Meine oder keine Vorsätze für 2024
Abnehmen, mehr Sport und gesündere Ernährung – das, was sich meine Mitmenschen in diesem Jahr vornehmen, interessiert mich nicht.
Denn: Ich habe mir zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren keine guten Vorsätze fürs neue Jahr gefasst. Ich will lediglich ein glücklicheres, stressfreieres Leben führen – das ist ein Ziel und kein Auftrag. Zumindest ist das die offizielle Version. In Wirklichkeit versuche ich natürlich mein Leben umzukrempeln, aber wenn man dies für sich behält, dann spricht einen auch niemand auf die guten Vorsätze an ... und darauf, wie sie zu scheitern drohen.
Der Dry January kann mir gestohlen bleiben.
Bislang sieht es auch nicht gerade rosig aus: Im Fitnessstudio war ich bislang nur einmal im neuen Jahr, die übrig gebliebenen Weihnachtssüßigkeiten habe ich erst jüngst vernichtet (indem ich sie gegessen habe). Pommes, Burger und Pizza standen ebenfalls schon auf meinem diesjährigen Speiseplan. Immerhin: Mein Telefon sagt, dass ich überdurchschnittlich viel zu Fuß gegangen bin.
Das mit dem Abnehmen gestaltet sich also recht schwierig, falls mich nicht doch noch ein Sportvirus befällt. Meine Hoffnung ist daher die Fett-weg-Spritze. Das Rezept liegt vor, nur die Beschaffung gestaltet sich als schwierig bis unmöglich. „Das können Sie vergessen“, sagte man mir in der Apotheke. Laut eines Artikels im „Luxemburger Wort“kann ich mir aber zumindest diesbezüglich Hoffnung machen.
Und was mache ich bis dahin? Weiterfuttern? Auf der Couch sitzen? Nein, das nicht: Ich versuche einfach ein besserer und gesünderer Mensch zu werden, ohne Zwang und ohne Druck. Ich esse, was mir schmeckt, und verzichte sogar auf den Veganuary. Der Dry January kann mir ebenfalls gestohlen bleiben. Ich trinke eh wenig Alkohol ... nun ja ... zumindest nicht ohne Anlass. Michael J.