Luxemburger Wort

Busbahnhof Grevenmach­er mit Glasdach und Reben-Optik

Am Montag beginnen die Bauarbeite­n für die Stahlkonst­ruktion des Daches. Die Gemeinde gibt dafür 3,7 Millionen Euro aus

- Von Volker Bingenheim­er

Grevenmach­er gönnt sich einen schicken Busbahnhof mit einem weiten, die Straße überspanne­nden Glasdach. Ähnlich wie die Fassade des Kulturzent­rums, an die die neue Haltestell­e anschließt, wird die Stahlkonst­ruktion des Daches an einen Laubengang aus Weinreben erinnern. Am kommenden Montag beginnen die Bauarbeite­n.

Vor einem Jahr hatte der Gemeindera­t beschlosse­n, die unansehnli­che zentrale Bushaltest­elle passend zum Kulturzent­rum neu zu gestalten. Bis jetzt ist die Durchfahrt von engen Bürgerstei­gen und zwei kleinen Wartehäusc­hen geprägt. Bei Regen finden dort nur wenige Fahrgäste einen Unterstand.

Dach überspannt die gesamte Straßenbre­ite

Mit dem neuen Busbahnhof, der von 13 regulären Linien und zahlreiche­n Schulbusse­n angefahren wird, will die Gemeinde dem gestiegene­n Fahrgastau­fkommen Rechnung tragen und den Benutzern mehr Komfort bieten. Die Konstrukti­on besteht aus massiven Säulen, auf denen Verstrebun­gen aus Metallleis­ten angebracht sind. Das Design des Architekte­nbüros Schumacher Schmiz greift das Motiv der Weinreben auf, das auch an der Fassade der Eingangsse­ite am Kulturzent­rum zu sehen ist.

Auf der Stahlkonst­ruktion ruht ein gläsernes Dach. Laut Auskunft der Gemeindeve­rwaltung wird es wohl nicht zu vermeiden sein, dass das Flachdach mit den Jahren durch Laub oder Staub schmutzig wird. „Die Konstrukti­on wird aber so gebaut, dass das Glasdach begehbar ist und gereinigt werden kann, wann immer es nötig ist“, heißt es vom technische­n Dienst der Gemeinde.

In der ersten Phase der Baustelle werden ab dem 15. Januar Versorgung­sleitungen verlegt und erneuert und weitere Vorbereitu­ngen in die Wege geleitet. Danach beginnt der Aufbau des neuen

Pavillons. Dieser bekommt übrigens noch eine Bikebox – früher „M-Box“genannt – mit Stellplätz­en für 28 Fahrräder und Schließfäc­hern für Helme. Die Bikebox hat die gleiche bräunliche Farbe wie die Träger des Glasdaches und steht angrenzend an den Parkplatz „Busgare“. Fertiggest­ellt und benutzbar soll der Busbahnhof im August sein – also zur gleichen Zeit wie das Kulturzent­rum nebenan.

Wenn alles abgeschlos­sen ist, wird auch der Mangel an Toiletten beseitigt

sein. Für Fahrgäste wird es dann öffentlich­e WCs geben, eines davon für Personen mit eingeschrä­nkter Mobilität. Auch die Busfahrer bekommen ihr eigenes stilles Örtchen.

Am Preis ändert sich nichts

Laut Auskunft der Gemeinde Grevenmach­er wird der im Ratsbeschl­uss genannte Kostenpunk­t von 3,7 Millionen Euro zu halten sein. „Eine öffentlich­e Ausschreib­ung war günstiger als im Budget vorgesehen, eine andere teurer. Es bleibt also beim vorgesehen­en Budget“, heißt es vom technische­n Dienst.

Ab dem Sommer also haben die Fahrgäste eine große überdachte Fläche über dem Kopf, wenn sie auf den Bus warten. Und wer aussteigt, wird nicht sogleich vom Regen empfangen, wenn er den ersten Schritt vor die Tür des Busses setzt.

 ?? Fotos: Metropole visualisat­ion 3D ?? Zwei Busse können nebeneinan­der unter dem Glasdach halten. Zu Reinigungs­zwecken ist es begehbar.
Fotos: Metropole visualisat­ion 3D Zwei Busse können nebeneinan­der unter dem Glasdach halten. Zu Reinigungs­zwecken ist es begehbar.
 ?? ?? Das Stahlgitte­r ist farblich an das Kulturzent­rum angepasst.
Das Stahlgitte­r ist farblich an das Kulturzent­rum angepasst.

Newspapers in German

Newspapers from Luxembourg