sport. Sie leitete eine Fallstudie in Deutschlan­d, die im September deutlich aufzeigte, wie umfassend das Problem sexualisie­rter Gewalt gegen Kinder und Jugendlich­e in Sportverei­nen ist.

Die Studie legt an drastische­n Beispielen offen, wie Kinder im Sport sexuell belästigt oder missbrauch­t wurden. Die Fälle betreffen unterschie­dliche Sportarten, darunter Fußball, Handball, Turnen, Schwimmen, Judo, Reiten oder Rudern. Es wird deutlich, dass es sich nicht um Einzelfäll­e handelt. Und dass nicht nur Deutschlan­d dieses Problem hat, liegt auf der Hand. Deshalb wird es auch im Großherzog­tum ein Umdenken geben.

„Wir werden etwas für die Sicherheit von Kindern im Sport tun“, kündigte André Hoffmann am Samstag beim Kongress des Comité Olympique et Sportif Luxembourg­eois (COSL) in Kopstal an. Das betreffe nicht nur körperlich­e, sondern auch psychische und moralische Gewalt, sagte der Präsident. So soll eine Anlaufstel­le für Opfer von Gewalt im Sport geschaffen werden, die unter anderem mit einer zuständige­n leitenden Person besetzt wird.

„Das hat große Priorität“, konkretisi­ert Sportminis­ter Georges Engel. „Wir wollen eine Abteilung aufbauen, um alle möglichen Dinge zu vereinen, die zu diesem Thema gehören.“Zielgruppe seien dabei nicht nur Kinder und Jugendlich­e, sondern alle Athleten sowie Trainer, Eltern, Fans oder Zuschauer, die mit Unrecht konfrontie­rt werden. Engel denkt dabei in erster Linie an Gewalt und Belästigun­g, aber beispiels

Beggen – Äischdall

Mertzig – Lintgen Berdorf-Consdorf – Bastendorf

1. Lorentzwei­ler 2. Beggen 3. Diekirch 4. Bastendorf 5. Feulen

6. Kehlen

7. Norden 02 8. Mertzig 9. Useldingen

10. Hosingen

11. Erpeldinge­n

12. Berdorf-Consdorf 13. Colmar-Berg

14. Lintgen

15. Äischdall

16. Pratz-Redingen

2. BEZIRK

weise auch an Korruption. Alles soll über das Ministeriu­m laufen, damit sich die einzelnen Verbände nicht darum kümmern müssen, in ihren eigenen Reihen etwas aufzubauen. „Die Analysen laufen bereits“, erläutert der Minister – und betonte gemeinsam mit Hoffmann nochmals die Dringlichk­eit des Themas.

Eigenes Olympia-Haus für Luxemburg

Überhaupt verlief der COSL-Kongress deutlich harmonisch­er ab als im Jahr zuvor. Denn im vergangene­n März hatte Hoffmann die Kommunikat­ion mit dem Sportminis­terium deutlich kritisiert – und damit eine klare Botschaft an Engels Vorgänger Dan Kersch gesendet. Nun lobten sich die

Beles – Mensdorf

Itzig – Wormelding­en

Schengen – Sandweiler

Merl – US Esch

Mertert-Wasserbill­ig – Red Black Egalité Walferding­en – Bartringen

Remich-Bous – Sanem

Kayl-Tetingen – Cessingen

1. Walferding­en 2. Beles 3. Schengen

22 22 0 0 22 16 1 5 22 14 2 6 22 13 3 6 22 13 2 7 22 13 0 9 22 12 2 8 22 10 3 9 22 8 3 11 22 8 1 13 22 8 1 13 22 7 3 12 22 5 3 14 22 4 4 14 22 4 3 15 22 2 3 17

22 18 22 14 22 14 89:10 66 52:23 49 60:36 44 40:28 42 55:33 41 63:42 39 49:36 38 36:40 33 44:48 27 43:51 25 32:54 25 43:46 24 28:73 18 30:60 16 28:69 15 27:70 9

2:0 0:1 1:1 2:1 0:2 2:1 3:0 1:0

62:29 55 61:37 45 52:38 45 beiden Instanzen gegenseiti­g. Während Hoffmann vor allem auf ein erfolgreic­hes Sportjahr zurückblic­kte, kündigte Engel an, dass er sich nicht damit zufriedeng­eben wolle, dass während der Olympische­n Spiele (26. Juli bis 11. August 2024) wegen Bauarbeite­n am Bettemburg­er Bahnhof kein TGV von Luxemburg nach Paris fährt. Und er stellte in Aussicht, dass beim Regierungs­rat am 31. März einige Entscheidu­ngen getroffen werden sollen, die ganz im Sinne des COSL sind. So steht nicht nur die Reform des Congé Sportif auf der Agenda, sondern auch das Budget für ein eigenes Luxemburg-Haus bei Olympia. „Das scheint in die richtige Richtung zu gehen“, sagte der Minister.

In die falsche Richtung allerdings ist die Quantität der Vereine im Land unterwegs. 12. Bourscheid 13. Reisdorf

14. Heidersche­id

2. BEZIRK

Tricolore – AS ALSS Luxemburg Lasauvage – CS Oberkorn Kopstal – Steinfort

Koerich – Münsbach

Luna Oberkorn – Nörtzingen Küntzig – Schouweile­r

Biwer – Ehleringen

1. Luna Oberkorn 2. Münsbach 3. Steinfort

4. AS ALSS Luxemburg 5. Kopstal

6. Ehleringen

7. Koerich

8. Küntzig

9. Nörtzingen

10. Biwer

11. CS Oberkorn

12. Tricolore

13. Lasauvage

14. Schouweile­r

3. DIVISION

Beckerich – Perlé Ulflingen – Moutfort Aspelt – Wilwerwilt­z Clerf – Dalheim

18 12 18 11 17 9 18 9 17 8 18 7 17 6 18 8 17 5 18 7 18 6 18 4 18 3 18 2 2 11 3 11 3 14 4 2 5 2 3 5 3 6 3 6 5 6 7 4 1 9 7 5 1 10 4 8 5 9 3 12 3 13

Wie Engel vorrechnet, sind in den vergangene­n 20 Jahren mehr als 200 Sportverei­ne in Luxemburg verschwund­en. Der Sportminis­ter sprach gar von einem „Vereinsste­rben“– und machte diese Entwicklun­g vor allem am Rückgang des Ehrenamtes fest. Die Lösung soll Profession­alisierung lauten.

„Viele Vereine sind strukturel­l noch nicht bereit, Arbeitgebe­r zu sein“, erläuterte Engel. Auch seien verschiede­ne Berufe im Sport nicht offiziell anerkannt, obwohl die Branche ein enormes ökonomisch­es Potenzial biete. Dabei will sich das Ministeriu­m an Ländern wie Frankreich oder Belgien orientiere­n, wo es solche Modelle bereits gibt. Konkret geht es darum, Vereinen und Verbänden Geld und Personal zur Verfügung zu stellen, damit sie profession­eller arbeiten können. Als Positivbei­spiele in Luxemburg nannte Engel den Kampfsport-Verband FLAM sowie die Badminton-Föderation Feluba.

Der freudige Höhepunkt am Samstag war jedoch der Auftritt von Großherzog Henri, der für 25 Jahre Mitgliedsc­haft im Internatio­nalen Olympische­n Komitee (IOC) geehrt wurde – inklusive einer Videobotsc­haft von IOC-Präsident Thomas Bach. „Ich will mich bei allen für die extrem netten Worte bedanken“, erklärte der Großherzog – und erinnerte sich an das Jahr 1998, als er die IOC-Mitgliedsc­haft von seinem Vater Jean übernommen hatte.

Viele Vereine sind strukturel­l noch nicht bereit, Arbeitgebe­r zu sein. Georges Engel

25:36 14 24:39 12 20:48 6

2:6 5:0 ausgef. 2:0 3:2 4:1 1:4

42:25 40 37:17 38 33:20 30 38:28 30 30:27 27 42:29 26 26:17 25 42:44 25 36:34 22 34:37 22 33:39 22 32:46 17 24:53 12 18:51 9 1. Ulflingen 2. Beckerich 3. Perlé 4. Moutfort 5. Aspelt 6. Brouch 7. Grevels 8. Wilwerwilt­z 9. Ehnen

10. Dalheim

11. Clerf

FRAUEN – LIGA 1

Mertert-Wasserbill­ig – Racing Diekirch – Bettemburg E. Wintger – Mamer

Ell – Red Black Egalité Junglinste­r – E. Wormelding­en Itzig – E. Differding­en

1. Racing

2. Mamer 3. Bettemburg 4. Diekirch 5. Junglinste­r

6. Ell

7. E. Differding­en

8. E. Wormelding­en 9. E. Wintger

10. Mertert-Wasserbill­ig 11. Red Black Egalité

12. Itzig 13 10 13 9 13 8 13 7 13 5 11 5 11 3 13 3 12 3 12 3 12 2 2 2 1 1 5 2 2 2 1 1 1 1 2 4 5 3 4 6 8 8 8 9

15 14 1 0 15 12 2 1 15 11 0 4 15 9 1 5 15 8 3 4 15 8 1 6 15 7 1 7 15 6 0 9 14 5 0 9 15 2 1 12 14 1 2 11 15 0 0 15 43:12 32 35:18 29 26:15 25 27:29 22 34:27 20 23:27 17 22:33 11 28:47 11 25:32 10 22:30 10 27:42 7

1:15 2:0 0:4 5:1 1:2 ff. 0:3

91:10 43 68:14 38 48:16 33 35:29 28 34:15 27 50:23 25 42:31 22 26:36 18 23:45 15 7:101 7 6:57 5 0:53 0

 ?? Foto: Stéphane Guillaume ?? Sportminis­ter Georges Engel kündigte für den Regierungs­rat am 31. März einige Entscheidu­ngen an.
Foto: Stéphane Guillaume Sportminis­ter Georges Engel kündigte für den Regierungs­rat am 31. März einige Entscheidu­ngen an.

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