Luxemburger Wort

Belgiens beste Fritten gibt es an der Grenze zu Luxemburg

Der größte Exportschl­ager des Nachbarlan­des sind seine knusprigen Pommes. Jetzt wurde die beste Friterie des Landes gekürt

- Von Marvin Schieben

Es gibt wohl kaum jemanden, der sie nicht liebt: heiße, knusprige Pommes frites. In Belgien werden die legendären Kartoffels­täbchen meist in Rinderfett frittiert, in anderen Ländern eher vegan und nur mit Pflanzenfe­tt. Die Website „www.les-friteries.com“hat jetzt die Top 50 der besten Frittenbud­en in Belgien veröffentl­icht. Die Nummer eins liegt nicht etwa in Brüssel, sondern direkt an der Grenze zu Luxemburg.

Wer einmal die besten Pommes Belgiens probieren will, der muss einfach nur nach Aubange in der Nähe von Petingen fahren. Hier steht sie nämlich, die „Friterie Chez Bryan“, in der von Dienstag bis Sonntag die Fritteusen vor sich hin brutzeln. Von außen sieht der Laden aus wie ein normaler Imbiss und auch von innen ist er eher einfach, im Stile eines amerikanis­chen Diners gehalten. Zu essen gibt es hier praktisch alles, was in die Fritteuse gehört, zudem auch Burger und Salate.

Snack mit Tradition

Aus einem Dokument aus dem Jahr 1781 geht hervor, dass die Zubereitun­g von Pommes frites auf dem Gebiet des heutigen Belgiens, das damals zu den Österreich­ischen Niederland­en gehörte, bereits seit mehr als 100 Jahren praktizier­t wurde. Ganz gesichert ist diese Behauptung allerdings bis heute nicht, denn die Kartoffel selbst gelangte erst 1709 in das Gebiet des heutigen Belgiens. Selbst wenn die Jahreszahl 1781 stimmen sollte, ähnelten die ersten Pommes frites wohl eher Bratkartof­feln als dem heutigen Kult-Snack. Eines der ältesten überliefer­ten Rezepte stammt jedenfalls aus dem Jahr 1845. So ranken sich kleine Mythen um den knusprigen Exportschl­ager, der heute auf der ganzen Welt verehrt und verzehrt wird.

Aber wie und wann die Pommes von heute entstanden sind, interessie­rt die meisten Hungrigen wohl nicht mehr. Wer nach dem Lesen Lust auf Fritten bekommen hat, sollte sich auf den Weg nach Aubange machen. Wer dort nicht fündig wird oder an einem Montag vor verschloss­ener Tür steht, für den gibt es eine Alternativ­e. Denn den achten Platz für die beste Frittenbud­e Belgiens hat sich ein weiterer Imbiss aus der Grenzregio­n gesichert. Es handelt sich um die Friterie Dewit in Athus, die seit 1946 besteht und seit 1983 in Familienbe­sitz ist. Diese Frittenbud­e ist an jedem Tag der Woche durchgehen­d geöffnet. Egal für welche Imbissbude man sich am Ende entscheide­t, hungrig dürfte hier auf jeden Fall niemand bleiben.

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Foto: Marc Wilwert Bei Bryan gibt es alles, was in die Fritteuse gehört.

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