37 Angriffe auf RGTR-Busfahrer
Luxemburg. 437 RGTR-Busse verfügten zum 15. November über eine Glaskabine, welche die Fahrer vor Angriffen schützen soll. Das entspricht in etwa einem Drittel aller RGTR-Busse. 30 Prozent der Busse verfügen über mindestens eine Sicherheitskamera. Diese Zahlen nennt das Mobilitätsministerium auf Nachfrage des „Luxemburger Wort“.
Im Januar 2023 hatte das Mobilitätsministerium mitgeteilt, dass die gesamte Flotte des RGTR mit Glaskabinen ausgestattet würde. Eigentlich sollte die Umrüstung bis Mitte des Jahres abgeschlossen sein. Damals war bereits in 236 von 1.045 Bussen eine Glaskabine eingebaut, also in 22,5 Prozent der Busse.
Bei der AVL (Autobus de la Ville de Luxembourg), dem Busnetz der Stadt Luxemburg, sieht die Situation anders aus. Keiner der 130 Busse verfügt über eine Glaskabine, dies „um einen optimalen Kundendienst zu garantieren, aber auch, weil die Aggressionen gegenüber dem Personal über die vergangenen Jahre gesunken sind“, wie die Pressestelle der Hauptstadt auf Nachfrage mitteilt. Videokameras gibt es aber bereits in 57 AVL-Bussen. Bis 2025 sollen alle Busse damit ausgestattet sein.
Bis Mitte November 2023 wurden beim RGTR 37 Angriffe auf Busfahrer registriert. Die Dunkelziffer liegt nach Angaben des Ministeriums „sicherlich höher, da aus verschiedenen Gründen nicht jeder Vorfall bei der Verwaltung für den öffentlichen Transport gemeldet wird“. Der versteckte Knopf wurde bis Ende Oktober 93 Mal betätigt. Damit kann die Zentrale den Standort des Busses orten und mithören, was im Bus passiert. Auslöser waren „hauptsächlich Angriffe auf den Fahrer oder auf einen Kunden, Kunden, die im Bus geschlafen haben oder alkoholisiert waren sowie Vandalismus.“
Positive Nachrichten gibt es von der AVL. Im Jahr 2023 gab es drei tätlichen Angriffe. 2022 lag diese Zahl bei elf. Generell beobachtet die Stadt Luxemburg seit Jahren einen Rückgang der Vorfälle. stm